Kapitel 19

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"Beruhig dich Bella!" gab ich mir selbst die Anweisung, in den Spiegel, den ich mir vor kurzem ins Büro gehängt hatte. Es war Dienstag und nachdem ich montags, auch wenn Stone gefehlt hat, nicht mehr aushielt, beschloss ich nun: Ich musste mit ihr reden und das am besten bald!
Ich musste mir.. nein ihr klar machen.. nein ich musste mir klar machen was das sollte!

"Du gehst da jetzt rein!" schrie ich vor dem Spiegel. "Schlägst die Tür an die Wand und fragst gerade heraus: WAS SOLL DAS?!"


"Bella!" erklang es hinter mir.
Als wäre die Todesstarre eingeschlagen, ich blieb angewurzelt, angeklebt und versteinert vor dem Spiegel stehen und schloss betend die Augen.

Bitte, bitte- lieber, lieber Gott, lass dies nur ein Traum sein. Bitte es ist nur ein Traum!

Ich meine, klar, nur mir reicht die Dummheit um eine Wand weiter von seiner Chefin, das eigene Spiegelbild anzuschreien.


"Wieso schreien sie denn so?"


"Ähmm... ähh..." ja mittlerweile konnte ich es, ich konnte gleich schon, kurz nachdem Frau Stone etwas von sich gab, etwas erwidern.. sei es nur ein kurzer Laut oder sowas...


"Sie schreien ihr Spiegelbild am frühen morgen an."

Ich begann zu lachen... so habe ich noch nie im Leben gelacht.. ein Tauber würde merken das es gespielt war, doch schob ich es auf einen Nervenzusammenbruch und Überforderung meiner Psyche. Denn auch wieder spürte ich wie meine Hände zitterten, wie mein Herz so stark pumpte, sodass ich kaum Luft bekam. Mein Kopf entleerte sich in Sekundenschnelle und alles worauf ich mich konzentrieren konnte, war die Konzentration darauf, das ich nicht hinfiel.


"Ehm.. nein.. das.. das war nur.. so.."


"Nur.. so?" ich merkte wie ich mein Herz nicht mehr wahr nahm, so stark war der Schlag und die Verwirrung, gemischt mit den vielen Gedanken in meinem Kopf.
Denn.. ihre Stimme.. ihre wundervolle Stimme.. sie klang so verführerisch.. so krampfhaft.. wunderschön... so charmant.. und bezaubernd zugleich..

Ich spürte keine Regung mehr, nicht die kleinste Sekunde nahm ich wahr... so... n.. nur noch diese Stimme. Diese wunderschöne Stimme.


Da erklangen plötzlich leise Schritte hinter mir, die langsam.. ganz langsam immer näher auf mich zukamen. Ich spürte mit jedem Erklingen des Absatzes, die Nähe die sich aufbaute und spürte wie mir mit jedem ihrer Schritte immer weniger Luft zum Atmen blieb.


"Wen wollen sie denn so gern fragen, was es denn nun soll?" Atem angehalten! Herz angehalten! Zeit angehalten!

Ihre Stimme sprach so leise hinter mir, ich spürte ihren Atem an meinem Hals. Wie die Wärme über meinen Nacken schlich, immer und immer wieder mit jedem ihrer Atemzüge.

Paralysiert, ihre Finger berührten meine Handrücken, strichen und malten Kreise auf ihnen. Meine Haut bedeckte plötzlich eine Gänsehaut.


"Sie.. " Stone pustete mich an. "..wollen diese Frage doch nicht etwa mir stellen oder..? Denn.. denn gestern habe ich sie gar nicht gesehen.."


"Sie waren gestern nicht im Haus." schoss es aus mir heraus und ich öffnete die Augen. Da sah ich dieses Lächeln hinter mir. Ihre Augen triumphierten. Sie lächelte so erwartungsvoll.


"Sie haben also nachgefragt ob ich da war." SCHEIßE!! WIE DUMM WAR DAS VON MIR?!
"Wieso..? Gibt es etwas worüber wir sprechen sollten?"


"Naa.. naja.."


"Bella.. ich habe ihnen doch schon Mal gesagt.. sie können mir alles sagen und wir können darüber sprechen.. sie müssen nur etwas erwähnen.." und da sah ich diesem wunderschönem Gesicht zu.. wie die Augen sich schlossen.. wie ihre Lippen sich meiner Haut immer weiter nährten und irgendwann auf meinem Hals lagen.. Ein Kuss.. ein solch sanfter Kuss...

Laut schnappte ich nach Luft.. es war so schwer zu atmen. So verdammt.. verdammt schwer..


Und plötzlich riss sie an meinen Händen, drehte mich im Halbkreis- zu sich und drückte meine Hände gegen den großen Spiegel. Drückte meinen gesamten Körper gegen das kalte Glas, bei dessen Berührung ich zu Frau Stones Körper wich und mich gegen sie drückte.

Darauf spielten ihre Augenbrauen hoch und sie lächelte breit.. und so charmant.

Nur kurze Momente war ihr Mund von meinem entfernt.. diese.. diese verdammt weichen.. zarten Lippen.. dieser süße Geschmack auf ihnen... ich konnte es kaum ertragen ihr so nahe zu sein.. denn.. denn in mir brannte die seltsame Lust und Angst.. ihre Lippen noch einmal zu küssen..

Und sie erlöste mich und mein Leid.. küsste mich. Küsste mich fordernd und verheißungsvoll. Leckte an meinen Lippen, zog an meiner Zunge.

Solch traumhafte Küsse, solch fordernde Küsse. Solch verbotene.

Ich presste die Knie zusammen, ihr Bein lag zwischen meinen. Mein Herz pumpte, meine Brust pulsierte, mein Bauch bebte.


War dies nun die Bezeichnung für Lust?


Ihr Zeigefinger strich über meinen Arm, hinunter zu meinem Hals und weiter über meinen Schlüsselknochen.. an.. an meine Brust. Ich hielt die Luft an, zuckte zusammen und Stone stoppte. Schaute mich an.


"Alles in Ordnung?" fragte sie.

Ich spürte, ja selbst ich konnte ihn spüren, meinen angst erfüllten Blick, als ich in die Realität wieder berufen worden war und in die Augen meiner Chefin schaute.


"Ja..." sie betrachtete meine Konturen am Hals, strich sanft mit ihren Fingern über diese und malte Muster auf meiner Bluse. Ihre Fingernägel spürte ich deutlich auf meinem BH, darauf legte sie ihre Hand auf meine Brust. Mein Herz setzte erneut aus und doch konnte ich nichts machen. Irgend ein Trieb, eine Lust, eine Art Zwang ihrer Augen. Ein sanfter Bann ihres Willens. Ihre Lippen brannten, genau wie diese Berührungen die sie mir schenkte. Ich hatte angst, solch eine angst... die ich im selben Moment nicht los haben wollte. Sie sollte bleiben.

Und da schnitt sie erneut meinen Gedankengang ab, als sie mich küsste und meinen Busen in ihrer Hand zusammen gedrückt hatte. Da spürte ich plötzlich einen Zusammenzug in meinem Unterleib, eine Atemstörung und mir entwich ein leichtes Stöhnen gegen ihren Mund. Ich spürte wie sie lächelte worauf sie mich zum Schweigen brachte, als sie ihre Lippen auf meinen Mund presste.

Sie knetete meine Brust, strich an meinem Körper auf und ab.. und.. und auch ich wagte meine Arme um.. ihren Hals zu legen.


Dann vereisten wir.


Wir vereisten als das Telefon klingelte. Schauten uns an.. Und wichen von einander.

"Für sie." sagte Stone und schaute auf das Telefon, auf meinem Schreibtisch. Und als ich immer noch regungslos da stand und sie einfach anschaute, lächelte sie. "Ihr Telefon klingelt."

*

Gute Nacht meine Lieben,


ja ich lebe auch noch. Es tut mir leid das ich so lange nicht updaten konnte aber ich war in letzter Zeit total im Stress und bin momentan auch noch krank und auf einen Trip von The L Word. Diese Serie ist göttlich, ich komme nicht los von ihr seit dem ich krank bin und wenn ich Mal nicht gucke, habe ich Entzugserscheinungen.


Ich hoffe ihr seid soweit zufrieden mit diesem Kapitel hihi.


Sind ja bald Ferien, da kann ich auch mehr schreiben :p


Gute Nacht, eure Charlotte :*

Nie (wieder) Sex || GirlxGirlDonde viven las historias. Descúbrelo ahora