Fragliche Zusammenkunft

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Sie reißt die Holzabdeckung nach oben und- Überraschung- Schüsse werden hörbar die aber komplett ins Nichts feuern. Die Wölfe ziehen sich noch weiter zurück, ehe Evelyn sich abrupt seitlich hindreht und der Person die entsicherte Pistole an den Schädel hält. Abrupt wird es still, kein weiterer Schuss ertönt mehr und er blickt in die blauen Augen der Frau. Ihre Mundwinkel gehen hoch, bevor sie ihr andeutet nach draußen zu kommen und sie es nur langsam macht nachdem sie die Pistole abgegeben hat. „Sasha... wie schön das Gesicht hinter dem vorzeitigen Beenden einiger meiner Aufträge zu sehen." Die blondhaarige Frau steht schlussendlich vor ihr, die Hände genervt erhoben und das Gesicht verzogen. „Jetzt stellt sich nur die Frage... warst das alles nur du? Nimmst du die Schuld rein auf dich?" Evelyn zwingt sie zum rausgehen aus dem Stall und durchsucht alles was sie hat, bevor sie zurücktritt und die Pistole sinken lässt. Wofür braucht sie so etwas wenn sie von Wölfen umzingelt sind und selbst Baskerville gemütlich dasitzt und sich das alles ansieht. „Warum sollte ich einen Partner brauchen.", zischt Sasha und sieht immer wieder zu den Wölfen um sie herum. „Warum? Naja..." Evelyn geht in die Hocke und legt einem der Tiere die Hand auf den Kopf. „Weil jemand wie du, mit deiner Intelligenz und dem koordinatorischen Können, das nicht so ganz allein schaffst das in Kuba, Ungarn, Indien und der Mongolei zu stämmen was die Informationsbeschaffung und Weitergabe angeht. Außerdem..." Sie schnaubt und lächelt, ehe sie aufsteht und leicht nickt. „Du hast nichts mit Assua zu tun. Nichts mit den Entführungen da vor sechs Jahren." Sie kneift leicht die Augen zusammen, leckt sich über die Lippen. „Natürlich habe ich was damit zu tun! Es waren meine Leute die sich dort auflösten! Keiner von ihnen hat überlebt!" Aus dem leisen Lachen wird ein immer lauteres, bis sie sich wirklich nach vorn lehnen muss um Luft zu bekommen. Sasha beobachtet das alles irritiert, aber auch mit einer gewissen Wut und nur langsam kann sich die weißhaarige beruhigen. „Du hast KEINE Ahnung! Ich fass es nicht!" Die Fehler die sie eingebaut hatte wurden nicht einmal angesprochen und keiner von denen hat überlebt? Genau. „Keine Ahnung? Du redest über-" „Halts Maul.", unterbricht Evelyn kalt und verschränkt die Arme auf dem Rücken, das hat sie vom Erzbischof und sie bekommt es auch nicht los wenn es um solche Situationen geht. „Ich habe falsche Informationen in meinen Satz eingebaut, keine davon hat deine Aufmerksamkeit erregt und... dann habe ich offensichtlich mit Leichen geredet! Schön! Ich wusste nicht dass ich das kann!" Ihr Lachen ist höhnischer als alles was sie jetzt noch sagen könnte. Dem Schlag von Sasha kann sie mit einer Drehung auf die Seite ausweichen, wobei sie ihr nun direkt in die blauen Augen starrt. Das kann jetzt nicht ihr ernst sein. „Oh... Anfängerfehler." Sofort greift sie sich den Unterarm, dreht sich erneut und schmeißt Sasha über die Schulter, ehe diese auf dem Boden aufkommt und ein lauter Schmerzensschrei ertönt als Evelyn ihr mit einer weiteren Drehung den Arm ausrenkt und ihren Fuß auf den oberen Rücken stellt um sie unten zu halten. „Scheiße man... ich kann nicht viel, aber es reicht für dich. Und jetzt spucks aus, wer hat dich mit den Namen und Standorten versorgt." Keine Antwort. Oh wie gern sie jetzt die Fähigkeit von Alucard hätte um in die Gedanken einer anderen Person zu blicken... Ein tiefes Grollen lässt sie hochsehen und ihre Mundwinkel folgen als Baskerville durch den Kreis aus Wölfen geht und ihm von ihnen Platz gemacht wird. Der Höllenhund trottet um sie herum und bleibt vor Sasha stehen, wobei Evelyn sich hinkniet und die Frau an ihren Haaren hochzieht sodass sie gezwungen ist den Dämon anzusehen. „Es wäre besser für dich wenn du sagst was du weißt. Ich bin lediglich die Begleitung...! Und wenn du vor mir schon Angst hast... wie wird das erst wenn sie alles auspackt?" Er zieht die Lefzen hoch, entblößt die Reihen an Zähnen und gibt ein weiteres, tiefes Grollen von sich ehe Sasha nun mit einem angsterfüllten Blick zu Evelyn sieht die diesen Blick ruhig erwidert. „Na? Jetzt bereit zu reden?" Stille und sie zieht ihren Kopf an den Haaren noch einmal höher. „Ich habe mehrere Stammbäume ausgerottet, sag mir nicht dass ich mit deinem weitermachen soll." „Ich habe keine Kinder!" Evelyn lacht und zieht sie noch höher. „Aber Eltern. Und denk an deinen kleinen Bruder und seine Familie. Willst du wirklich dafür verantwortlich sein?" Der Schock in den Augen von Sasha ist deutlich sichtbar, genau wie die Angst um ihre Familie. „Ich- Ich kenne nur den Spitznamen!" Das reicht vollkommen aus. „Und der lautet...?" Sasha schluckt. „Die Katze!" Abrupt wird sie losgelassen und knallt auf dem Boden auf.

Last MissionWhere stories live. Discover now