Aufbauschend

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Es ist mir nicht neu, 
und doch – 
bin ich wie scheu 
vorm Loch. 

Ist es tief oder weit, 
wird es lang und schmal?! 
In mir machts sich bereit 
für die Fahrt ins Tal. 

Es tut sich auf, 
es will mich wohl oder übel ... verschlingen – 
doch dann schreit's „Lauf!" – 
... oder eher um den Verstand bringen. 

Stimmen über Töne, 
Melodien und Klirren, 
bis ich aufstöhne 
und Rauschen umherflirren. 

Still und starr, 
inmitten dieser Schwingen, 
nichts mehr klar, 
kaum etwas kann durchdringen. 

Ein Knacken, ein Entsetzen, 
ein lauter Knall, 
noch ein Gedankenfetzen, 
folgend der Fall. 

Fallen – immer tiefer, 
fallen – lassen, 
geht nicht mehr schiefer, 
nun verblassen. 

Hart treff' ich auf – 
unbeschreiblich, 
es geht rauf, 
verwunderlich. 

Ist es gut oder nicht? 
Soll ich draufzugehen? 
Spendet es schönes Licht? 
Will ich es denn sehen? 

Immer wieder, 
kommt mir in den Sinn, 
ringt's mich nieder, 
zieht es mich dahin. 

Hoch und auch runter, 
up and down, 
mal drüber, mal drunter, 
muss dennoch staun'. 

Wie eine Meereswelle – 
aufbauschend in mir, 
die sucht ihre Quelle – 
und landet im Hier. 

point de vueWhere stories live. Discover now