Rumtreiber/ Wolfstar: Vom Tod

35 2 0
                                    

Wann versteht man, was Tod bedeutet? Weiß jeder Mensch instinktiv, dass jeder mal ein Ende hat? Oder lernt man es erst, durch den Verlust eines geliebten Menschen. war der Begriff Tod immer schon so schwer oder bekam er erst mit der Zeit seine Tiefe?

Ist der erste Tod im Leben eine andere Erfahrung, als alle anderen? Oder fühlte es sich jedes Mal gleich an.

So unklar, fern und unwirklich. War da jedes Mal nur dieses dumpfe Gefühl in der Brust, der kalte Schock und der Unglaube?

Hätte man immer das Gefühl, sich absolut falsch zu verhalten? Zu wenig Anteilnahme zu zeigen und das nicht einmal an Meer an Tränen gerecht wäre.
Oder könnte man sich nur falsch verhalten?

„Remus, ich weiß, dass ist alles gerade viel..."
Doch Remus unterbrach Frank und schob ihn dachte beiseite.
„Möchtet ihr Tee? Ich habe gerade Wasser aufgesetzt."
Er stand auf und ging mit ruhigen Schritten an Frank und Alice vorbei. Fuß vor Fuß. Einen vor den anderen. Bis zu Küchenzeile.

4 Tassen aus dem Schrank. Vorsichtig, nicht das eine fiel. Für jede Tasse ein Löffel.

Er schnappte sich die frisch aufgesetzte Kanne.
Nicht mal seine Hände zitterten. Sollten sie nicht zittern? Sollte er nicht zusammenbrechen. Weinen? Schluchzen? Schreien? Gänzlich die Beherrschung verlieren?

Doch das tat er nicht. Stattdessen könnte er nur sagen:
„Ich habe noch Earl Grey da."
Ohne auf eine Antwort zu warten schenkte er in die Tassen ein.

Die erste für Frank mit einem Schuss Milch. Für Alice nur ein Stück Zucker, für sich da gleiche.
Und für Sirius mit drei Stück Zucker und...

Er hielt das Milchkännchen fest in der Hand. Nicht mal jetzt zitterte sie. Ging nur reglos in der Luft. Also wüsste sie nicht, was zu tun war.
Kannte kein vor und kein zurück.
„Die brauche ich wohl nicht mehr." wurde ihm bewusst.

Sirius war nicht mehr da. Fort. Er könnte keinen Tee trinken. Dennoch stand er da, die Hand erhoben. Das Kännchen in der Schwebe, zwischen Tisch und Tasse. Unfähig fortzufahren.

Was war wenn er gleich zurück käme. Dann würde Sirius sicher einen heißen Tee zu schätzen wissen.

„Es tut mir Leid." Alice stand plötzlich hinter ihm. Sachte legte sie eine Hand auf seine und entnahm ihm so die Kanne und die Frage, was er damit machen sollte.
Sie legte sie zurück auf die Ablage.

„Es tut mir so unendlich Leid." eine Träne rann über ihr Gesicht. Nicht die erste in den letzten Stunden. Eindeutig waren ihre Augen getötet, sowie ihre Wangen und die von Frank.

Das könntet er gerade noch erkennen, bis sie ihn in eine feste Umarmung zog.
„Ich...ich weiß nicht..." schluchzte sie. Bevor sie ihn einfach nur fest hielt.

Und er? Er stand einfach nur da. Die Arme schlaff an der Seite. Den Kopf auf Alice Schulter. Die Aufen starr auf den Biden gerichtet.

James, Lilly und Peter. Tod. Ermordet.
Sirius. In Azkaban. Schuldig.
Der Krieg vorbei?

Es waren Gedanken, die nicht zueinander passten, sich falsch anfühlten, einfach nicht richtig waren.
Nicht sein könnten.

Wann war sein Leben nur so schrecklich aus den Fugen geraden?
Letzte Nacht.

Aber Sie hatten den Krieg doch gewonnen. Sie sollten jetzt feiern. Die Sau raus lassen, sich kräftig besaufen, tanzen, lachen, Feiern und am nächsten Mirgen einen ordentlichen Schädel aufwachen.

Er sollte jetzt Sirius küssen. Vor Freude und würde seinen Antrag annehmen. Denn heute war der Tag, an dem alles gut werden würde. Heute hätten sie es geschafft, heute hätten sie gewonnen.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 03, 2022 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Random OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt