Zusprache

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Akt2/Part20
Zusprache

Izuku

Leer und emotionslos.

Still mit langsam schlagenden Herzen lag er in seinem Bett. Sein Körper wurde gegen dem von Shoto gedrückt, bäuchlings lag er auf seinem besten Freund. Sanft streichelte seine Hand über seinen Rücken, stetig von seinen Schultern bis runter zu seinem Becken und wieder zurück. Seine Tränen hatten längst ihren Dienst versagt, er hatte wohl keine mehr. Sein Blick lag starr an einem Punkt in seinem Zimmer.

Sein Herz fühlte sich leer an.
Einsam und verlassen.

Zu viel hatte er in den letzten Tagen geweint, zu sehr tat es weh. Dennoch hörte sein gebrochenes Herz nicht auf, für ihn zu schlagen. Langsam, fast kraftlos. Dennoch tat es das. Es schlug für diesen Mann und hielt ihn so am Leben. Er liebte ihn, auch wenn es weh tat. Auch wenn er mit jedem Schlag das Gefühl hatte, daran zu zerbrechen. An seinem Herzschmerz zu sterben.

Sein dummes Herz wollte nicht aufhören.
Wollte nicht aufhören, für diesen Mann zu schlagen.

Er liebte Katsuki, so sehr.

Shoto streichelte sanft über seinen Rücken. Eine Berührung, die tröstlicher nicht sein konnte, dennoch wäre er lieber wo anders. Nichts wünschte er sich sehnlicher als in SEINEN Armen zu liegen. Bei dem Mann zu sein, der ihn nur belogen hatte, dem er sein Herz unwiderruflich vermacht hatte.

Er wollte bei ihm sein, von ihm geliebt werden. Es zerriss ihn innerlich, alles in seinem Wesen schrie nach diesem wunderschönen Mann. Wie konnte ein Mensch nur so grausam sein. Wie sollte ein einzelner Mensch nur so viel Schmerz ertragen können. Wann endete sein Leid. Er wollte doch nur glücklich sein.

Sein ‚großer Bruder' Shoto war öfters bei ihm gewesen, um ihn zu trösten. Er fing ihn auf, wiegte ihn in seinen Armen und ließ ihn weinen. Nie hinterfragte er die Gründe, er gab ihm lediglich diesen Halt, um nicht gänzlich an seinem Kummer zu zerbrechen. Shoto war immer da, wenn er ihn brauchte. Wenn dieser Schmerz erdrückend wurde. Er war das Licht in seinem düsteren Wald aus Schmerz und Kummer.

Er versuchte ihn so gut wie möglich von dem Herzschmerz abzulenken, funktionieren tat es nur gering. Sie unternahmen viel, doch nichts - schien ihn Freude zu machen. Selbst auf der Arbeit verging es ihm, mit seinen Kunden auch nur ansatzweise zu flirten oder auch nur darauf zu reagieren. Schon lange hatte er damit aufgehört fordernd mit seinen Kunden zu flirten, so war er doch in festen Händen. Aber nun, wollte er einfach nur alleine sein.

Überall sah er seine verlorene Liebe. Alles in dieser Bar erinnerte ihn schmerzhaft an diesen Mann, der ihm alles nur vorgespielt hatte. Einmal kam es sogar dazu, dass er einen Kunden von seinem Leid erzählte, doch das war genauso ein Reinfall, wie das mit Katsuki selbst. Denn der Kunde sah nur seine Chance auf eine schnelle Nummer, als Trost, wie er es genannt hatte. Ein schneller Fick gegen seinen Herzschmerz. Auf Sex hatte er so gar keine Lust mehr, nicht wenn es nicht mit Kacchan war und dieser hatte ihn nur etwas vorgemacht. In nur belogen.

Er würde gänzlich auf Sex verzichten, wenn nur dieser Schmerz endlich aufhören würde. Wenn er Katsuki wieder bei sich haben könnte, wenn dieser ihn nicht verarscht hätte. Wenn Katsuki einfach diesem Bild entsprach, welches er von ihm hatte. Izuku wollte doch nur seinen Kacchan zurück, den Mann, in dem er sich so unsterblich verliebt hatte.

Selbst als sie am Wochenende in der Einkaufsstraße waren, musste er an ihn denken. Das tat er ununterbrochen. Shoto tat sein Bestes, um ihn davon abzulenken, trieb Späße, brachte ihn zum Lachen, indem er lustige Geschichten aus seinem Liebesleben erzählte oder versuchte ihn anderwärtig aufzuheitern. Es funktionierte, doch nur solange, bis Izuku wieder allein mit seinen Gedanken war, die unweigerlich nur eine Richtung kannten. Ständig sah er diese roten Augen vor sich. Dieses liebevolle Lächeln.

HeartbeatTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon