Dein starker Arm (Queenie/Gellert)

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Queenie stand an einem riesigen Fenster in Nurmengard und starrte auf die mit Schnee bedeckten Berge. Einzelne Tränen liefen ihre Wangen hinunter. Sie machte sich nicht die Mühe sie weg zu wischen, es würde nichts bringen. Sie schluchzte. Sie hatte noch nie solche Schmerzen gehabt. Keine Körperlichen sondern mentale. Sie hatte furchtbares Heimweh und sie fragte sich wieder einmal, ob es die richtige Entscheidung gewesen war, Grindelwald zu folgen.

Sie vermisste Tina, Newt, Jacob... Jacob, wenn sie an ihn dachte machte sich ein unangenehmes ziehen in ihrem Magen breit. Sie hatte öfter nicht mehr an ihn gedacht und das beunruhigte sie. Waren sie durch diese Trennung dabei sich von einander zu entfernen? Sie hatte schon länger nicht mehr dieses Kribbeln im Bauch gehabt, wie sie es sonst immer gehabt hatte. Denn dieses kribbeln löste seit einiger Zeit ein anderer Mann in ihr aus. Doch dieser Mann war niemand geringeres als Gellert Grindelwald.

Queenie schluckte. Sie vermisste ihre Familie und fühlte sich gleichzeitig zu dem dunklen Zauberer hingezogen, noch besser hätte es nicht kommen können...

Plötzlich hörte sie Schritte hinter sich. Als sie sich umdrehte stand Gellert hinter ihr, schnell versuchte sie ihre Tränen weg zu wischen, doch er hielt sie an ihrem Handgelenk fest und sah ihr in die Augen. "Was ist los?" fragte er mit rauer Stimme. "Nichts." antwortete Queenie. Er hob eine Augenbraue. "Du weinst. Das sieht mir nicht nach 'nichts' aus, meine liebe." Sie schluckte.

Sie machte einen Schritt auf ihn zu. Ohne es richtig wahrzunehmen krallte sie sich mit den Händen in sein weißes Hemd und in seine Anzugjacke und versteckte ihr Gesicht an seine Brust. Im Moment war ihr völlig egal, dass das hier Gellert Grindelwald war, an den sich sich wie eine Katze schmiegte. Sie schluchzte erneut.

Etwas zögerlich legte er einen Arm um sie und strich ihr beruhigend über den Rücken. Das sein Hemd von ihren Tränen ganz nass wurde, war ihm erstaunlich egal. Er mochte zwar der gefährlichste Dunkle Zauberer dieser Zeit sein, doch auch er hatte ein Herz. Und dies war gewiss nicht aus Stein. Er spürte, dass sie das gerade brauchte.

Eine ganze weile blieben sie so stehen. Die wärme die von dem dunklen Zauberer aus ging, beruhigte Queenie. Sie fühlte sich geborgen und beschützt von ihm.

Gellert wartete geduldig bis sie sich beruhigt hatte. Als das beben was die gesamte Zeit durch ihren zierlichen Körper ging, etwas nachließ, sah Queenie zu ihm hoch. "Entschuldigung." murmelte sie, als sie sich ein stück von ihm entfernt hatte und ihn los ließ. "Es macht nichts." sagte er sanft. "Möchtest du jetzt vielleicht darüber sprechen, was mit dir los ist?" "Ich habe wohl etwas Heimweh." murmelte sie und war erstaunt, dass sie so ehrlich zu ihm war.

Er hatte sich schon gedacht, dass sie Heimweh haben könnte, war sie doch so überstürzt mit ihm gegangen. Es jetzt von ihr zu hören, löste etwas in ihm aus, was er nicht ganz deuten konnte.

"Ich kann verstehen, dass du Heimweh hast." sagte er. "Du bist so überstürzt mit mir mit gegangen, dass du dich nicht richtig verabschieden konntest." Queenie nickte. Da hatte er recht. "Ich weiß das es vielleicht so aussieht, dass du hier nicht weg kannst und ich dich so zu sagen hier festhalte, aber dem ist nicht so. Du kannst jeder Zeit gehen, wenn du das möchtest, Queenie." sagte er.

Einen kurzen Moment dachte sie über seine Worte nach. 'Du kannst jeder Zeit gehen, wenn du das möchtest, Queenie' hallte es in ihrem Kopf wieder. Sie könnte jeder Zeit zurück zu ihrer Familie gehen... Überraschender weise wollte sie das aber nicht. 

Sie schüttelte den Kopf. "Ich würde gern hier bleiben... bei Ihnen." Gellert schmunzelte, ein warmes Gefühl machte sich in ihm breit. Es freute ihn, dass jemand freiwillig bei ihm bleiben wollte und nicht, weil er Angst vor ihm hatte.

Er lächelte und sah ihr in die Augen. "Das freut mich, dass du bei mir bleiben möchtest." Queenie wusste nicht wie ihr geschah, als er einen Schritt auf sie zu machte und seine warmen Lippen auf die ihren legte. In ihrem Magen machte sich dieses verräterische kribbeln breit.

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So, ich hoffe das euch dieser Oneshot gefallen hat, auch wenn ich weiß, dass einige von euch diesen ship überhaupt nicht abhaben können, haha.

Ich könnte mir überings sehr gut vorstellen, dass es wirklich so gewesen ist. Also nicht das Gellert Queenie in den Arm genommen hat, sondern viel mehr dieses Heimweh von ihr.

Ich kann mir gut vorstellen, dass sie sich immer wieder Gedanken darüber gemacht hat, ob es so eine schlaue Idee war Gellert hinter her zu dackeln.

Ich wünsch euch noch einen wunderschönen Tag! <3

Man liest sich! 

𝐅𝐚𝐧𝐭𝐚𝐬𝐭𝐢𝐜 𝐁𝐞𝐚𝐬𝐭𝐬 𝐎𝐧𝐞𝐬𝐡𝐨𝐭𝐬Where stories live. Discover now