37.

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Jackson POV.

Mir den Kopf haltend, hob ich auch die letzten Becher vom Boden auf, bevor Jace den Staubsauger anschmiss und begann den Boden zu saugen. Dass er dabei immer mal wieder auf sein Handy starrte, grinste und dann etwas tippte entging mir nicht. Der Typ war hin und weg von diesem Mädchen auf der Party. So verknallt war der noch nie. Ich hatte nicht mal einen Ahnung wer sie war. Eingeladen hatte ich das Mädchen nicht. Jemand musste sie mitgebracht haben.

Erleichtert, endlich all den Müll beidseitige zu haben ließ ich mich aufs Sofa fallen. Ein Nachteil an Partys - danach sieht es immer schrecklich aus. Da half nur aufräumen. Ich fuhr mir mit einer Hand durch die Haare. Ich musste nur noch den Boden wischen, die Küche auf Vordermann bringen und draußen gucken, ob ich alles sauber gemacht hatte und dann würde ich endlich fertig sein. Ich erlaubte mir einen kurzen Moment Pause.

Ich lehnte meinen Kopf zurück, schloss die Augen und lauschte den Geräuschen des Staubsaugers. Ein Glück, dass Jace mir hilft, hätte ich nicht von ihm erwartet. Wirklich nüchtern war er gestern ja nicht mehr. Ich hatte damit gerechnet, dass er einen Kater hat.

Gestern...

Von jetzt auf gleich schossen mit Bilder der gestrigen Nacht in den Kopf. Mein Herz zog sich krampfhaft zusammen, als mich die Erinnerungen an den Omega überkamen. Schlagartig setzte ich mich auf, riss die Augen auf und legte meine Hand auf meine Brust. Fest biss ich mir auf die Lippen. Ich... was hab ich nur getan?

So schnell wie möglich richtete ich mich auf und lief in die Küche. Ablenkung!  Du darfst nicht daran denken! Tu irgendwas! Hör auf daran zu denken! Das was du spürst, es sind nicht deine Gefühle!

Schnell begann ich das dreckige Geschirr in die Spülmaschine zu räumen, als ich eine Stimme hörte.

„Morgen Jungs."

Ich fuhr herum. Noah stand im Wohnzimmer. Seit wann war er ihr? Wo ist er her gekommen? Auf irgendeine Weise fühlte ich mich ertappt. Aber warum?

Jace begrüßte ihn ganz normal. Ich jedoch war einen Moment wie erstarrt. Ich starrte Noah an.

Hätte er nicht gestern bei Sky hätte sein müssen?

Es dauerte einige Sekunden, bis ich mich wieder fangen konnte. Ich murmelte ein einfaches >Morgen< und widmete mich wieder dem aufräumen.
Es dauerte nicht lange, da kam Noah zu mir und half mir die Arbeitsflächen abzuwischen und den Boden von den Überresten der gestrigen Nacht zu befreien.

„Und, wie war die Party?", fragte er mich. Ich drehte mich zu ihm, lächelte ihn an. „Geil! Wir hatten ordentlich Spaß, auch wenn einige etwas zu tief ins Glas geguckt haben, auch wenn das ja mittlerweile dazu gehört."

Noah lachte kurz, verstummte jedoch, sobald er mein Gesicht sah. Ich zuckte ein Stück zurück. Sein Blick wich nicht aus meinem Gesicht, oder eher meiner rechten Gesichtshälfte. Der große, blau-rötliche Fleck der sich auf meiner Wange, bis hoch zu meinem Auge abzeichnete war auch nicht wirklich etwas, das übersehen werden konnte. Auf irgendeine Weise fühlte ich mich ertappt, als wüsste er was es damit auf sich hatte.

Nervös lächelte ich. „A-alles ok?"

Noah schien von meinem Stottern überrascht zu sein, ließ es sich aber kaum anmerken. Mit einer merkwürdigen, ruhigen Strenge in seiner Stimme fragte er: „Was hast du denn da gemacht?" Es klang nicht wirklich nach einer Frage, eher nach einem Vorwurf.

Meine Hände wurden schwitzig. Eine merkwürdige Nervosität breitete sich in mir aus. Wusste er es oder wollte er mich nur ärgern? Sein Blick war unglaublich intensiv. Noah ließ nicht oft den Alpha raushängen, gar benutzte er seinen Einfluss, doch ich war mir sicher, dass er gerade jetzt seine Dominanz mir gegenüber benutzte. Er war nicht so stark wie mein Vater, aber dadurch, dass er älter als ich war, und mehr Erfahrung hatte, breitete sich trotzdem ein erdrückendes Gefühl in mir aus.

I need your Love!! (bxb)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora