Jane

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Ein lautes klopfen an der Tür riss mich aus dem Schlaf. "Aufmachen" schallte es durch den Flur. 

Ich raffte mich auf und sah zum Spiegel in der linken Ecke meines Zimmers. Vor mir sass eine mir fremde braunhaarige Person mit Grünen Augen Sommersprossen und einer schlanken Figur.

Wiedereinmal hallte der Aufruf durch meinen kleinen Flur. "Warten sie doch, ich komme-" murmelte ich recht laut, schnappte mir ein Zopfgummi um meine Haare zu bändigen und bewegte mich in Richtung Eingangstür, welche ich sogleich öffnete. Kalte Luft schlung sich um meine Beine welche bloss von shorts bedeckt waren und liess Gänsehaut an mir hochfahren.

Vor mir blickte ich in das meiner Meinung nach sehr Hässliche Gesicht meines Vermieters, sowie auch Ex-Freundes. "Morgen Yn, du hast jetzt-" er sah auf seine goldene Armband Uhr. "Knapp 10 Minuten um deine Wertsachen zu nehmen und zu verschwinden, hier dein Räumungsbescheid, achso und Happy Birthday!" Sagte er und grinste hinterlistig.

Ich   glotzte ihn verwirrt an, "bitte was?" dann las ich den Zettel. Zwangsräumung durch nicht bezahlte Stromkosten... Oh shit- ich hatte ja kein Geld mehr auf dem Konto Ich wurde ja gekündigt!  "Jetzt sind es noch 8 Minuten" fügte er hinzu und grinste. Dieser gehässige Arsch.

Als mein Gehirn irgendwann den Fakt durchgekaut und realisiert hatte das ich nur noch eimn paar Minuten hatte um mein Liebstes zu nehmen und zu verschwinden, rannte ich, so schnell mich meine Füsse trugen in mein Zimmer.

Ich zerrte meinen Schwarzen Reisekoffer aus dem Schrank und schmiss alles hinein was mir wichtig war. Handy, Ladekabel, Fotos, Kosmetik, Lieblingskleid, Schmuck, Kuscheltier, Alte Konzertkarten, Zeichnungen, Bücher und so weiter. Doch eh ich mich versah sass ich draussen auf den kalten Steinstufen des Miethauses, wo ich all meinen Möbeln dabei zusah innerhalb eines Lasters ganz weit weg zu fahren.

Genervt starrte ich zu dem hässlichen, toten Busch schräg gegenüber Links von mir. Jeremy hatte nicht nur für Liebe anscheinend nix über sondern auch für Pflanzen.

Ich starrte in die Aussichtslosigkeit und suchte krampfhaft nach einer Lösung. Freunde hatte ich nich, Familie erstrecht nicht- obwohl wait- doch ich konnte zu meinen Grosseltern nach Brighton!

Entschlossen stand ich also auf, griff den Koffer fest und lief zur Bank, wo ich mein letztes Geld abholte und daraufhin per Bus zum Flughafen fuhr.

Recht schnell verflog die Zeit und ich befand mich im Getümmel des Gatwick Airports. Überall huschten bunte Persönlichkeiten verschiedenster Menschen durcheinander.
Ich rief mir ein Taxi und liess mich recht schnell zu dem alten Haus meiner Großeltern kutschieren.

Nachdem das Taxi  irgendwann bei der Adresse hielt gab ich dem Fahrer mein letztes Geld, hinkte mit meinem Koffer auf die Strasse und klingelte an  der goldgerahmten Klingel welche immernoch kein Namensschild beinhielt

. Ich musste bei dem Gedanken das Grandpa versuchte einen Kleinen knütterigen Zettel mit der Aufschrift Rosewood in das kleine fenster hineinzuquetschen, leicht schmunzeln.

Nach einigen Minuten öffnete mir eine junge Dame die Tür.

Verwirrung stieg in mir auf.

"Hallo wie kann ich ihnen helfen?" fragte sie guten Tag ich würde gern meine Großeltern besuchen Mrs und Mr Rosewood ."

"oh." Ihre Augen weiteten sich traurig.   "Es tut mir leid aber diese sind vor wenigen Monaten verstorben." So schloss sie die Tür.

Meine Gedanken wurden still und Tränen stiegen in mir auf.

Meine Großeltern... Tot?

Nun wusste ich nicht mehr weiter warum wusste ich das nicht vorher. Verzweifelt sah ich mich um und beschloss mich gegenüber auf die Bank vor dem Kino zu setzten und erstmal durch zu atmen.

Ich wischte mit die warmen Tränen von meinen Wangen und lenkte meinen Blick auf den Eingang des Kinos.

Was könnte ich jetzt machen... wie hätte Mom reagiert...

Ich dachte nach und begutachtete ein paar vorbeilaufende Persoben.

Plötzlich wurde ich total aus meinen Gedanken gerissen.

Da war eine kleinere Gruppe von Typen vorbei, und der eine zog direkt meine Augen auf sich.

Schulterlange dunkelblonde Locken, grüne Augen, relativ gross, krass schöne Gesichtszüge und ein einzigartiges Lächeln.

Mein Herz schlug ruckarzig schneller und es  begann in mir zu kribbeln.

Aufeinmal sah ich direkt in seine grün braunen Augen, und um uns herum schien es als würde die Zeit still stehen.

"Mark jetzt komm schon nicht trödeln!" Unterbrach plötzlich einer unseren Augenkontakt ruckartig, indem er Marks Blick auf sich lenkte.

When time stops ...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt