Kapitel 16

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"Wie?!" Maxis Gesicht verzog sich zu einer verwirrten Mimik. Ich schluchzte einmal auf.

"Ich weiß es nicht.." nachdem ich mich zu Hause ausgeweint hatte, beziehungsweise nah dran war, griff ich erneut zu meinem Handy, rief Maxi, die nach meinem Schluchzer erst los schrie und dann ohne das ich etwas sagte, für mich antwortete, sie würde sofort kommen. Nach einer halben Stunde war sie angekommen und saß nun eine weitere halbe Stunde neben mir und versuchte mit mir zu sprechen. Jedoch bekam ich kein Wort gesagt.

Schließlich griff sie zu einem Abschminktuch, wusch mir das Mascara und Make Up aus dem Gesicht. Darauf warf sie mir eine Packung Taschentücher zu mir und gab mir die Anweisung die Nase zu putzen. Ich tat es.

Klatschte sie mir das Schwämmchen voll mit frischem Make Up ins Gesicht und wischte es über meine Haut. Neues Mascara, Eyeliner Strich, Kajal.

Dann warf sie mich von meinem Bett, ich landete auf meinen Vieren und sie schrie mich kurz an wieder aufzustehen. Ich gehorchte ihr schluchzend.. ehrlich gesagt wusste ich auch gar nicht mehr wieso ich weinte.. Oder..? Ah ja das war alles Frau Stoonneee!!

"Wuuuuuuh!!"

"Man Bella, beruhig dich doch endlich! " rief Maxi mir erneut zu und ich nahm einen tiefen Atemzug.

"O..okay...."

Sie zog mir das Kleid über die Schultern und kramte in meinem Schrank. Zwischen durch fluchte sie bis sie eines meiner langen Oberteile aus dem Schrank zog.

"Zieh das an!" zischte sie mich an, schmollend zog ich es über meine Hüfte. Es fiel etwas über meinen Po... wo war die Jeans?

"U.. u.. und was ist mit einer Hose?" fragte ich halblaut und stotternd.

"Ohne! Das ist lang genug, sodass es wie ein Kleid ist!" so wie Maxi schaute, schmollte ich meine Lippen bloß dicker und sagte nichts mehr.

Sie warf ihre Hände durch meine Haare, schüttelte meinen Kopf und fuhr einige Male mit dem Glätteisen durch einige Strähnen.

Dann legte sie es zur Seite und schaute mich an.

"Perfekt. Komm wir gehen." sagte sie breit grinsend über das gesamte Gesicht. Ihr Blick war stolz, so als wenn sie mich als ihr Meisterwerk an sah..

"U.. und was nun..?"

"Feiern!" Erklärte sie stolz. Ohne etwas darauf zu erwidern, mit dem Gedanken daran bloß nur eine Cola zu trinken, so wie immer, ging ich wortlos, ohne in den Spiegel zu schauen, in den Flur und zog mir meine Ballerinas an.

"Nein!" rief sie. Man! "High Heels!"

*

Nun saß ich in irgend einer Bar, säte Blicke von angegeilten Männern und mir taten die Füße von den Schuhen weh. Verdammt!

"Bella, komm endlich tanzen." Ich tanze nicht! Wie oft soll ich ihr das sagen?! "Wie lange willst du eigentlich noch schmollen ohne mir etwas darüber zu erzählen?" fragte sie mich schreiend. Die Musik hallte, die Bude war voll. Allgemein war die Bar schrecklich nobel, ich denke nicht das ich es überhaupt Bar nennen konnte. Eine Diskothek oder so.. so nannte man doch diese Dinger..

Und auch diese Menschen die hier waren.. alle so nobel.. und hochnäsig...

Eigentlich wollte mich Maxi von den Gedanken weg bringen.. doch die Einrichtung erinnerte mich nur noch mehr an.. an Firma Stone... an Frau Stone und... und... Maik.. Doch bevor meine erste Träne über das Gesicht rollen konnte, da traf mich erneut der scharfe Blick von Maxi.

"Zwei Tequila bitte." Rief Maxi dem Barmen zu, der kurze Zeit später zwei kleine Pinnchen mit jeweils einer halben Zitrone darauf, auf den Tresen stellte.

"Mach mir nach!" rief sie. Sie nahm das Teil mit der durchsichtigen Flüssigkeit in die Hand, strich sich die Zitrone auf den Handrücken und streute Salz darauf und wartete nun auf mich. Mit zittrigen Händen wiederholte ich diesen Vorgang. Dann leckte sie ihre Hand ab, trank und aß die Zitrone... ich wiederholte.

*

"Maahhn! Masi, sas istst alles ihre Schuld!" sprechen fiel mir nach der folgenden Stunde plötzlich so schwer. Mein Kopf.. naja und auch der gesamte Körper fühlte sich so schwer an.. mein Kopf drehte sich, mehrmals hatte ich das Gefühl gleich umzukippen.

"Jaa Bella..."

"Issts soo!" Maxi legte mir eine Hand auf die Schulter.

"Bleib sitzen, ich muss kurz zur Toilette!" ich nickte und schaute zu, wie Maxi in der Menschenmenge verschwand. Ich warf meinen Kopf in die Hände, stütze mich aber dann an der Theke der Bar. Alles Frau Stones Schuld! Alles wegen ihr!

Mir wurde übel, irgendwelche Gedanken kreisten wie.. wie irgendwelche Vögel oder so... ja irgendwie sowas.. durch meinen Kopf.

Oh Gott war mir schwindelig! Ich fiel von dem einen Bein auf das andere, die Schuhe taten zwar nicht weh jedoch konnte ich nicht vernünftig darauf laufen... so.. so ich musste sie ausziehen.. Ich duckte mich in der schwitzenden Menge aus Menschen runter.. schrecklich, wie viele waren es denn?! So.. der erste war runter.. nun war nur noch die Aufgabe mich wieder hinzustellen und den anderen Schuh aus zu ziehen.

Und Baaam! Ich stürzte auf meine rechte Seite und fiel gegen.. naja gegen irgendjemanden.

"Hallo?" fragte mich eine weibliche Stimme.. doch.. doch so bekannt.. so vertraut.

Ich rappelte mich schwer auf und versuchte mich schweren Kopfes in die Richtung zu drehen in die ich gefallen war. Schwarze Haare, offen.. grün- graues Funkeln in diesen Augen.. diese vollen Lippen und die dünnen sanften Hände. FRAU STONE!!!

"Bella." sagte sie leicht verwirrt. Die Stirn lag in falten.

"F.. Frau Stone.." sagte ich leise. Wahrscheinlich hatte sie es nicht mal gehört bei der lauten Musik.

Und dann wurde mir plötzlich so schwarz vor Augen. So schrecklich dunkel.. und mir.. mir war so schwindelig..

Mein Kopf drehte sich, ich fiel.. fiel nach vorn zu ihr. Doch irgendwie fiel ich gleichzeitig auch nicht.. nein.. denn.. denn sie heilt mich.

Also wirklich bemerkt hatte ich es nicht, wie ich hier hin neben Stone nach draußen gelangt bin.

"Geht es ihnen gut?" fragte sie mich mehrmals. Glaube ich, das sie es mich mehrmals gefragt hatte.

"Hmm..hja..." lallte ich vor mich hin. Mein Kopf lag in meinen Händen und ich konnte meine Augen nicht offen halten. Und weiter.. weiter saß ich in irgendeinem Auto, welches permanent anhielt als mir schlecht wurde.. naja und dann.. irgendwann saß ich auf meinem Bett.. vor meinem Augen erkannte ich keine Vögelchen oder so.. aber alles war so.. verwischt und so dunkel und... und erinnere mich wie warm es war.. so zum schwitzen.. zum schwitzen.. heiß sogar.. und da waren diese grau- grünen Augen.. die mich so durchdringlich anschauten... dieser sanfte Blick.... diese grau- grüne Augen..

Nie (wieder) Sex || GirlxGirlTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang