Paxton

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Paxton
Ich bringe ihn um. Was denkt er eigentlich wer er ist verdammt. Schreibt mir eine SMS, dass er was Besseres zu tun hat, als sich mit mir zu treffen. Na, dem werde ich gerne zeigen wo er in der Rangordnung steht! Mit schnellen Schritten gehe ich durchs Wohnzimmer, steige dabei über mehrere Menschen, die verstreut am Boden liegen und ihren Rausch ausschlafen. Wenn Bishop jemanden abschleppt, dann trifft man ihn normalerweise auf irgendeiner Couch hier. Aber es ist weit und breit nichts zu sehen. Draussen am Pool sieht es nicht besser aus. Überall Alkohol oder Drogenopfer aber kein Bishop. Mann! Ich raufe mir die Haare und gehe wieder rein. Mein Weg führt mich nach oben zu Bishops Zimmer. Ohne anzuklopfen, trete ich ein. Es ist leer. Das Bett ist zwar zerwühlt, aber niemand ist hier. Ich wende mich zur gegenüberliegenden Seite und trete in Xanders Zimmer. Dieser liegt schlafend auf seinem Bett und wird von zwei Blondinen flankiert. Eine ist Bianca, die andere kenne ich nicht. «Wach auf du Penner!», belle ich im entgegen und trete mit meinem Stiefel gegen die Bettkante. Alle drei rühren sich und blicken mir entgegen. «Morgen Pax.» Xanders Stimme ist kratzig, hat wahrscheinlich wieder zu viel geraucht.
Die beiden Girls stehen auf und ziehen sich an. Beim Rausgehen kommen sie an mir vorbei. Während Bianca stehen bleibt, schiebt sich die andere durch die Türe und verschwindet. «Wo warst du gestern?», will sie wissen. «Hatte zu tun. Das nächste Mal bin ich wieder dabei.» Bianca drückt mir einen Schmatzer auf die Wange und geht raus. Xander ist immer noch nackt und lehnt sich jetzt mit dem Rücken gegen den BettKopf. Er zündet sich eine Kippe an. «Du solltest damit aufhören. Der Scheiss bringt dich irgendwann ins Grab.» Ich setzte mich aufs Bett und erhebe mich gleich wieder, sobald ich die vielen gebrauchten Kondome darauf entdecke. Widerlich!
«Weisst du wo Bishop ist?» Ich reibe meine Hände an der Jeans ab und mache mir innerlich eine Notiz nachher das Desinfektionsspray zu benutzen. «Keine Ahnung. Ich war die ganze Nacht beschäftigt. Der taucht sicher bald auf.» Bevor ich in dieser Raucherhöhle an passivem Lungenkrebs verrecke, gehe ich wieder zur Türe. «In einer Stunde in meinem Büro. Und bitte Xander, mach die Kondome weg.» Er salutiert. «Klar doch Boss.» Und kratzt sich über die Brust. Ich schliesse die Türe hinter mir und frage mich wie ein Typ wie er so viele Weiber abschleppen kann. Er muss echt eine Bombe in der Kiste sein. Naja, egal. Ich schreibe Bishop die dreiundzwanzigste SMS und erinnere ihn daran, dass wir noch was zu besprechen haben und er in einer Stunde in meinem Büro erscheinen soll. Und Gnade ihm Gott, wenn er nicht auftaucht!
«Ich gebe dir dann Bescheid sobald Sanchez losfährt. Er sollte dann ungefähr eine Stunde bis zu euch brauchen.» Mit dem Telefon an meinem Ohr nicke ich mit dem Kopf. «Kein Problem. Am Nachmittag kommt noch jemand vorbei wegen dem Zimmer, aber dann bin ich verfügbar.» Mein Boss, Damon West, instruiert mich gerade über die nächste Kokainlieferung. Sanchez ist unser neuer Fahrer und wird die Lieferung heute noch vorbeibringen. Somit haben wir genügend Zeit die einzelnen Päckchen vorzubereiten und zum Semesterstart zu verteilen. «Kein Problem. Wir hören uns Pax.» Damit legt er auf und ich schiebe mein Handy über den Bürotisch.
