Body on my Mind (Chapter 10)

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Mein Blick schweift über das leere Gelände der High School. Vereinzelt kommen Schüler aus dem Unterricht und machen sich auf den Weg nach Hause.

Die Schulklingel hat noch nicht geklingelt und das wird sie für noch 5 weitere Minuten nicht tun.
Natürlich würde ich genau heute knapp 10 Minuten früher aus dem Unterricht gelassen, heute, wo ich nicht einfach nach Hause gehen kann. Nein heute muss ich auf Liam warten. Da er am Freitag Training hatte und wir beide am Wochenende keine Motivation für ein Schulprojekt hatten, wie auch immer das kommen konnte, haben wir uns für den heutigen Montag entschieden.

Zwar ist eigentlich nur das Chemieprojekt geplant, doch das steht bei mir eher hinten an. Meine Priorität ist es mich mit ihm anzufreunden, naja zumindest so, dass er denkt, dass wir befreundet sind.

Mit dem erlösenden Klingeln der Schulglocke, richte ich meinen Blick auf den Ausgang, aus dem mit einem Mal gefühlt die ganze Schule kommt. Okay nicht nur gefühlt. Es ist beinahe die ganze Schule, nur die Seniorschüler fehlen.

Mein Blick liegt nun also Hoffnungsvoll auf den Ausgang, doch wie es natürlich kommen musste, kommt Liam nicht heraus. Weder er, noch Corey, Mason oder Nolan sind in dem Getümmel von Schülern zu sehen.

Die Ruhe kehrt erneut an der Eingangstür ein. Ich lehne mich leicht an das Geländer. Mein Blick fällt auf meine Handyuhr. Es sind knapp 3 Minuten vergangen und noch immer sehe ich keinen der vier Jungs. Mein Blick bleibt auf meinem Handy, in dem ich mich ein wenig vertiefe.

Es dauert noch einmal knapp 5 Minuten bis dass sich die Schultür ein weiteres Mal öffnet und ich meinen Blick hoffnungsvoll hebe. Dieses Mal kommen 4 Jungs aus der Schule, genau die vier Jungs, auf die ich gewartet habe. Schnell lege ich mir ein grinsen auf die Lippen, auch wenn das nicht so schwer ist, wie erwartet. Mein Handy stecke ich wieder in meine Hosentasche und gehe dann den Jungs entgegen.

„Und ich dachte schon ihr wärt da drinnen festgewurzelt.", begrüße ich sie. „Ich habe nur noch die Chemikalien von Mrs. William geholt.", erklärt Liam und hebt eine Flasche in die Höhe. Keine Sekunde zögere ich und nehme ihm schnell die Flasche aus der Hand. „Und Dir sollte man eindeutig keine Chemikalien in die Hand geben! Du kannst doch nicht einfach eine Flasche mit Säure durchschütteln.", bemerke ich ein wenig amüsiert, da sein geschockter Blick auf seiner leeren Hand liegt.

Zögernd senkt er seinen Blick und sagt: „Die Flasche war doch zu und außerdem ist das nur Essigsäure.". Wieder grinse ich. „Nur Essigsäure? Wenn es nur Essigsäure ist, dann kannst du ja mal ausprobieren, wie sich es anfühlt damit in Kontakt zu kommen. Weißt du auch Essigsäure ist ätzend, und das nicht nur ein bisschen.", erkläre ich amüsiert.

Nolan, der neben Liam steht, legt ihm die Hand auf die Schulter und schaut ihn an. „Tja mein Lieber ich glaube da hast du dir was mit Skadi als Partnerin eingebrockt.", lacht er und schaut zu mir. „Vielleicht verstehe ich dann wenigstens etwas in Chemie.", bemerkt Liam leise.

Schnell verabschieden wir uns von den anderen und gehen dann zu Liams Auto. Noch immer halte ich die Säure in der Hand und passe auf, dass Liam sie nicht wieder in die Hand bekommt. Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und schließe die Tür. Auf der Fahrerseite kommt Liam ins Auto herein und schaut noch einmal zu mir, bevor er den Motor startet.

Die Fahrt bis zu ihm nach Hause verläuft ruhig, wir lauschen der Musik und mein Blick gilt der Natur, während Liams der Straße gilt.

Das Auto stoppt und Liam steigt aus. Gerade, als such ich die Tür öffnen möchte wird dies schon von Liam erledigt. „Mit der Säure in deiner Hand will ich dich nicht, dass du etwas mit der fest verschlossenen Flasche verschüttest.", bemerkt er sarkastisch. Keine Sekunde später bekommt er einen Dein-Ernst-Blick an, woraufhin ich an ihm vorbeigehe und sage: „Keine Sorge, ich bin ja nicht Du.".

Born to HuntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt