Drarry- Was hast du nur getan?

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Wir waren am Ende angelangt. An dem Punkt, an dem alles zum Stillstehen verdammt war und jeden bewusst wurde:
Dieser Tag würde in die Geschichte eingehen.
Als die große Schlacht.

Heute Morgen war es jedem klar gewesen. Heute war der Tag, der entschied, Welche Seite die stärkere war, welche Seite überleben würde und wer die Richtige gewählt hatte.
Wer hatte das bessere Kartenblatt und spielte seine Ässer geschickter aus.

Wer auch immer es sein würde, hätte am Abend gewonnen. Nach einem Jahrzehte langen Krieg, hätten er den Sieg davon getragen.

Die Schlacht war vorbei. Hogwarts lag in Trümmern.
Und Potter war Tod.
Dumbledore schon lange gegangen. Der Orden am Ende.
Alle Hoffnungen der hellen Seite dem Krieg zum Opfer gefallen.

Damit ging die dunkle Seite als Sieger hervor. Der Dunkle Lord war endgültig an der Macht und ab sofort würde Das Böse über diese Welt herrschen.

Es fühlte sich an, als hätten die letzten Stunden alles Gute dieser Welt gefressen und ließen nur Schutt und Asche auf dem Teller liegen.
Nur noch ungewollter Abfall und Knochen.

Und er, er stand auf der falschen Seite. Doch Nein nicht die Falsche. Die Schwache!? Schoß es ihm durch den Kopf.
Doch auch das war wohl auch nicht richtig. Vielleicht die Richtige, aber die hilflose.
Doch wie war er nur hier gelandet. Hatte nicht alles auf die andere Seite gedeutet?
Nein und ja im gleichen Zug.

Sein Weg hierher hatte sich nie richtig angefühlt, aber auch nie wirklich falsch. Vielleicht weil er immer auf einem schmalen Pfad zwischen den Seiten wandelte und nie daran dachte eine zu wählen.

Doch heute hatte er es getan. Zu erst die Falsche. Dann die Richtige.
Er hatte gekämpft. Gekämpft gegen seine  Tante, Freunde der Familie und andere Schreckensgespenster.
Er hatte wirklich versucht etwas zu bewirken.

Doch wie falsch hatte er gelegen. Niemals könnte jemand wie er wahrhaft etwas bewirken. Dafür war er zu klein, zu schwach und zu unbedeutend.

Selbst in anderen Tagen an der Seite seiner Familie war er nur ein kriechender Wurm. Leicht zerquetschest für alle, die über ihm standen.
Aber wenigstens blieb er damals nicht allein. Er hatte sie.
Und nun. Nun stand er ganz allein in einem Haufen von Verlieren, die ihn sein Leben lang hassten.
Und seine Familie. Natürlich standen die auf der anderen Seite. Beide verdreckt und erschöpft wie jeder hier. Wie auch er selbst.
Gezeichnet vom Krieg, der nun so oder so ein Ende gefunden hatte.

Auch sie sahen ihn an. Aus den typischen Malfoyaugen, die kalt und unnahbar schienen. Doch diesmal meinte er etwas dahinter zu erkennen. Nicht versteckt hinter Schichten aus Emotionslosigkeit und Hass.

Es dauerte eine Weile, bi er erkannte. Es war Angst. Angst um ihn.
Und auch etwas wie Verzweiflung.
Verzweiflung darüber, alles verloren zuhaben.
Ihn verloren zu haben.

Und dann ein kleiner Hoffnungsschimmer, als Voldemort sein Angebot machte. Ein Angebot, das sicher verlockend war und dennoch so falsch.
Niemals könnte er zurück dorthin gehen. Nicht zurück in die Einsamkeit und den Schmerz. Die Nächte voller Angst und die Tage voller Albträume, die sich als Realität entpuppten.

Nur eines zog ihn wie magisch nach drüben. Die Augen seiner Mutter und die Stimme seines Vaters. Die Sachen, die er einfach nicht verlieren dürfte, weil er sonst nichts mehr war.
Nicht einmal mehr ein Nichts.

Nur noch Leere. Also tat er den letzten Schritt in Richtung falsche Entscheidung. Eine die ihm sein ganzes Leben lang zeichnen würde und seine Balance auf der Waage der Entscheidungen entschieden zu der falschen Seite neigte.

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