3. Gemeinsam oder Garnicht

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Eine Weile ruhten sich Dazai und Chuuya in dem Lagerraum, in dem sie Schutz gesucht hatten aus, doch irgendwann beschlossen sie ihren Weg fortzusetzen, schließlich konnten sie nicht ewig hier sitzen bleiben. So nahm der Braunhaarige seinen Partner, wie zuvor auch schon, auf den Rücken und verließ vorsichtig denn Raum, in der Hoffnung endlich einen Ausgang zu finden. Langsam bereuten die beiden es wirklich, keins dieser Mobiltelefone mitgenommen zu haben, denn sonst hätten sie schon längst Hilfe rufen können, aber nun mussten sie wohl selbst hier raus kommen.

Für eine Weile liefen die beiden weiter durch das Gebäude, doch es war nach wie vor kein Ausgang in Sicht. Die gegnerische Gruppe war wohl doch nicht so dumm wie erwartet, denn sie hatten sich ein großes Gebäude ohne richtige Fenster und mit vielen Gängen ausgesucht. Es war perfekt, um Dinge zu verstecken und dafür zu sorgen, dass Feinde keinen Ausweg finden. Dies kapierte nun auch Dazai, weshalb er genervt seufzte und flüsterte: „Man, ich werde mich nie wieder über eine zu einfache Mission beschweren, denn das hier ist ätzend“. „Beschwer dich nicht! Schließlich bist du nicht derjenige der angeschossen wurde“, erwiderte Chuuya genervt. Der Größere hielt daraufhin an und meckerte: „Ey! Du kannst entspannen. Ich muss dich doch die ganze Zeit herumtragen, obwohl ich dadurch langsamer bin und mich schlechter wehren kann!“

Wütend über diese Worte versuchte der Orangehaarigen nun von dem Rücken seines Partners zu klettern, landete dabei jedoch nicht gerade sanft auf seinem Hintern. Anschließend sah er Dazai ernst an und erwiderte: „Wenn ich so eine Last für dich bin, warum schleppst du mich dann mit? Lass mich doch einfach hier, dir kann es egal sein was mit mir passiert!“ Diese Worte ließen den Braunhaarigen verstummen und zu Boden sehen, denn darauf wollte er nicht hinaus. Doch nach einigen Sekunden fasste er sich wieder und hockte sich zu seinem Partner runter. „Mir ist es aber nicht egal ... klar bin ich durch dich langsamer, aber das ist schon ok. Ich habe gesagt das ich dich hier raus bringen werde und dabei bleibe ich auch. Denn egal wie oft wir uns auch streiten, wir sind nach wie vor Partner, nicht wahr?“, flüsterte Dazai und setzte anschließend ein kleines Lächeln auf. Chuuya jedoch hatte mit diesen Worten nicht gerechnet, weshalb sich seine Wangen nun leicht rot färbten und er zur Seite sah. Der Orangehaarigen wusste nicht was er darauf erwidern sollte, manchmal konnte sein Partner ihn echt wahnsinnig machen.

„Ich glaube da vorne ist jemand“, ertönte plötzlich eine Stimme aus einem der anderen Gänge. Dazai schreckte sofort auf und hob seinen Partner hoch. Er hatte keine Zeit Chuuya huckepack zu nehmen, weshalb er ihn nun einfach wie eine Braut hochhob. Der Orangehaarigen würde sich über so etwas normalerweise beschweren, doch da er wusste wie ernst die Situation war, hielt er seinen Mund. Und wenn er mit sich selbst ehrlich war, mochte er es auch irgendwie von Dazai so getragen zu werden. Es gab ihm das Gefühl bei dem Größeren sicher zu sein.

„Verdammt! Wenn die uns kriegen, sind wir erledigt!“, fluchte der Braunhaarige leise, was Chuuya aus den Gedanken riss. Besorgt sah er zu seinem Partner auf, denn ihm war klar, dass er im Moment nicht mehr als ein Klotz am Bein war. Ohne den Orangehaarigen wäre Dazai womöglich schon längst aus dem Gebäude entkommen, doch nun war er kurz davor von den Feinden geschnappt zu werden. Dies wollte Chuuya auf keinen Fall zulassen, so flüsterte er zögerlich: „Dazai ... lass mich runter, ohne mich bist du viel schneller.“ „Was? Nein! Die Typen bringen dich um, wenn ich dich hier lasse“, erwiderte der Braunhaarige entsetzt, während er weiter rannte. „Na und? Wenn die Typen uns schnappen, sind wir beide tot. So würdest wenigstens du entkommen“, flüsterte der Kleinere, denn auch wenn er sehr gerne überleben würde, wollte er nicht dafür verantwortlich sein das auch Dazai bei dieser Mission drauf ging. Allerdings machte Dazai immer noch keine Anstalten Chuuya loszulassen, stattdessen gab er sich Mühe noch schneller zu laufen. „Vergiss es! Entweder kommen wir beide hier raus oder keiner von uns!“, stellte er mit deutlicher Stimme fest.

Erneut sah Chuuya mit großen Augen zu seinem Partner und verstummte. So kannte er Dazai ja gar nicht, normalerweise war es ihm doch egal was mit dem Orangehaarigen geschah. Warum setzte er also jetzt sein Leben für ihn aufs Spiel? Chuuya konnte sich das nicht erklären, aber auf eine gewisse Weise freute es ihn auch, dass er Dazai doch nicht so egal war wie er dachte. Allerdings war nun keine Zeit, um sich über sowas zu freuen, denn die Situation war ernst.

„Die Typen scheinen uns zwar noch hinterher zu sein, aber dank der vielen Gänge wissen sie nicht genau wo wir langelaufen, sind“, flüsterte Chuuya, während er über die Schulter seines Partners sah, um zu schauen, ob jemand hinter ihnen war. Dazai seufzte erleichtert und erwiderte: „Ok, dann verstecken wir uns in einer der Räume hier, bis die Typen weg sind.“ Mit den Worten setzte der Braunhaarige seinen Partner ab und öffnete einer der Türen. Da der Raum leer zu sein schien, half er Chuuya in den Raum und schloss anschließend die Tür hinter sich. Den Lichtschalter betätigte der Braunhaarige dabei allerdings trotz Dunkelheit nicht, denn sonst wäre die Gefahr höher entdeckt zu werden. So konnte er auch nur schwer erkennen in was für einem Raum sie sich befanden. Was er allerdings feststellte war, dass der Raum etwas größer zu sein schien und alte, stabilere Möbel hier herum standen. Also befanden sie sich wahrscheinlich in einer Art Wohnzimmer, welches nicht mehr benutzt wurde. Hoffentlich waren die beiden hier erstmal sicher.

𝕀'𝕝𝕝 𝕤𝕒𝕗𝕖 𝕪𝕠𝕦 (𝐒𝐨𝐮𝐤𝐨𝐤𝐮) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt