29 | Zuhause

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Nach einer unruhigen Nacht voller seltsamer Träume stehe ich aufgeregt vor der Tür des Hochgeschwindigkeitszuges. Gleich werde ich durch diese Tür gehen und Zuhause sein. Gleich werde ich Mona und Kael wieder in meine Arme schließen können.

Ein warmes Gefühl durchströmt mich und ich kann es kaum erwarten, dass wir endlich in den Bahnhof unseres Distriktes einfahren.

"Du wirst dein Haus lieben.", sagt Enobaria gerade und sieht sich ihre Zähne in der Scheibe der Zugtür an.

"Das hoffe ich. Der Luxus der Kapitols wird mir ansonsten sehr fehlen.", lache ich und Tian zwinkert mir zu.

"Du wirst dich an das normale Leben schon wieder gewöhnen."

"Ich bin davon überzeugt dass ich das werde."

Dann kann ich den Bahnhof sehen und muss mich zurück halten nicht zu quietschen.

Endlich bin ich wieder zu Hause.

Die Tür gleitet auf als wir angehalten haben und das gejubel dringt an mein Ohr. Ich bleibe am Treppenabsatz stehen und winke der begeisterten Menge zu.

Die Menschen rufen meinen Namen, klatschen begeistert, winken und jubeln. Ich weiß gar nicht wie die anderen Sieger nur mit solchem Ruhm umgehen?

Die Begeisterung der Menschen ist einfach unglaublich und alles dreht sich nur um mich. Genau so wie ich es mir immer gewünscht habe.

All die Arbeit hat sich gelohnt.

Ich bin der Star.

Ich bin die Siegerin.

Endlich.

Aufgeregt blicke ich umher und dann sehe ich ihn. Kael.

Mein Herz macht einen Satz und ich würde am liebsten sofort auf ihn zustürmen, doch ich muss zuerst den Bürgermeister begrüßen. Dann ein paar Worte an die Menschen richten.

So wie es immer bei uns ist, wenn ein Tribut als Sieger nach Hause zurückkehrt.

"Schön Sie wieder zu Hause begrüßen zu können Miss Scott.", kommt mir unser Bürgermeister entgegen und drückt meine Hand.

"Ich bin auch froh wieder hier zu sein.", antworte ich ehrlich und lächle breit.

Eigentlich will ich nicht mit ihm reden und hier stehen. Ich will eigentlich nur bei Kael sein, der am Rande der Menge steht und mich einfach nur anlächelt.

Mona steht direkt neben ihm und winkt aufgeregt.

Ich zwinkere ihr zu und sie winkt noch mehr.

Bin ich froh die beiden zu sehen. Das Glück, wieder hier zu sein umfüllt mich ganz und die kleinen Worte, die ich auswendig aufsage verlieren ihre Bedeutung. Ich will nur noch bei meiner besten Freundin und meinem Freund sein. Nichts anderes als ihre Arme um mich zu spüren.

Eine Stunde lang muss ich in der Öffentlichkeit sein, dann bin ich endlich frei.

Die Menge hat sich längst wieder nach Hause verzogen und einige Straßenarbeiter räumen den Bahnhof bereits auf, als ich langsam auf meine beiden besseren Hälften zugehe.

Mona läuft mir entgegen und umarmt mich mit Tränenüberströmten Gesicht.

"Ich bin so froh, dass du wieder da bist. Ich bin so unglaublich froh. Ich habe dich endlich wieder.", der Rest ihrer Worte geht in großen Schluchzern unter und ich streiche ihr einfach nur lächelnd über den Rücken.

"Ich bin glücklich wieder bei euch zu sein.", sage ich immer wieder.

Nach einer gefühlten Ewigkeit lässt sie mich los und ich kann endlich zu meinem Kael.

"Du hast dein Wort wahr gemacht."

"Wir haben endlich eine Zukunft."

Tränen laufen mir über die Wangen. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich ihn wirklich so sehr vermisst habe. Doch es ist so. Erst jetzt wird es mir bewusst. Ich habe ihn mehr als alles andere vermisst. Nur ihn. Kael.

"Ich habe dich so vermisst.", flüstere ich und lasse mich in seinen Armen fallen.

"Endlich hab ich dich wieder.", haucht er in mein Ohr und küsst meinen Scheitel. Dann meine Stirn und schließlich meine Lippen.

Ich bin endlich wieder zu Hause.

ENDE DES ERSTEN TEILS

ENDE DES ERSTEN TEILS

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Reva Scott - Geboren um zu SiegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt