reconciliation

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Hallöchen~
Nach dem fiesen Cut aus dem letzten Kapitel kann ich euch schlecht so lange auf das nächste warten lassen oder? Also hier ist es :D

Dafür ist es aber etwas kürzer, der *ähem* Cut hat diesemal so gut gepasst :D

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen~

PS: Danke, wirklich, für die vielen Kommentare im letzten Kapitel, ich habe mich echt riesig darüber gefreut, gerne weiter so <33

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„Auf Isabels dreißigsten Geburtstag!“, brüllt Hanji und hebt ihr Shotglas mit Eierlikör, damit wir alle anstoßen können. Wiedermal sitze ich hier und frage mich, wieso ich mir das eigentlich antue, ständig mit diesen Frauen zu trinken, obwohl ich weiß, dass sie total anstrengend werden, wenn sie mal ein Glas zu viel getrunken haben.

Besonders Hanji.

Die wird nicht nur nervig, sondern auch aufdringlich und für meinen Geschmack viel zu neugierig. Als wäre das nicht genug, stellt sie mir auch ständig Fragen wegen Eren… soweit ich weiß ist er gerade in Amerika und macht sich dort anscheinend einen bunten. Seine Bilder sehen jedenfalls nach einem unbeschwerten Urlaub aus.
Nicht, dass mich das stören würde, ganz im Gegenteil – ich freue mich für ihn. Zwar nicht, dass er gekündigt wurde, sondern, dass er endlich die Freiheit hat, die er die ganze Zeit wollte und endlich das machen kann, was er möchte, ohne auf Erwin hören zu müssen. Oder auf mich.

Seit ich dieses Video von ihm gesehen habe, wo er singt, hadere ich viel zu sehr mit mir, ihn wieder anzuschreiben. Das Verlangen ist groß, klar, ich habe schließlich Gefühle für ihn. Jedoch verstößt es strikt gegen meine Prinzipien, ihn wieder in mein Leben zu lassen. Unglücklicherweise habe ich gelernt, dass Menschen, die mich verletzt haben, nicht zögern werden, es nochmal zu tun. Eren ist einer davon und keiner kann mir versprechen, dass er sowas nicht wieder tun würde.

Um das zu umgehen, breche ich logischerweise den Kontakt ab. Ich kann damit auch ganz gut leben, ich habe genug Geld gespart, sodass ich erstmal nicht arbeiten gehen muss und das machen kann, was ich möchte. Isabel hängt sehr viel bei mir ab, also bin ich auch nicht alleine. Trotzdem schreit irgendwas in mir immer noch nach Eren. Selbst bei Farlan war dieses Gefühl nicht so stark.

„Levi“, flüstert Isabel leise, nachdem wir alle einen zweiten Shot getrunken haben und winkt mich zu sich. Sofort komme ich ihrer Aufforderung nach und folge ihr in die Küche, wo sie mich betrübt ansieht. „Ich habe da was gesehen und ich glaube, es wird dir nicht gefallen“, fängt sie an und hält mir anschließend ihr Handy vor die Nase. Skeptisch schaue ich auf den Display. Eren. Mit einem komischen, braunhaarigen Typen, den ich nicht kenne. Langsam swipe ich jedes Bild durch, bis ich am letzten angekommen bin. Die küssen sich.

„Er scheint wohl über mich hinweg zu sein“, kommentiere ich monoton die Fotos und gebe Isabel ihr Handy zurück. Sie schaut mich nur traurig an und streicht mir über die Schulter. Zwar tue ich so, als würde mich das nicht interessieren, aber eigentlich tut es schon ganz schön weh. Ich hätte nicht erwartet, dass er mich so schnell ersetzen würde. „Lass uns noch was trinken“, sage ich anschließend und zerre sie wieder ins Wohnzimmer zu den anderen.

Nach ein paar Stunden verabschiedet sich Hanji von uns und torkelt die Treppe runter zum Taxi. Auch ich habe mir eins gerufen und werde gleich abgeholt; die Freunde von Isabel haben mich doch ziemlich abgefüllt, sodass ich mehr intus habe, als ich eigentlich geplant habe – obwohl, vielleicht war es keine so schlechte Idee, mich abzuschießen; so kann ich mich wenigstens von Eren ablenken.

„Schreib mir, wenn du Zuhause bist“, meint meine beste Freundin noch, bevor mein Taxi eintrifft und wir uns mit einer Umarmung verabschieden. „Natürlich“, murmele ich leise und drücke ihr einen Kuss auf die Wange, bevor ich in den Wagen steige und nach Hause gebracht werde.

Dort ziehe ich mich bis auf die Boxershorts aus, nachdem ich meiner besten Freundin geschrieben habe und setze mich mit einem Glas und einer Flasche Whisky aufs Sofa. Eigentlich sollte ich das nicht tun. Eigentlich… ach drauf geschissen. Ich nehme mein Handy und öffne Instagram, um auf Erens Profil zu gehen. In der Story hat er nichts gepostet, neue Beiträge gibt es auch nicht. Theoretisch müsste er doch von sich aus Fotos veröffentlichen, wenn er schon einen neuen Freund hat, oder nicht? Wieso hat er das noch nicht gemacht?

Ach. Vergiss es. Bestimmt ist er… beschäftigt.
Seufzend trinke ich das Glas aus, ehe ich mir ein neues einschenke und mich anschließend nach hinten lehne. Warum hätte ich mich nicht in jemanden verlieben können, der normal ist und mich ausnahmsweise mal nicht verletzt? Wieso muss es immer mich treffen?

Plötzlich klingelt es an der Tür, wodurch mir fast das Glas aus der Hand fliegt. Wer klingelt denn mitten in der Nacht hier? Ist das Isabel? Verwirrt darüber, stelle ich das Glas ab und gehe zur Tür, bei der ich die Kamera anschalte, die mir zeigt, wer unten steht.

Eren?

Ist er nicht in Amerika? Oder bilde ich mir das gerade nur ein? Hab‘ ich tatsächlich schon so viel gesoffen, dass ich Halluzinationen habe? Misstrauisch drücke ich auf den Knopf, damit sich die Tür unten öffnen lässt. Tatsache, das ist Eren! Er kommt hoch… Fuck, was macht der hier?

Schnell laufe ich ins Schlafzimmer und suche eine Jogginghose sowie ein Shirt heraus, damit ich nicht halbnackt vor ihm stehen muss. Tausend Dinge fliegen mir gerade durch den Kopf, die mich komplett aufwühlen. Ich weiß nicht einmal, ob ich ihn gerade sehen will! Oder überhaupt sehen kann, mein Zustand ist nicht gerade der beste – das zeigt mir mein Körper, als ich versuche in die Jogginghose zu schlüpfen und fast das Gleichgewicht verliere. Und selbst, wenn ich ihn sehen wollen würde… was mache ich? Was sage ich? Eigentlich bin ich sauer auf ihn und es wäre falsch und dumm, jetzt einzuknicken, nur weil mein Körper sich nach ihm sehnt. Es wäre einfach nicht richtig.

Mein Herz pocht wie verrückt. Zuletzt war ich so aufgeregt, als ich ihn das letzte Mal im Fahrstuhl gesehen habe, seitdem haben wir uns auch nicht mehr gesehen. Zudem… Er hat sich sehr verändert. Sein Aussehen hat sich komplett verändert. Wenn ich so daran denke, wie er bei dem Video ausgesehen hat, mit dem Zopf, und jetzt mit den Tattoos und Piercings, ist das das komplette Gegenteil von dem, wie er vorher aussah. Und leider total mein Typ. Zwar vorher auch schon aber so, holy shit.

Verdammt, ich sollte aufhören von ihm zu schwärmen, das macht die ganze Situation nicht besser.

Nachdem ich mich endlich angezogen habe, gehe ich zur Tür und öffne sie, doch es steht keiner da. War es doch nur Einbildung? Nein, das kann nicht sein. Unsicher, ob mir mein Kopf nicht doch ein Streich gespielt hat, mache ich einen Schritt aus der Wohnung und schaue in den Gang, wo ich ihn zurücklaufen sehe. „Eren?“, rufe ich leise und zögerlich, doch er hört mich trotzdem und dreht sich sofort um. Als seine Augen auf meine treffen, fühlt es sich so an, als würde mein Herz kurz aussetzen.

„Was machst du hier?“, frage ich nach einigen Momenten der Stille, in denen wir nur dastehen und uns ansehen. Eren presst seine Lippen aufeinander und kommt einen Schritt auf mich zu, bleibt dann aber doch wieder stehen. Meine Augen wandern kurz an ihm herunter. Er hat einen Koffer bei sich, also muss er direkt vom Flughafen hierhergekommen sein. Die Kombination mit den Springerstiefeln, der Hose und der Jeansjacke passt einfach perfekt zu ihm; zudem sehe ich ihn zum erstmal live, seit er diesen neuen Style hat. Er ist so ein wunderschöner Mensch und genau das ist das Problem. Wenn ich ihn sehe kann ich einfach nicht rational denken. Mein Kopf wechselt ständig von ‚denk daran, wie sehr er dich verletzt hat‘ zu ‚du liebst ihn‘, was es alles andere als einfach macht, klare Gedanken zu fassen. „Ich wollte mit dir reden“, bringt er schließlich heraus und schaut in die Richtung meiner Tür. „Gerne auch draußen, wenn du mich nicht in deiner Wohnung haben willst“, fügt er noch hinzu und vergräbt seine Hände in die Jackentaschen. „Nein, ähm, ist okay, komm rein“, antworte ich schnell und trete zur Seite, damit er in meine Wohnung gehen kann. Während er auf mich zukommt, fällt mir auf, dass er ein Stück größer geworden ist. Wie viel will er denn noch wachsen?

Als er an mir vorbeigeht, habe ich sofort seinen Geruch in der Nase, der in mir ein komisches Gefühl auslöst. Vielleicht war es doch keine gute Idee, ihn reinzulassen, aber dafür ist es jetzt zu spät. Solange er es ernst meint und nur mit mir reden will, sollte das kein Problem sein, außer natürlich, er versucht wieder sowas wie im Club damals. Obwohl… er hat doch jetzt einen Freund, da sollte das eigentlich nicht passieren. Nachdem er seine Schuhe und Jacke ausgezogen hat und ins Wohnzimmer geht, schließe ich die Tür und folge ihm; mit gemischten Gefühlen. Mit großzügigem Abstand setze ich mich zu ihm aufs Sofa und greife nach meinem Glas.

„Über was willst du reden?“, frage ich angespannt, ehe ich wieder zu ihm sehe. Ohne die Jacke springt mir sofort sein Tattoo am Hals ins Auge. Eine Schlange? Ungewöhnliches Tattoo, aber es passt irgendwie zu ihm. Auch die Piercings am Ohr passen zu seinem Auftreten und runden das Gesamtbild gut ab. Wieso muss er nur so verdammt gut aussehen, so kann ich mich doch nie im Leben konzentrieren… „Erstmal wollte ich mich dafür entschuldigen, dass ich mitten in der Nacht hier aufkreuze“, fängt er an, wobei er auf seine Hände schaut und nervös mit denen herumspielt.

„Und für das, was im Bootshaus passiert ist, möchte ich mich auch endlich entschuldigen. Seit ich nüchtern bin und die Therapie gemacht habe, kann ich nicht fassen, wie ich mich in der letzten Zeit verhalten habe.“ Kurz schaut er zu mir, bevor er den Blick dann doch wieder abwendet. „Ich wollte dich schon so lange sehen, aber hatte Angst, dass du mich verabscheust…“

„Ich verabscheue dich nicht, Eren. Aber du hast mich trotzdem ziemlich verletzt und ich weiß nicht, ob ich das vergessen kann.“ Es tut mir weh, das zu sagen. Aber es ist die Wahrheit. Ich habe nicht einen einzigen Tag überstanden, ohne an diesen Abend zu denken und das wird sich definitiv auch nicht mehr ändern, besonders wenn ich ihn wieder öfter sehe oder ihm sogar näherkomme. Noch dazu ist das nicht einmal mehr möglich, da er schon einen Ersatz für mich gefunden hat.

