"Darf ich bitten?" (Queenie / Grindelwald)

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Queenie stand vor dem großen Spiegel in ihrem Zimmer und betrachtete sich. Heute war die Wahlkampf Feier im Deutschen Zaubereiministerium, und da Grindelwald sich hatte aufstellen lassen, durften seine engsten vertrauten mit auf diese Feier kommen. Queenie war überrascht gewesen, als Gellert sie quasi eingeladen hatte, da sie nicht gedacht hatte sie würde zu seinen engsten vertrauten gehören. Aber wahrscheinlich machte er sich nur ihre Fähigkeit die Gedanken anderer Menschen zu lesen, zu nutze, und wollte deswegen das sie mit kam. Zu diesem Anlass trug sie ein dunkles Kleid was ihre Haut noch blasser wirken ließ, und eine Spange in ihren kurzen Haaren. Sie musste nur noch den Reißverschluss ihres Kleides zuziehen, dann wäre sie fertig und konnte zu Grindelwalds anderen vertrauten nach unten in die Eingangshalle gehen. Sie erstarrte, als sie hörte wie sich die Tür zu ihrem Zimmer öffnete und Grindelwald persönlich im Türrahmen stand. Durch den Spiegel sah sie ihn an. "Wo bleibst du denn?" fragte er mit tiefer Stimme. Queenie schluckte. "Ich bin gleich so weit." sagte sie leise und versuchte den Reißverschluss zuzuziehen. Sie sah wieder in den Spiegel, und sah wie Grindelwald wie eine Raubkatze die sich an seine Beute heranschlich, auf sie zu kam. Als er dicht hinter ihr stehen blieb, konnte sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren, sodass sich die feinen Härchen in ihrem Nacken aufstellten. Er griff nach dem Reißverschluss ihres Kleides und zog ihn quälend langsam nach oben. Queenie konnte seine kalten Hände trotz des Stoffes ihres Kleides, auf ihrer Haut spüren, und dies bescherte ihr eine Gänsehaut. Unbewusst hielt sie den Atem an, als seine Hände einige Sekunden an ihrer Taille verweilten. "Wir müssen jetzt los." raunte er heißer in ihr Ohr. Queenie nickte nur und Grindelwald drehte sich um und ging zur Tür. Wie konnte dieser Mann sie so aus der Fassung bringen? Sie war doch glücklich mit Jacob, oder? Sie musste zugeben das sie schon öfter nicht mehr an ihn gedacht hatte, und sich ihre Gedanken häufiger um ihren Herren kreisten. Aber war sie in den dunklen Zauberer verliebt? Sie musste erneut zugeben, dass ihr Herz unbewusst höher schlug, wenn er den Raum betrat.

***

Queenie betrat mit Grindelwald und seinen vertrauten den großen Saal in dem die Feier stattfinden sollte. Nach dem Grindelwald sich von seinen Anhängern draußen vor dem riesigen Gebäude hat feiern lassen, war sein schwarzer Anzug etwas zerknittert, seine Fliege war geöffnet und hing ihm lose um den Hals, seine Haare waren etwas verwuschelt. Seine Augen blitzten, er sah aus wie ein wahnsinniger. Doch Queenie fand, dass er trotz allem verboten gut aus sah. In ihrem Magen kribbelte es verdächtig, sie musste zugeben, dass sie Grindelwald wahnsinnig anziehend fand. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie bemerkte wie alle Gäste sie anstarrten und die Musik aufgehört hatte zu spielen. Alle Blicke waren auf ihren Herren gerichtet. Dieser sah einmal in die Richtung des Hauselfen der für die Musik verantwortlich war, sofort spielte er weiter. Die anderen Gäste führten ihre Gespräche weiter, nur noch vereinzelte Leute sahen neugierig in ihre Richtung. Plötzlich entdeckte Queenie Jacob an einem der Tische, er saß neben einer Frau die sie nicht kannte. Sie schluckte. Eigentlich müsste sie sich doch freuen ihn wiederzusehen, doch da war nichts. Sie fühlte nichts für ihn. Ihre Gefühle waren wie weggeblasen. Sie sah auf, als Grindelwald neben sie trat. Sie sah ihm ins Gesicht. In seinem Blick lag etwas, was sie nicht ganz identifizieren konnte. War es Zuneigung? Queenie zuckte etwas zusammen, als er nach ihrer Hand griff, doch dann machte sich ein wohliges Gefühl in ihr breit. Grindelwald und seine vertrauten setzten sich in Bewegung, zu dem Tisch der ihnen zugeteilt war. Auf dem ganzen Weg dort hin hielt er ihre Hand, und machte keine Anstalten sie wegzunehmen.

Am Tisch angekommen, wurde ihnen das Essen gebracht und Champagner in ihre Kristallgläser gefüllt. Queenie saß neben Grindelwald. Das Essen war ein Traum, es schmeckte hervorragend. Queenie fühlte sich wie im siebten Himmel. Sie sah ab und an zu Jacob hinüber, wendete ihren Blick dann aber ab und richtete ihn auf die Tanzfläche auf der sich einige Paare zur Musik bewegten. Wieder sah sie kurz zu Jacob der sich mit der ihr fremden Frau unterhielt. War das seine neue Freundin? Hatte er sie vergessen? Warum machte sie sich darüber Gedanken? Sie hatte ihre Gefühle für Jacob verloren, sie galten nun einem anderen. "Du solltest zu ihm gehen." sagte Grindelwald plötzlich leise. Queenie erschrak. "Ihr habt mich erschreckt." sagte sie ebenfalls leise. "Verzeihung, dass wollte ich nicht." sagte er. Queenie nickte. "Du solltest zu ihm gehen." sagte Grindelwald erneut. Queenie schüttelte den Kopf. "Nein." Verwundert sah er sie an. "Warum nicht?" "Weil ich längst keine Gefühle mehr für ihn habe. Mein Herz gehört nun einem anderen." sagte sie und sah ihn an. Sie wusste selbst nicht, warum sie ihm das erzählt hatte. Sie sah ihm in die Augen. Bildete sie sich das nur ein, oder war in seinen Augen so etwas wie Freude? Freute er sich, dass sie keine Gefühle mehr für Jacob hatte? Wenn es so sein sollte, wieso freute er sich? Hatte er etwa genau so Gefühle für sie, wie sie für ihn? Schnell verwarf sie diesen Gedanken, denn ein Mann wie er, würde niemals Gefühle für ein Mädchen wie sie haben. Unbewusst hatte sich eine Träne aus ihrem Auge gelöst und rollte über ihre Wange. Grindelwald wischte sie mit dem Daumen weg. Queenie bekam bei dieser Berührung eine Gänsehaut, die Grindelwald nicht entging. Seine Mundwinkel zuckten, dann widmete er sich wieder seinem essen.

Der Abend war schon relativ weit vorangeschritten. Queenie hatte ab und zu noch mal zu Jacob geschaut, doch dieser hatte sie nicht weiter beachtet. Gut so, dachte Queenie. Sie sah zu Grindelwald, der sich gearde mit Vinda Rosier unterhielt. Plötzlich sah er sie an, Queenie merkte wie sie rot wurde als ihr bewusst wurde, dass er ihr starren bemerkt hatte. Zu ihrer Verwunderung lächelte er sie an, und dieses Lächeln ließ sie innerlich dahin schmelzen. Auf einmal stand er auf und stellte sich vor sie, und sah ihr direkt in die Augen. "Darf ich bitten?" er deutete eine Verbeugung an und streckte ihr seine Hand entgegen. Er wollte mit ihr tanzen? Ihr Herz machte einen Sprung. Er wollte mit ihr tanzen! "Sehr gern." lächelte sie ihn an, legte ihre Hand in seine und ließ sich von ihm hochziehen. Hand in Hand ließ sie sich von ihm zur Tanzfläche führen.

