Die Wand

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Stehst du an dem Rand, 
spürst hinter dir die Wand, 

erdrückend und kalt, 
gibt dir keinen Halt, 

presst sich immer weiter ran, 
kein Wenn; kein Aber; kein Dann, 

verzage nicht, 
es kommt Licht, 

die Dunkelheit vergeht, 
der Schatten wird verweht, 

bleibe stark und halte aus, 
bis du merkst – es ist ein Haus

die Wand nur ein Teil, 
es dauert nur ein Weil', 

Funken sprühen ganz milde, 
bis sich fügt das Gebilde 

Stück für Stück, 
du spürst das Glück 

tief in dir aufwallen, 
Trauer wird abfallen, 

Wärme breitet sich aus, 
drehst dich um zum Haus

du kannst es erkennen, 
die vielen Aspekte benennen, 

die Wand nicht mehr kalt, 
das Haus gibt dir Halt. 

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