8. Wahrheit

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Erstmal wollte ich mich für die 50 votes und über 300 reads bedanken^^
Dann viel Spaß beim lesen:)

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Dazai hatte aufgegeben und sich nicht mehr die Hoffnung gemacht zu überleben, denn er hatte versagt. Seine Kraft hatte nicht gereicht, um Chuuya zu retten, obwohl dieser alles gegeben hatte. Als der Braunhaarige also auf der Straße die Augen schloss und sein Bewusstsein verlor, dachte er, dass dies sein endgültiger tot wäre. Als jedoch ein Piepsen die Stille unterbrach, öffnete der Mafioso erschrocken seine Augen. Er brauchte einen kurzen Moment, um zu verstehen, dass er nicht mehr auf der Straße lag, sondern in einem Krankenzimmer. Er hatte also überlebt? Doch wo war Chuuya? Als Dazai diese Frage in den Sinn kam, fing sein Herz an zu rasen. Dem Braunhaarige war klar, dass es bereits auf der Straße für seinen Partner echt schlecht aussah, also konnte es gut sein, dass dieser es nicht geschafft hatte. Allein bei der Vorstellung den Orangehaarigen für immer verloren zu haben, zog sich das Herz des Größeren zusammen. Sein eigenes Leben war ihm nie viel wert, doch Chuuya hatte ihm einen Grund gegeben zu Leben.

Plötzlich näherten sich Schritte und im nächsten Moment betraten ein Arzt und mehrere Krankenschwestern den Raum. Sie hatten scheinbar mitbekommen, dass Dazai aufgewacht war und wollten sich nun um ihn kümmern. „Sie sind wach, wie geht es Ihnen?", fing der Arzt mit seiner Überprüfung an. Ohne groß darauf einzugehen, fragte der Mafioso aufgebracht: „Wo ist mein Partner?! Er war bei mir, als ich bewusstlos geworden bin". Seufzend atmete der Arzt auf und trat einen Schritt näher, dann antwortete er: „Beruhigen Sie sich erstmal. Sie sind schließlich gerade erst aufgewacht ... was ihren Partner angeht, er liegt ebenfalls in diesem Krankenhaus. Als sie beide gefunden wurden, sah es wirklich schlecht für ihn aus, er hat es jedoch überlebt. Aber jetzt erzählen Sie uns erstmal wie es Ihnen geht, und was passiert ist".

Erleichtert atmete Dazai auf, Chuuya hatte es also doch geschafft, er war eben ein Kämpfer. Dennoch wollte der Braunhaarige zu ihm, denn nach allem was passiert war, wollte er nun endlich für seinen Partner da sein. „Mir geht es den Umständen entsprechend gut. Aber ich würde gerne zu meinem Partner, bitte", erwiderte Dazai, denn er hatte keine Lust auf lange Gespräche. Dies schien auch der Arzt zu merken, also sah er zu den Krankenschwestern und dann erneut zu Dazai, um diesem zu antworten: „Erstmal wollen wir sie noch einmal durchchecken, danach können sie zu ihrem Freund ... da sie beide Allerdings noch nicht volljährig sind, würden wir gerne ihre älteren oder Verwandten informieren. Gibt es welche die wir da erreichen können?".

Der Dunkelhaarige seufzte, weil er am liebsten direkt zu Chuuya gegangen wäre, doch was sollte er schon machen? Er sollte lieber auf den Arzt hören. Zu der Frage mit den Angehörigen gab Dazai die Nummer von Kouyou und Mori an. Zwar waren es keine echten Verwandten, aber die beiden würden diese Rollen sicherlich spielen, um die beiden Jungs aus dem Krankenhaus zu holen.

Es dauerte eine Weile, bis der Arzt mit seinen Untersuchungen fertig war, doch dann verkündete er endlich: „Wir sind so weit fertig, Sie dürfen jetzt zu Ihrem Freund. Einer der Krankenschwestern wird Sie zu ihm bringen. Aber ich bitte Sie vorsichtig und leise zu sein, er ist zwar wach aber noch nicht fit". Der Mafioso nickte und bekam eine Krücke gereicht. Mit dieser stand er von seinem Bett auf und folge der Krankenschwester, die ihn zu Chuuya bringen sollte. Auf dem Weg zum Zimmer des Orangehaarigen überlegte Dazai, was er sagen könnte, schließlich war bei dieser Mission viel passiert. Ob der Kleinere ihm wohl immer noch wegen dem Kuss sauer war? Wollte er überhaupt noch mit dem Braunhaarige reden? Dies könnte Dazai wohl nur herausfinden, wenn er ihn besuchte.

Am Zimmer von Chuuya angekommen öffnete die Krankenschwestern die Tür und ließ den Braunhaarigen hinein, danach schloss sie die Tür wieder und ging, damit die beiden Jungs etwas Zeit für sich hatten. Langsam trat Dazai ein paar Schritte näher an das Bett seines Partners, während dieser seinen Kopf vorsichtig zu dem Größeren wandte.

Eine unangenehme Stille entstand, so dass Dazai sich nur auf einen Stuhl neben das Bett setzte und zu Boden sah. Wie sollte er denn nun anfangen? Und was sollte er sagen?

„Dazai...", unterbrach Chuuya plötzlich die Stille und weckte damit die Aufmerksamkeit des Braunhaarigen. Dieser sah ihn nun fragend an, weshalb der Kleinere flüsterte: „Warum?... Warum hast du versucht mich zu retten?". Erstaunt über diese Frage sah Dazai ihn mit großen Augen an, erwiderte dann jedoch mit einem leichten Lächeln auf den Lippen: „Nah weil du mein Partner bist, das habe ich doch schon gesagt. Zudem hast du mich doch auch gerettet, du hast deine Fähigkeit eingesetzt, obwohl es dich hätte umbringen können".

Nun war es wieder für einen Moment still, bis Chuuya erneut das Wort ergriff: „Weil ich dein Partner bin? Das ist der einzige Grund? Deshalb hast du alles riskiert, um mich zu retten? Deshalb hast du mich geküsst?... Verdammt noch mal, spiel mir nichts vor! Was willst du!? Mein Vertrauen? Willst du mich weich kriegen? Oder was hast du für bescheuerte Pläne in deinem Kopf?... Egal was es ist, hör auf damit, wenn du es nicht ehrlich meinst. Denn ich kann das gar nicht ausstehen!". An Chuuya's Stimme konnte man erkennen, dass er es ernst meinte und sogar wütend war. Doch innerlich zerriss es den Orangehaarigen, denn seine Gefühle für Dazai machten ihn wahnsinnig.

Derweil merkte der Braunhaarige, wie sich etwas in seiner Brust zusammen zog. Er hatte gehofft, dass Chuuya nicht wütend war und sich verarscht fühlte. Doch der Kleinere musste wohl unter der ganzen Sache leiden, also beschloss Dazai die Wahrheit zu sagen, diesmal ohne dumme ausreden, auch wenn er nicht wusste wie sein Partner darauf reagieren würde.

„Es tut mir leid ... ich wollte dich mit dem ganzen nicht verärgern. Ich weiß, ich tue meistens so als ob du mir egal wärst, doch das ist nicht wahr. Ich wollte dich tatsächlich retten und auch der Kuss war nicht ohne Grund ... Chuuya, du bedeutet mir wirklich viel, ich hatte Angst dich zu verlieren, denn so dumm es auch klingen mag, du hast mir einen Grund gegeben leben zu wollen, du hast mir gezeigt das sogar ich Gefühle haben kann... Ich hätte nie gedacht, dass ich mich jemals verliebe, doch dann kamst du... du magst mich jetzt noch mehr hassen als zuvor, doch nun weißt du wenigstens die Wahrheit.", gestand Dazai mit geröteten Wangen, so nervös war er wirklich noch nie gewesen und auch nicht so offen und ehrlich. Nach den Worten stand der Braunhaarige allerdings auf, ging zu Tür und sah noch einmal mit einem Lächeln zu dem Kleineren, ehe er den Raum verließ, um selbst erstmal zu verarbeiten, was er gerade gesagt hatte.

𝕀'𝕝𝕝 𝕤𝕒𝕗𝕖 𝕪𝕠𝕦 (𝐒𝐨𝐮𝐤𝐨𝐤𝐮) Where stories live. Discover now