Kapitel 15

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Lange stehen wir wie angestarrt da und der Schwarze läuft komplett gelassen um uns rum.
"Ich wusste ihr schafft das!"
Alex kommt um die Ecke gefolgt von Ben.
"Hast du gut gemacht Vicky"
Alex klopft ihr auf die Schulter und da wurde es mir klar, dass war alles geplant, das ich heute wieder auf ein Pferd steige und mit den neu gewonnenen Selbstvertrauen mich traue den Schwarzen den Sattel aufzusetzen. Ich werfe den Dreien das vor und sie schauen beschämt zu Boden. Da kann ich einfach nicht anders und fange laut an zu lachen und sofort stehen wir zu viert in der Halle und Kugeln und vor Lachen. Die schönsten Zeiten die ich in meinem kurzen Leben bisher verbracht habe waren immer die im Stall und das wird sich auch nie ändern, das weiß ich jetzt genau. Als wir uns endlich wieder einbekommen haben, konzentriere ich mich wieder auf den Schwarzen, der die ganze Zeit brav da gestanden hat. So wie auch schon beim Training die Wochen davor auch, üben wir die Übergänge und das gesittete traben und galoppieren. Er macht da so präzise als wäre das ganz normal für ihn. Nichts kann ihn im Moment aus der Verfassung bringen. Ein tolles Pferd ! Ich werde von den Klängen von Linken Park aus meinen Gedanken gerissen. Alles schauen zu Vicky und müssen grinsen, selbst Schwarzer hat einen Blick drauf der Bände spricht. Mit einer entschuldigen Geste macht sie sich aus der Halle und geht ans Handy. Auch Alex verabschiedet sich und geht. Nur Ben bleibt da uns gibt mir ein paar Tipps wie ich mehr auf meine Körpersprache achten kann, denn so langsam verschwindet meine Konzentration.
"Lass uns lieber aufhören, denn im Moment redest du mit ihm chinesisch."
Da hat er wohl recht die letzen paar Richtungswechsel waren eine Einziege Katastrophe. Ich nehme ihm seinen Sattel ab und drücke ihn Ben in die Hand. Der nimmt ihn ohne zu nörgeln an und bringt ihn weg.
Erst jetzt merke ich wie warm mir ist. Es ist Mitte Mai und schon fast sommerliche Temperaturen. Auch Schwarzer steht neben mir und könnte eine Abkühlung gebrauchen. Ich binde ihn locker am Waschplatz an und fange an seine Beine abzuspritzen. Angst hat er keine davor ,aber die ganze Zeit zappelt er rum.
"Ist da jemand kitzelig?" höre ich von hinten. Ohne drüber nach zu denken drehe ich mich um und sehe einen pitschnassen Ben vor mir stehen. Dieser bedröppelte Blick lässt mich laut los lachen. Doch lange lachen kann ich nicht da mir direkt der Wasserschlauch aus der Hand genommen wird und nass gemacht werde. Das artet richtig aus und anstatt das der Schwarze am Ende nass und abgekühlt ist, stehen neben ihm zwei plitschnasse Gestalten.
"Okay das hatte ich wohl oder übel verdient"
Sage ich als ich wieder anfing den Schwarzen abzuspritzen.
"Ja hattest du.... Aber das hast du heute echt gut gemacht, ihr zwei seit ein gutes Team."
Ich wurde rot, das aus seinem Mund zu hören bedeutet mir sehr viel. Ich stelle den Schlauch aus und drehe mich zu ihm um.
"Ohne deine Hilfe hätte ich das nie geschafft. "
Sage ich verlegen.
Genau in diesem Moment stößt mich der Schwarze von hinten an, ich wäre wahrscheinlich hingefallen ,wenn Ben nicht so schnell reagiert hätte und mich aufgefangen hätte. Oh mein Gott wie peinlich. Ich warte schon drauf das er anfängt mich wieder hinzustellen und auszulachen. Ich schließe meine Augen um ihm wenigstens nicht dabei sehen zu müssen. Doch nichts passiert, ich liege immernoch in seinen Armen und niemand sagt etwas. Dann spüre ich einen leichten Lufthauch und im nächsten Moment seine Lippen auf meinen. Die ganze Welt hört sich auf zu drehen und ich denke ich träume. Doch diesmal nicht, genau spüre ich den Druck auf meinem Mund. Doch so schnell sie kamen, so schnell gehen sie auch wieder. Mit einem heftigen Ruck fängt die Erde sich wieder an zu drehen und ich spüre wie ich wieder auf meine Füße gestellt werde. Langsam und vorsichtig öffne ich meine Augen. Ich höre nur noch ein flüchtiges "sorry" und schon bin ich alleine. Ich wollte ihm eigentlich noch etwas hinterher rufen. Doch dafür bin ich viel zu geschockt.
Was war das und warum hat es mir gefallen ?
Habe ich mich in ihn verknallt ? Nein das geht nicht, das kann nicht sein.
Wie in Trance räume ich das alles weg, ziehe den Schwarzen ab und bringe ihn in die Box.
Erst auf dem Heimweg realisiere ich was genau passiert ist.
Er hat mich geküsst und sich dafür entschuldigt! Er ist einfach weg gegangen! Was sollte das den ?!
Abends in meinem Bett hat sich die Wut mit Trauer gewechselt. Wieso ist er gegangen ? Bereut er es?
Genau in diesem Moment klingelt mein Handy.

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Der Sprung ins NichtsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt