꧁Kapitel 3- Kriegsgebiet꧂

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╭⊱ Valerius ⊱╮

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╭⊱ Valerius ⊱╮

Ich blinzelte verwirrt und setzte mich im Bett auf. Mein Magen krampfte sich zusammen, als ich an meinen Traum zurückdachte. Ich verspürte immer noch das sachte Tasten eines mentalen Fühlers in meinem Kopf. So als ob eine Stimme mich lenken wollte.

Wer war dieses zarte Wesen, was mir dort erschien? Und was genau sich da eben abgespielt hatte, wusste ich noch nicht ganz genau, nur dass die Berührung zu behutsam und zaghaft gewesen war, um bedrohlich zu sein. Wie ein mentaler Hilferuf. Frustriert stand ich nun ganz auf und marschierte ins angrenzende Bad. Ich atmete tief durch, die Erinnerungen schmerzten wie Glassplitter, die sich in mein Herz bohrten. Ich brauche eine Dusche, die dringend notwendig war, um wieder klar denken zu können.

Ich laufe vor Wut zitternd durch mein Lager. Ausnahmsweise ruft heute mal niemand meinen Namen. Ich musste mich abkühlen und meine Gedanken sortieren.

Nach der Dusche rieb ich mir mit dem Handtuch übers Gesicht und frottierte meine Haare, bis kein Wasser mehr aus ihnen tropfte, dann lief ich in das Schlafzimmer zurück und durchstöberte die große Truhe in einer Ecke nach frischen Klamotten. Die wie immer aus einer dunklen Hose und einem dazu passenden schwarzen Shirt passten. Es spiegelte meine düstere Seele wider, die ich in mir trug. Mein Magen zog sich zusammen, das Herz lag mir schwer wie ein Stein in meiner Brust.

Es war der ideale Nährboden für meine perfekte Führungsposition. Denn wer nichts fühlte, ist ein vollkommener Kriegsgott ... Rücksichtslos, kaltblütig, ohne Emotionen, ohne Gnade und ohne ein Gewissen. Nur eine Person ist fähig, mich aus diesem Teufelskreis herauszuholen. Doch die Hoffnung darauf hatte ich schon vor langer Zeit aufgegeben, sowie seine Brüder allesamt der Hoffnung den Rücken kehrten. Nun jagte ich gnadenlos die Meute der Abtrünnigen. Einen nach dem anderen und das Tag und Nacht seit mehr als zehn Jahren. Doch im Moment gab es andere Dinge, die jetzt Vorrang hatten.

Die mentale Vorahnung ließ mich nicht los. Ein winzig kleiner Hoffnungsschimmer breitet sich in meinem Herzen aus. Es war zwar nur minimal vorhanden, reichte aber aus, der Ursache auf den Grund zu gehen. Ich vertraute nur sehr wenigen Leuten und in diesen Bezug der Tatsache meiner kleinen Truppe von fünf Kriegsgöttern, die wie Brüder für mich sind.

Mit meiner mentalen Fähigkeit kontaktierte ich meine Crew, meine Fähigkeiten reichten bei Weitem sogar noch weiter. Ich konnte, wenn ich wollte, eine ganze Stadt mit einem Erdbeben verwüsten, konnte mit meinen Kräften sogar Flugzeuge umlenken, Systeme hecken, sogar eine Flutwelle erschaffen, wenn es nötig war. Doch all dies verbot ich mir, sie auch nur mental umzusetzen. Außer mir wusste nur eine einzige lebende Person Bescheid, welche Fähigkeit ich in Wirklichkeit besaß. Ich bin seit frühester Kindheit darauf konditioniert, keinerlei Gefühle und Empfinden zuzulassen. Zum eiskalten Soldaten und Killer ausgebildet, habe ich unzähligen Menschen den Tod gebracht, dies es verdient hatten.

Die Präsenz der zierlichen Frau, die ich immer noch leicht im Hinterkopf spürte, löste immer noch ein Unbehagen in mir aus. Mein verdammtes Herz schmerzte immer noch heftig vor unendlicher Sorge um sie. Ich kann ein Knurren kaum unterdrücken, als die Bilder mir durch mein Gehirn schießen.

Ich stand noch immer am Fenster und steuerte die Computertechnik mit meinen bloßen Gedanken, ich gab die Informationen, die ich gespeichert hatte, in die Datenbank ein. Geduldig wartete ich auf meine Brüder und lauschte leise dem summenden System.

„Was gibt es?", fragte mich der erste meiner eintreffenden Brüder, der in schwarzer Kampfmontur, der gerade den Gemeinschaftsraum der Kommandozentrale betrat. Mein Körper spannt sich bei der bevorstehenden Gefahr an. Ich reagierte nicht auf seine Frage, sondern, starrte weiterhin zum Fenster hinaus. Bis alle eintrafen, verschaffe ich mir mental eine Mauer, um alle auszuschließen, was sich gar nicht so einfach herausstellte.

Langsam schloss ich meine Augen und atmete tief durch. Immer wieder folgte ich meinem Mantra. Ahrin gesellte sich zu mir und ich spähe weiterhin hinaus auf die Grünanlage hinter dem Glas. Bis die restlichen Mitglieder nun endlich die Zentrale betraten. Hinter mir am großen Tisch projizierte ich das Diagramm, damit alle fünf sahen, was ich gesehen habe. Ein lautes Raunen und ein anerkennender Pfiff waren von meinen Brüdern zu vernehmen. Langsam drehte ich mich zu ihnen um und beobachtet die Reaktionen von jeden einzelnen.

„Ist das einer deiner Visionen?", fragte staunend sein bester Freund Tyrion und Bruder.
„Selbstverständlich", erwiderte ich nur knapp. Jetzt zeigte ich ihnen das ganze Material über das Hologramm. Gebannt schaute ich mir inzwischen auch die Aufnahme an. Mein Herz schmerzte bei der Gewalt, mit der man die Frau behandelte. Der Anblick macht mich wütend. Panik verknotet mir die Eingeweide. Je eher ich weiß, wohin sie, sie hingebracht haben, desto eher kann ich sie auch finden und befreien.

„Diese Hurensöhne", sprach Thorin die Worte hasserfüllt aus. Jeder hier im Raum verabscheute es zu sehen, wie man mit dem wenigen umging, was an Frauen noch überblieb. Sofern man bedachte, dass man nur ganz selten das weibliche Geschlecht zu Gesicht bekam. Ich verschränkte die Arme vor meiner Brust.

„Ich konnte in etwas die Position des Standortes ausmachen. Wir müssen nach Norden Richtung Neshad, dort muss sich eins der Lagen befinden", auf der Karte zeigte ich genau auf die Position.
„Fuck alter, du weißt schon das, dass dort ein Kriegsgebiet ist. Wie sollen wir da unentdeckt hereinkommen?", spricht auch schon Caleb die Worte aus, auf die ich schon gewartet habe. Ich grinse ihn nur wissend an. Da ich wusste, dass Caleb der beste hier für auf seinem Gebiet war.

„Darum wirst du dich kümmern, mein Bruder. Ich verlass mich auf dich, klar", schnaubend schüttelt er nur mit seinem Kopf.
„Wie genau lautet dein Plan, und was ist mit der Frau. Ist sie die ein zigste, oder gibt es da vielleicht noch mehr, die gefangen gehalten werden", sprach nun auch zum ersten Mal Trystan, der eher der ruhigere von uns allen war.

„Das werden wir sehen, wenn wir dort sind, und den Bastarden die Hölle heiß machen", unendlich Wut schwang in meiner Stimme mit.
„Jeder Einzelne wird für seine Misse-Tat dafür bluten", und jeder einzelne Gott verdammte Bastard, wenn man der Frau auch nur ein Fünkchen Leid zugefügt. Es wird mir eine große Freude bereiten, meine unendliche angestaute Wut an ihnen auszulassen.

„Packt alles, was nötig ist, zusammen. In einer Stunde will ich startklar sein, verstanden", wies ich meine Krieger an und marschierte aus der Zentrale.

Niemand genau wusste, was sie dort erwartete, bis zu diesem abgesperrten Teil der Erde waren sie noch nie vorgedrungen. Und mir war es scheißegal, was der Rat von dieser Mission hielt.

Ich ballte die Fäuste, als mich der Verrat wie ein Pfeil durchbohrt. Ich wusste schon immer, dass der Rat Dreck am Stecken hatte. Sie hintergehen uns seit Jahren, so viel war nun klar.

Und meine Brüder werden mir bedingungslos folgen, das war ich mir meiner ganz sicher. Sie kannten sich schon seit ihrer Kindheit, als man sie zu gemeinsamen Trainingseinheiten eingeteilt hatte, die darauf abzielten, mich in einen kaltblütigen Killer zu verwandeln. Ihre Ausbilder hatten in Tyrion nicht mehr gesehen als einen nützlichen Sparringpartner, ein folgsames Gegenstück zu mir, was, mit meinem damals noch hitzigem Temperament, galt es zu zügeln.

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Dark Desire - Valerius -Where stories live. Discover now