Die gestrige Party war ein voller Erfolg. Zwar musste ich ein Putzinstitut kommen lassen, aber wir haben mehr als genug verdient. Der Stoff wurde schnell verteilt und unsere Kassen gefüllt. Ich hoffe das nächste Mal wird’s genauso ablaufen. Die Bürotür geht auf und Xander schlendert herein, hinter ihm folgt Bishop. Während Xander sein frisch durchgevögeltes Grinsen nicht verbergen kann, sieht Bishop so aus, als wäre er gerade von einem Truck angefahren worden. «Na, bist du nicht zum Zug gekommen?», provoziere ich ihn. «Halt die Fresse Pax!» Oha, da hat jemand wirklich sehr schlechte Laune. Ich schüttle lachend den Kopf. Die beiden kommen näher und nehmen auf den Stühlen mir gegenüber Platz. Seit der Grundschule sind wir beste Freunde. Niemand kam je zwischen uns. Deshalb war es für uns auch immer klar, dass wir auf dieselbe Uni gehen würden. Auch als Damon mir ein Angebot unterbreitet hat, dass ich nicht ablehnen konnte, waren die beide mit an Bord. Und das hat sich bis heute nicht geändert. «Also, was meinen die Bücher?» Xander ist unser Hauptdealer und bringt den Stoff unter die Studenten. Klar haben wir noch zwei drei andere Handlanger, die über uns Bescheid wissen. Aber damit sie ihre Klappe halten, werden sie grosszügig entlohnt. «Es sieht sehr gut aus. Der Abend war ein Erfolg. Die nächste Lieferung kommt heute Nachmittag. Damon ruft mich an, sobald Sanchez sich auf den Weg macht. Dann haben wir genug Zeit alles bis am Montag bereit zu machen.» Xander reibt sich die Hände. «Sehr geil.» Bishop erhebt sich. «Okay, wir sehen uns später.»
Bevor er die Türe erreicht, stehe ich auf. «Noch was. Heute kommt jemand vorbei wegen dem leeren Zimmer. Ich werde sie herumführen und ihr alles zeigen. Ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr euch einmal wie Gentlemen benehmen würdet.» Xander macht grosse Augen. «Eine Frau? Der Tag wird immer wie besser Alter! Ist sie heiss?» Genervt rolle ich mit den Augen. «Scheisse keine Ahnung. Ist mir auch schnurz. Ihr kennt die Regeln. Kein Sex unter Mitbewohnern!» Jetzt amüsiert sich sogar Bishop. «Komm schon Pax, bisher war das auch kein Problem, da nur Typen hier gewohnt haben. Ich meine, wir sind ja ziemlich offen was das Ficken angeht, aber bei einer Homo-Nummer höre sogar ich auf.» Ich kann immer noch nur mit den Augen rollen. Schwanzgesteuerte Arschlöcher! «Ich sage es nur einmal. Finger weg von unserer Mitbewohnerin oder ich schneide euch die Eier höchstpersönlich ab!» Bishop lacht auf. «Kein Problem Alter. Aber ich hoffe du hältst dich auch daran. Ich denke du hattest schon länger keine mehr und bevor du dich vergisst, sollte ich dir vielleicht mal Bianca vorbei schicken.» Oh nein, alles nur das nicht. Die Alte geht mir schon auf den Zeiger, seit er sie das erste Mal gefickt hat. Ich verstehe nicht, wie er auf solche Plastiktussis abfahren kann. Eklig hoch drei. «Danke für das Angebot. Aber nein danke. Und jetzt verpisst euch!» Lachend gehen sie hinaus und ziehen die Türe hinter sich zu. Es ist noch nicht mal Mittag und ich bin schon total abgenervt. Vielleicht hat Bishop Recht und ich sollte mal wieder einen wegstecken. Das letzte Mal ist Monate her. Aber bis jetzt konnte einfach keine mein Interesse wecken. Ich bin zwar nicht extrem wählerisch, aber so in der Gegend herumzuhuren wie Xander und Bishop ist definitiv nicht mein Style. Ich will gar nicht darüber nachdenken in was für Weiber die zwei ihre Schwänze schon gesteckt haben. Ein Wunder, dass sie überhaupt noch leben und keine Krankheiten bei sich tragen. Obwohl ich mir bei Xander manchmal nicht so sicher bin.













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