Auf der Tanzfläche waren schon einige Paare die sich zur Musik bewegten. Queenie und Grindelwald gesellten sich dazu. Als sie sich gegenüber standen, legte Gellert eine Hand um ihre Taille, zog sie näher zu sich und nahm mit der anderen Hand ihre Hand. Queenie legte ihre freie Hand auf seine Schulter. Sie begannen sich im Takt der Musik zu bewegen und sahen sich dabei die gesamte Zeit in die Augen. Queenie fand es ein schönes Gefühl von ihm über die Tanzfläche geführt zu werden, ihr Magen schlug purzelbäume. Zusammen schwebten sie übers Parkett. Sie ist wunderschön, Queenie hatte unbeabsichtigt Grindelwalds Gedanken gelesen. Sie lächelte schüchtern. "Liest du gerade meine Gedanken?" fragte er. "Tut mir leid, dass war nicht mit Absicht." sagte sie leise. Er winkte lächelnd ab. Sag mir Queenie, wieso sind deine Gefühle für den Muggel so plötzlich verschwunden? Queenie schluckte, sollte sie ihm sagen, dass er der Grund dafür war? "Wie ich schon sagte, mein Herz gehört nun einem anderen." sagte sie noch immer leise. Sag mir wer er ist, Queenie schluckte erneut, wollte sie ihm überhaupt sagen, dass sie sich in ihn verliebt hatte? Er würde doch niemals im Leben ihre Gefühle erwidern. Er sah sie mit solch einem warmen Blick an, dass sie ihren ganzen Mut zusammen nahm. Sie würde es ihm doch sagen. Sie atmete tief durch. "Ich tanze gerade mit ihm..." sagte sie, und vermied es ihn anzusehen. Sie waren mitten auf der Tanzfläche stehen geblieben. Queenie sah auf den Boden. Sie spürte wie Grindelwald seinen Daumen und Zeigefinger unter ihr Kinn legte, und sie somit zwang ihn anzusehen. Diesmal lag in seinem Blick so viel Zuneigung, dass Queenie unwillkürlich lächeln musste. "Das freut mich sehr." sagte er, und sein Gesicht zierte ein lächeln. Ihr Lächeln wurde noch breiter. Queenie gab einen kleinen erschrocken Laut von sich, als Grindelwald sie an ihrer Taille zu sich zog und seine Lippen auf die ihren legte. Queenie schlang automatisch ihre Arme um seinen Nacken, um ihm noch näher zu sein. Er hatte ihr nicht gesagt, dass er auch Gefühle für sie hatte, doch dieser Kuss versprach ihr, dass er sie genau so liebte wie sie ihn.

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Das war mein neuer Oneshot zu Fantastic Beasts, ich hoffe das er euch gefallen hat. Wenn ja, schreibt es gern in die Kommentare. ^^

Was haltet ihr eigentlich von dem ship Queenie/Grindelwald?

Gibt es überhaupt einen shipping Namen für die beiden? Mir ist keiner eingefallen, und im Internet habe ich auch nichts gefunden.

Bin ich die einzige die den ship irgendwie süß findet, oder gibt es da draußen noch jemanden der die gleiche Meinung hat? :D

Ich frage mich auch, wie wohl eine Beziehung mit Grindelwald aussehen würde. Ich meine, wäre er der total romantische und einfühlsame Typ in einer Beziehung, oder doch eher normal und kalt? Was ist eure Meinung?

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende! <3

Liebe Grüße
MalfoyManor2215

𝐅𝐚𝐧𝐭𝐚𝐬𝐭𝐢𝐜 𝐁𝐞𝐚𝐬𝐭𝐬 𝐎𝐧𝐞𝐬𝐡𝐨𝐭𝐬Where stories live. Discover now