27. Baymax

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Bewegungslos lagen meine Hände auf dem Bauch Manuels. Ohne zu zögern hatte sich der Langhaarige einfach auf mich drauf gelegt, was mich erst etwas erschrocken hatte, denn so direkt war er noch nicht einmal gewesen, als wir mit Mau und Michael allein gewesen waren. Im Endeffekt guckte mich mein Freund jedoch mit solch einem liebevollen Blick an, dass ich uns beiden wie gewohnt eine Decke überzog und ihn nahe an mich zog, sodass ich meine Stirn an den seinen Kopf lehnen konnte. Glücklich spielte der Grünäugige also Mario Kart gegen Tony, wobei Manu ganz offensichtlich alles gab, was mich lächeln ließ. Schon seit er wusste, dass der Schwarzhaarige bei mir zu Hause war versuchte mein Freund unbewusst meine Aufmerksamkeit zu erlangen, er schien sich mit Tony in meiner Nähe nicht ganz wohlzufühlen und ich beschloss zu zeigen, dass ich kein Interesse an dem Braunäugigen hatte, indem ich Manu immer wieder auf die Wange küsste. Mau währenddessen schien auf einmal in ihrer ganz eigenen Welt gefangen zu sein, sie war so glücklich über den Fakt, dass ich und Manuel zusammen waren, sie hatte wohl schon lange gewusst wie der Langhaarige von mir dachte und hatte versucht ihm zu helfen, aber ich war eben blind gewesen, leider.

„Ach man, das ist doch nicht fair! Warum gewinnst du denn bloß immer?", regte sich Tony über meinen Freund auf, welcher stolz grinste und sich darüber freute ein weiteres Mal gewonnen zu haben. Ich hatte dem Grünäugigen meinen Controller gegeben, damit er für mich gegen meinen Gast spielen konnte und ihn absolut vernichten konnte. Der Brünette war so froh darüber mir zeigen zu dürfen, dass er mich stolz machen konnte und ich zeigte ihm bei jedem Gewinn, dass ich froh über seinen Erfolg war, um den Größeren zum lächeln zu bringen. Sanft hauchte ich dem Jüngeren einen Kuss auf seinen Haarschopf, um ihn sich wohlfühlen zu lassen, er sollte sich geliebt fühlen. „Tja, ich bin eben einfach unbesiegbar!", antwortete der Langhaarige, was mich zum grinsen brachte. Das stimmte nur zur Hälfte, Manu war tatsächlich ein Gott was das simple Mario Kart spielen anging, aber sobald er Super Smash Bros spielen sollte war er eine absolute Niete. Niemand war in allem perfekt, auch der siebzehnjährige nicht und auch, wenn ich es niedlich fand wie glücklich mein Freund war mir zeigen zu dürfen, dass er gesiegt hatte, ich wollte noch immer Tony das Gefühl geben hier gewollt zu sein. „Ist das so? Willst du Tony deine Skills in Smash Bros zeigen?"

Entsetzt guckte der Grünäugige zu mir nach oben und konnte wohl nicht fassen, dass ich ihn gerade hintergangen hatte. „Paddy! Nicht so Auge machen, ja? Ich bin auch in Smash besser als Tony!", meinte der Jüngere, weshalb ich mit den Augen rollte und schnaubte, ihm nicht glaubte. Der Größere war wirklich sehr schlecht in diesem Spiel und die Wahrscheinlichkeit, dass er doch besser war als der Schwarzhaarige war so gering, ich wollte nicht daran glauben. Ich fand es niedlich zu sehen wie mein Freund mich so anschaute und erwartete, dass ich ihm beistand, aber das würde ich dieses Mal nicht tun. Obwohl ich es eigentlich nicht haben sollte, hatte ich das Gefühl Tony zeigen zu müssen, dass er sich auch ein wenig mit uns allen anlegen durfte, wenn er das denn wollte und dass er nicht nur still da sitzen musste, wenn Manu versuchte mit ihm zu spaßen, das empfand ich als wichtig. Es war mir ein einziges Rätsel wieso der Braunäugige so ruhig und vorsichtig war, seit Manuel sich hier blicken lassen hatte. Der Grünäugige war eigentlich so freundlich und liebevoll gegenüber anderen, er kam gut mit Tony aus, doch trotzdem schien dieser das Gefühl zu haben unerwünscht zu sein, was mich sehr störte. „Wer es glaubt wird selig!"

Gerade als Tony antworten wollte, stand Mau mit einem Mal auf und brachte mich so dazu irritiert zu ihr zu schauen. „Freunde, ich muss leider gehen! Mein Vater muss zur Arbeit und ich muss auf Paulchen aufpassen. Soll ich dich vielleicht noch schnell nach Hause fahren, Tony? Das liegt auf meinem Weg!", berichtete uns die Blonde und mein Gast nickte bestätigend, legte den roten Controller einfach auf meinem Bett ab, sodass er nicht so einfach herunterfallen konnte. Lächelnd richtete sich nun auch Manu auf, damit ich die beiden anderen verabschieden gehen konnte, wie es ein guter Gastgeber eben tat. Erleichtert schaltete mein Vordermann die Switch aus, um ja zu verhindern doch noch irgendwie Smash Bros spielen zu müssen, was mich grinsen ließ. „Damit würdest du mir einen großen Gefallen tun!", antwortete Tony schließlich, während er sich seine Schuhe anzog und sich schließlich aufrichtete, um sich schüchtern vor mich stellen zu können. Lächelnd sah ich zu dem Brillenträger herab. „Dankeschön, dass ich mit herkommen durfte, Patrick! Es hat Spaß gemacht gegen dich und Manu Mario Kart gespielt zu haben. Und entschuldige bitte nochmal die Frage von vorhin!"

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