„Ich hasse mich für diese Aktion so sehr“, murmelt er leise, bevor er sich nach hinten lehnt und an die Decke starrt. „Ich wünschte, ich hätte niemals diese Drogen angefasst. Dann wäre das alles nie passiert.“ Eren macht eine kurze Pause, wobei ich an meinem Whisky nippe und ihn ansehe. Nicht nur sein Aussehen hat sich verändert, sein ganzes Wesen. Er wirkt viel Erwachsener als vorher.

„Es hat sich so angefühlt, als hätten die Drogen mich von innen aufgefressen. Wie ein Virus, der sich von mir ernährt hat und mich immer mehr zu einem Arschloch mutieren lassen wollte. Ich habe es total übertrieben und es nicht gemerkt, ich bin immer davon ausgegangen, ich hätte die Kontrolle und wäre nicht süchtig, doch eigentlich war das Gegenteil der Fall. Hättest du mir nicht gesagt, dass du mich liebst, hätte ich wahrscheinlich nie die Therapie gemacht.“ Überrascht schaue ich ihn an. „Du hast meinetwegen die Therapie gemacht?“ Ich kann mich noch dunkel daran erinnern, dass wir uns das allerletzte Mal im Aufzug getroffen haben und ich dort zu ihm meinte, ich hätte ihn geliebt. Eigentlich wollte ich es ihm nicht sagen, aber es hat sich richtig angefühlt, ihn über meine Gefühle aufzuklären. Schließlich hat er mir auch mehr oder weniger seine Gefühle gestanden und er sollte nur wissen, dass ich sie erwidert habe.

„Deine Worte damals haben mich zurück in die Realität geholt, also ja, ich habe es deinetwegen getan. Auch, weil ich nie die Hoffnung verloren habe, dass wir wieder zueinander finden würden.“ Erens Augen treffen auf meine. Ich spüre, wie ehrlich er gerade zu mir ist. Ich glaube sogar, wir haben noch nie ein so ehrliches Gespräch geführt, wie jetzt. Er hat sich wirklich stark verändert, aber in eine positive Richtung. Außerdem ist es fucking süß, dass er sich meinetwegen von den Drogen gelöst hat. Doch wenn er die Hoffnung nie aufgegeben hat, wieso hat er sich dann einen neuen Freund gesucht?

„Du bist doch aber in einer Beziehung, oder nicht?“ Plötzlich reißt Eren seine Augen auf und zieht die Augenbrauen zusammen. „Niemals“, schießt es sofort aus ihm heraus, wobei er sich wieder aufrecht hinsetzt und sich mit dem Oberkörper zu mir dreht. „Der Kerl ist ein Psycho. Deshalb bin ich auch so schnell wie möglich zu dir gefahren, weil ich gehofft habe, dass du es nicht siehst.“ Verwirrt verziehe ich das Gesicht. „Was sollen dann die Fotos?“ Will er mich gerade auf den Arm nehmen? Die Bilder waren doch eindeutig.

„Naja, ich hatte mit ihm ein Date, weil ich dachte, es würde mir guttun. Da bin ich davon ausgegangen, dass du mich sowieso hasst und es eine gute Idee wäre, mich ein bisschen abzulenken. Das Date war auch echt schön, da habe ich ihn geküsst, aber das hat sich einfach nur falsch angefühlt. Es kam mir vor, als würde ich dich betrügen, da habe ich dann das ganze abgebrochen“, erklärt er und wirkt dabei ganz anders, als eben. Kurz schaue ich auf seine Hände und sehe direkt, dass er zittert.

„Als ich meinte, dass ich in jemand anderen verliebt bin und mir nichts mit ihm vorstellen kann, hat er sich als totaler Psychofan rausgestellt. Die Fotos hat er auch heimlich machen lassen, von denen wusste ich nichts.“ Seufzend fahre ich mir durch die Haare; irgendwie klingt das komisch. Ich glaube, das muss ich mir morgen nochmal in aller Ruhe durch den Kopf gehen lassen.

„Levi?“ Eren schaut mich schüchtern an, da ich ihm noch nicht geantwortet habe. „Kannst du mir verzeihen?“, fragt er vorsichtig und rutscht ein Stück näher an mich heran. Egal, was ich jetzt dazu denke und wie sehr ich daran festhalte, dass es falsch ist, meine Entscheidung habe ich schon lange bevor Eren hier aufgekreuzt ist getroffen. Ich würde es nicht aushalten, ihm nicht zu verzeihen. Trotz des Vorfalls bedeutet er mir noch viel zu viel, als dass ich ihn wirklich komplett aus meinem Leben verbannen könnte.

Also nicke ich.

Eren scheint sich darüber so sehr zu freuen, dass er noch näher rutscht, seine Hand an meine Wange legt und mich küssen will, doch schlagartig greife ich nach seiner Hand und halte ihn auf Abstand. „Ich habe dir verziehen und nicht gesagt, dass ich wieder mit dir zusammen bin“, stelle ich sofort klar, wobei Eren wieder ein bisschen nach hinten rutscht und ein ‚tut mir leid‘ murmelt. Leider muss ich mir eingestehen, dass mir diese kurze Berührung eine Gänsehaut verpasst hat und ich es sogar zugelassen hätte, wenn er mich wirklich geküsst hätte. Dadurch, dass ich seit unserer Trennung keinen intimeren körperlichen Kontakt mehr hatte, bin ich leider auch ziemlich schnell reizbar. Dazu soll es heute aber auf keinen Fall kommen, wenn überhaupt will ich es mit ihm langsam angehen lassen.

„Ich würde gerne von vorne anfangen wollen“, sage ich zügig hinterher, damit er nicht denkt, dass ich gar nicht mehr an ihm interessiert bin. Das stimmt nämlich nicht. „Aber langsam.“ Ich schaue ihm wieder in die Augen, diesmal hat er ein sanftes Lächeln auf den Lippen. „Danke“, flüstert er leise, wobei er erleichtert aussieht. Ihn scheint das ganze wirklich sehr gequält zu haben. Ob mich das freuen sollte?

„Wie war die Therapie eigentlich so? Ich habe gehört, dass du jetzt Gitarre spielst?“, frage ich anschließend, da die Stille bedrückend ist und ich nicht möchte, dass Eren gleich geht. Es ist schön, dass ich mich wieder mit ihm unterhalten kann, ein bisschen habe ich das sogar vermisst.

„Du hast das Video auf Instagram gesehen?“ Eren schaut mich an, weshalb ich den Blick sofort abwende. Jetzt kommt es bestimmt so rüber, als hätte ich ihn gestalkt, weil ich den Livestream gesehen habe… „Zufällig, ja“, gebe ich kleinlaut bei und kratze mich dabei am Hinterkopf.

„Hat es dir gefallen?“ Nun schaue ich doch wieder zu Eren; stimmt ja, er hat den Song für mich gesungen – denke ich jedenfalls. „Ja, deine Stimme ist unglaublich schön“, antworte ich dann, da es nur fair ist, wenn ich ihm die Wahrheit sage. Dass sich seine Stimme wunderschön angehört hat, kann ich einfach nicht leugnen. Mich würde es nicht wundern, wenn er das modeln aufgeben würde und anfängt als Sänger zu arbeiten. Bekannt ist er schon, da würde es keine Probleme geben, eine große Reichweite zu erzielen.

„Danke“, meint er lächelnd und schaut auf seine Hände. „Ich bin sogar dabei, einen neuen Song zu lernen. Dafür brauche ich aber erst eine Gitarre, die aus der Therapie kann ich nicht mehr benutzen“, sagt er noch hinterher, wobei er mich wieder ansieht. „Möchtest du morgen mit mir eine kaufen? Hast du Zeit?“ Wenn es heißt, dass ich dir dann zuhören kann, würde ich sie dir sogar kaufen, Eren. Keine Frage.

„Ich habe Zeit.“

Influenza [ErenxLevi | BxB] ✔️Where stories live. Discover now