Schmetterlinge im Bauch

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Nun, wo soll ich beginnen? Ich bin ziemlich untalentiert darin, solche Sachen zu beginnen, also einfach ganz klischeehaft... Es gibt da jemanden, den ich sehr gerne mag. Sehr, sehr gerne. Wenn ich in ihrer Nähe bin, dann ist es, als wären alle Sorgen vergessen. Es gibt in dem Moment nur uns beide - sie und mich. Neben meinen Freunden ist sie der Grund, dass ich mich auf die Schule freue. Denn das heißt, dass ich sie wiedersehen und mit ihr reden kann, sie lächeln sehen und lachen hören kann. Und ihre Augen die zu strahlen scheinen, wenn sie lacht!
Und dann gibt es da noch dieses Kribbeln im Bauch. Bin ich verliebt? Bin ich es nicht? Ich kann es tatsächlich nicht genau sagen, obwohl ich schon eher in Richtung „Ja" tendieren würde. Denn eins weiß ich: Denke ich an sie und daran, sie am nächsten Tag oder in der nächsten Unterrichtsstunden wiederzusehen, ist da dieses Gefühl im Bauch. Es ist wie eine Mischung aus Aufregung und Freude. Echt starke Aufregung, um ehrlich zu sein. Diese Aufregung und diese Freude halten mich ganz fest und lassen mich auch nicht los, bis ich bei ihr bin.
Ich mag ihr lachen und bringe sie daher auch sehr gerne dazu. Es ist einfach unglaublich süß und ich kann nicht anders, als zu lächeln. Und auch wenn sie eher schüchtern zu sein scheint, habe ich das Gefühl, sie wäre in meiner Gegenwart ein wenig offener. Am liebsten würde ich sie die ganze Zeit ansehen, doch geht dies leider nicht. Aber dafür sind die Blickkontakte umso schöner.
Manchmal stelle ich mir vor, wie es wohl wäre, wenn wir gemeinsam irgendwelche Filme oder Serien gucken würden, gemeinsam unserer Lieblingsmusik lauschen würden und einfach die Zeit zu zweit genießen würden.
Und auch die Zeit mit ihr gemeinsam in unserer Gruppe ist einfach schön und ich wünschte jedes Mal, sie würde nicht bald in ein paar Stunden aufhören.
Das Problem? Ich traue mich nicht, ihr all dies zu erzählen. Der Grund für diese Worte? Ich musste meine Gedanken loswerden, die mich schon den ganzen Tag abgelenkt hatten.

Und da saß sie wieder. Der selbe Stift in der schon wieder zittrigen Hand. Doch diesmal gab es keine Tränen, nein, diesmal gab es einfach nur ein Gefühl der Erleichterung. Erleichterung, diese Worte losgeworden zu sein. Erleichterung, durch die aufgeschriebenen Worte vielleicht ein wenig mehr Klarheit zu gewinnen. Auch dieser Text bedeutete ihr wieder viel. Diese Worte hatten so viel Macht. Eine Macht, die aber gleichzeitig auch eine Erleichterung war. Aber auch eine Macht, die sie Unsicherheit fühlen ließ. Hatte sie recht damit getan, diese Worte aufzuschreiben? Oder würde sie es am Ende bloß bereuen? Was auch immer passieren würde, eine weitere Last wurde von ihren Schultern genommen und sie fühlte sich aufs Neue erleichtert.

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⏰ Last updated: Sep 22, 2022 ⏰

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