Kapitel 1:Neues leben

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Das monotone Klingeln des Weckers durchdrang die Stille des Raumes, und ich griff müde nach meinem Handy, das auf einem kleinen Nachttisch lag. Der grelle Bildschirm blendete kurz meine noch schlaftrüben Augen, während ich die wiederkehrende Melodie des Weckers stoppte. Die Dunkelheit des Schlafzimmers wirkte fast unverändert, und die Realität des bevorstehenden Tages begann langsam, meinen trägen Geist zu durchdringen.

Mit einem Seufzen setzte ich mich auf, die Decken raschelten leise. Der Raum war von einer stillen Morgenruhe erfüllt, nur unterbrochen durch das gedämpfte Licht, das durch die Vorhänge drang. Mein Blick wanderte durch den Raum, als ob ich versuchte, mich mit der Wirklichkeit zu versöhnen. Die Erinnerungen an den seltsamen, surreal anmutenden Traum mit einem weißen Raum, einer schwarzen Tür, einem Baum in Ruinen und einem Blockhaus verblassten langsam, während ich mich der nüchternen Realität meines Alltags zuwandte.

Die ersten Schritte des Morgens führten mich langsam vom Bett weg. Verschlafen verließ ich mein Zimmer und begab mich in die Küche. Der Boden fühlte sich kühl unter meinen Füßen an, und die wirren Gedanken an den Traum der vergangenen Nacht verschwanden allmählich im Hintergrund. Mit einem gelangweilten Gähnen stand ich im leeren Wohnzimmer. Die Möbel standen an ihren gewohnten Plätzen, und das leise Summen des Kühlschranks durchdrang die Stille.

In der Küche angelangt, öffnete ich den Schrank und griff nach einer weißen Tasse, die ich unter die Kaffeemaschine stellte. Ein kurzer Knopfdruck, ein surrendes Geräusch, und der Kaffee begann in die Tasse zu fließen. Ein angenehmer Duft von frisch gebrühtem Kaffee breitete sich im Raum aus. Ich wandte mich dem Kühlschrank zu und holte einen Teller mit Buletten und Reis heraus. Während die Kaffeemaschine ihren Dienst verrichtete, hörte ich das vertraute Piepen, das signalisierte, dass der Kaffee fertig war. Ich nahm die Tasse und begab mich zum Esstisch.

"Ketchup oder Mayo?" dachte ich laut nach und entschied mich letztendlich dazu, beides mit dem Reis zu mischen. Der herzhafte Duft von Buletten und frisch aufgebrühtem Kaffee vermischte sich angenehm in der Luft. Es war, als würde der köstliche Geruch die letzten Spuren des nächtlichen Traums vertreiben. Die morgendliche Sonne malte sanfte Muster auf den Boden, und ich ließ mich von der vertrauten Routine des Frühstücks in den neuen Tag begleiten. Es schien, als hätte der Traum nie stattgefunden, als wäre er lediglich ein flüchtiges Spiel der Gedanken in der Nacht gewesen.

Nachdem ich aufgegessen hatte und den letzten Schluck Kaffee genommen hatte, ging ich mit dem benutzten Geschirr zurück in die Küche. Ich legte die Teller und die Tasse in die Spülmaschine und drückte den Anschaltknopf für einige Sekunden, bis ein paar LED-Lichter aufleuchteten, begleitet von einer kurzen Melodie. Nach einem weiteren Knopfdruck schloss ich die Tür, und ein leises Surren erklang. Zufrieden mit der erledigten Aufgabe, machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer.

Dort nahm ich meine Schuluniform unter ein paar Mangas hervor, die ich in der vergangenen Nacht durchgelesen hatte. Der Gedanke an den bevorstehenden Schultag führte zu einem Hauch von Resignation. Ich begab mich ins Badezimmer, wo ich meinen Schlafanzug auszog und ihn in einen hölzernen Wäschekorb neben einer milchigen Glastür legte. Dann betrat ich die Dusche.

Ich drehte das Wasser auf, und aus dem Duschkopf floss warmes Wasser über meinen Kopf. Ein angenehmes Gefühl der Entspannung durchströmte mich. "Tut das gut", murmelte ich leise vor mich hin, während der warme Strahl den Stress des Morgens zu vertreiben schien. Das Rauschen des Wassers bildete eine beruhigende Melodie, und für einen Moment konnte ich die Gedanken an den kommenden Schultag beiseite schieben und einfach den Augenblick genießen.

 Nach dem Duschen zwängte ich mich in meine blau-weiße Schuluniform. Ich kehrte zurück in mein Zimmer, steckte mein Handy vom Ladekabel und warf einen resignierten Blick auf die Uhr. Mit meiner Schultasche in der Hand verließ ich die Wohnung und begab mich auf den Weg zur Schule. Jeder Schritt schien eine kleine Herausforderung zu sein, während der Montagmorgen sich vor mir ausbreitete. Mein Blick wanderte zu meinem Handy, und ich konnte nicht anders, als zu hoffen, dass der Tag schnell vergehen und das Wochenende rasch näher rücken würde.

Re:VoyageWhere stories live. Discover now