Kapitel 20

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Wir mussten auf der Couch eingeschlafen sein, denn ich hatte nicht viel Platz, um meine Liegeposition zu ändern

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Wir mussten auf der Couch eingeschlafen sein, denn ich hatte nicht viel Platz, um meine Liegeposition zu ändern. Taehyung hatte einen Arm um mich geschlungen. Seine Hand lag warm auf meinem unteren Rücken und die andere strich in diesem Moment über meinen Unterarm, so als hatte ich Tae ebenfalls geweckt. Der Fernseher zeigte ein schwarzes Bild, das allerdings etwas Licht ausstrahlte. Ächzend tastete ich nach meinem Handy in meiner Hosentasche und schaute auf die Uhr. Halb drei morgens.
Taehyungs Hand, die von meinem Unterarm gerutscht war, als ich ihn bewegt hatte, schob sich ebenfalls in meinen Rücken. Er atmete unregelmäßiger und sein Herzschlag verschnellerte sich langsam.
"Sollen wir nach oben gehen? Wie spät ist es überhaupt?" Seine Stimme bereitete mir eine Gänsehaut. Sie war tief und kratzig. Die Worte waren kaum verständlich, weil er etwas nuschelte, aber sein Ton war wie dunkler Schokoladenkuchen, der frisch aus dem Ofen direkt serviert wurde. Ich seufzte wohlig und schmiegte mich wieder an ihn.
"Gleich. Rede solange mit mir."
"Worüber?" Ein leises Schnaufen folgte seiner Frage, als er seine Position etwas veränderte.
Ich machte einen überlegenden Laut. Tae setzte einen Kuss auf meinen Haarscheitel und ich wäre am liebsten sofort wieder eingeschlafen, denn so ungemütlich war es hier bei weiterer Überlegung doch nicht. Zumindest für mich, Taehyung wurde vermutlich halb von mir zerquetscht.
"Unser nächstes Date. Erzähl mir, was du geplant hast. Du hattest immerhin letztens noch eine Option offen und seit unserem letzten Date warte ich die ganze Zeit auf das nächste."

Er lachte, leise, tief und kehlig. Danach musste er sich räuspern, bevor er etwas sagen konnte.
"Das kann ich dir jetzt noch nicht sagen."
Ein wenig drückte ich mich nach oben und sah zu ihm hinab. Viel konnte ich nicht sehen, nur ein schattiges Gesicht, das aber eindeutig ein Lächeln trug.
"Wird es wieder eine Überraschung?" Das Schmollen war eindeutig aus meiner Stimme herauszuhören, aber ihn schien das zu amüsieren. Dabei wollte ich ihn doch eigentlich weich kriegen, damit er mir seine Pläne verriet.
"Mhm. Ich will dich immer überraschen."
"Nicht immer, Tae, dann verlieren die Überraschungen ihren Überraschungseffekt."
"Nicht, wenn ich mir immer etwas noch überraschenderes ausdenke."
"Du bist verrückt", sagte ich und strich ihm sanft über die Wange. Es waren ein paar Bartstoppeln zu fühlen, doch das störte mich nicht. Ich fuhr mit meinen Fingerspitzen über die Stoppeln an seinen Wangen, bis hinab zu seinem Kinn.
Plötzlich setzte er sich auf und ich war dazugezwungen mitzuziehen.
"Lass uns nach oben gehen. Mein Rücken bringt mich sonst noch um. Ich trag dich auch, als Entschädigung, dass ich den Moment zerstören muss."
Ich war schneller aufgestanden, als Tae es wohl erwartete.
"Du musst mich nicht tragen. Ich kann selbst nach oben laufen, vor allem, wenn du Rückenschmerzen hast."
"Sie sind wieder weg", beharrte er und stand nun ebenfalls. Seine Hände schlichen sich auf meinen Körper und ich sah ihn mahnend an, was er vermutlich ohnehin nicht wirklich sehen konnte.

Bevor ich noch etwas sagen konnte, hatte er seine Hände unter mein Gesäß geschoben und hob mich hoch. Lachend suchte ich Halt an seinen Schultern.
"Komm schon, schling die Beine um mich, dann geht es leichter."
Ich spürte, wie mir warm wurde, doch ich tat, was er sagte und rutschte ein wenig hinab. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von meinem entfernt. Ich konnte seinen Atem auf meinen Lippen spüren, als er zu mir hinaufsah und senkte meinen Kopf noch ein wenig, so dass ich meine Lippen auf seine legen konnte. Er antwortete mir sofort mit der Bewegung seiner Lippen. Mein ganzer Körper bebte, als er sich vorsichtig einen Weg zur Treppe bahnte und gleichzeitig meinen Kuss erwiderte, der von rhythmisch langsamen Bewegungen schnell zu ungleichmäßig stürmisch wechselte.
Wir waren gerade erst bei den Stufen angekommen, da waren wir schon außer Atem.
"Machen wir oben weiter", hauchte Tae gegen meinen Mund und küsste ihn flüchtig, bevor er sich wieder löste und mit mir nach oben stieg.
Am oberen Treppenabsatz ließ er mich an sich hinabgleiten, bis meine Füße den Boden berührten. Ich stand gerade erst wieder aufrecht, da küsste er mich erneut, als hatte er es seit Wochen nicht getan und drängte mich nach hinten, bis ich an eine Wand stieß.
"Sorry", sagte er, erneut außer Atem, "eigentlich wollte ich dich geschickt durch die Tür leiten, bevor ich dich gegen meine Schlafzimmerwand drücke, aber die hier tuts auch."
Sein Mund landete erneut auf meinem und ich holte keuchend Luft zwischen unseren Küssen. Seine Worte, seine Berührungen, sein Atem auf meiner Haut, er machte mich verrückt.

Yellow Skies || kim taehyungWhere stories live. Discover now