꧁Kapitel 13 - Eine mächtige Waffe꧂

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╭⊱ Valerius ⊱╮

Ich hielt dieses zarte Geschöpf fest in meinen Armen. Ihr Körper vibrierte noch immer vor Angst, Hoffnung, Panik und Begehren. Sie konnte ihre Emotionen vor mir nicht verbergen. Dazu ist sie nicht in der Lage, sie leuchtet von innen heraus. Nur ich alleine bin fähig von meiner Seelengefährtin all ihre Gefühle wahrzunehmen. Das leise surren in meinem Kopf, hieß ich willkommen. Es erfüllte mich mit solchen Glücksgefühlen, dass ich es immer noch nicht fassen konnte, endlich die Meine gefunden zu haben. Sie wusste nicht, wie sie mit all dem umzugehen hat. Doch das werde ich ihr schon noch beibringen.

Auch ihre Gabe wird sie lernen zu nutzen. Ich werde ihr den besten Lehrmeister an ihre Seite stellen. Es ist Glas klar, dass sie diese seit Jahren unterdrückte und ihre Gabe tief in ihr vergraben nur darauf lauerte herauszukommen. Was sie genau ist, konnte ich noch nicht zu einhundert Prozent sagen. Doch dass sie aus einer fast ausgestorbenen Rasse entstammt, konnte ich bis in meine Eingeweide spüren. Sie ist eindeutig eine Elfe der Feean und ist sich ihrer Macht und Gabe nicht einmal in geringsten bewusst. Wieso wird sie unterdrückt? Ich schaffte es einfach nicht, durch sie hindurch zu dringen. Sie ist durch einen mächtigen Zauber geschützt. Aber warum nur? Noch nicht mal ich als mächtiger Halbgott kann ihre Mauer durchbrechen. Und das wurmte mich extrem. Mir als ihr Gefährte wird der Zugang verwehrt. Warum?

„Was ist mit dir passiert. Wieso komme ich nicht durch deine Mauern!", flüsterte ich dicht an ihrem Ohr und spürte wie sich ihr Nackenhaare aufrichteten und mit einem Schauder überzog. Intensiver kuschelte sie sich in meine Arme hinein. Sie gab mir aber keine Antwort. Ich konnte ihre erneute Angst riechen und küsste sie zart auf ihr Ohr, um im nächsten Moment leicht reinzubeißen. Was die Folge hat, dass sie sich in meinen Armen windet, um wimmert. Ich bezwang das Bedürfnis, ihr mehr als nur Trost zu spenden. Mit geballten Fäusten sah ich mich aufmerksam weiter um. Ich wollte auf dem Weg zum Wagen nicht noch weitere unvorhergesehene Überraschung erwarten. Mein Bedarf daran ist heute mehr als gedeckt. Ich wollte nur noch meine Gefährtin in Sicherheit wiegen und herausfinden, was genau sie ist.

Immer noch keine Antwort von ihr. Ich musste mich beherrschen, sie nicht anzuknurren. Mit zusammengebissenen Zähnen vergewisserte ich mich, dass mein Wolf in seinem Käfig blieb, wo er war. Sie brauchte die Nähe der Geborgenheit. Obwohl ich die Art von Körperprivilegien sonst mied, die seine Kampfgefährten liebten und brauchten, hatte ich nie jemandem eine Berührung verweigert. Das gehörte dazu, wenn man ein dominanter Wolf und Krieger war. Meine Gefährtin verzehrte sich nach Trost, aber wenn ich den Bogen überspannte, würde sie vermutlich schreien und erneut weglaufen.

Sogar mein Wolf verstand, dass wir die Dinge langsam angehen mussten. Ich biss die Zähne zusammen und bezähmte meine instinktive Reaktion auf sie. Auch wenn er und genauso wie ich sie markieren wollten, ist dafür in Moment keine Zeit. Zu viel Unklarheiten lagen in der Luft. Mehr als nur das. Noch immer wütete ein Sturm des Verrates, der Lügen, der Verachtung und Hass auf den Rat. Jede Regierung hatte Dreck am Stecken. Das war nichts Neues. Einmal an der Macht, dachten sie, sie konnten mit allem und jeden spielen, wie mit einem Puppenspieler, der die Strippen führte.

Mein Blut kochte noch immer vor Zorn, er wollte ihren Peiniger an die Gurgel gehen. Sie alle dafür bestrafen. Wenn ich raten müsste, kommt dieser Befehl von ganz oben, dass man ihre Gefährtinnen aufspürt und vernichtete. Der Rat vergaß nur, dass er als Gestaltwandler und Halbgott nicht erst sein Raubtier von der Leine lassen musste, um jemandem die Kehle aufzureißen. Ich wurde nicht umsonst als Kommandeur ausgewählt, der erbarmungslos in einen Krieg zieht. Und jeder der sich mir in den Weg stellte, ich ihm dem Erdboden gleich mache. Nur an unschuldige und Kinder wird er sich nie vergreifen. Wenn der Rat wüsste, welches Raubtier in ihm schlummerte, säße er tief im Kerker auf Andora, wo man Verbrecher gefangen hielt. Der Rat erduldete es nicht, wenn jemand mehr Gaben besaß als sie selber.

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⏰ Last updated: Jul 30, 2022 ⏰

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Dark Desire - Valerius -Where stories live. Discover now