Kapitel 10

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Mein Herz setzte kurz aus und ich lächelte schwach. Dieses Kompliment kam so unerwartet, aber es war erleichternd zu wissen, dass er scheinbar doch nicht sauer war.  

Noch bevor ich etwas sagen konnte erblickte ich Claudine und spürte zeitgleich wieder den Hass auf sie. Ohne sie wäre mein Leben anders gelaufen. Aber ohne sie wäre ich niemals in meine wirkliche Zeit gekommen, in die ich gehörte... Und ohne sie hätte ich Max nie getroffen.

Max bemerkte, dass irgendetwas war und folgte meinem Blick. "Alles okay zwischen euch oder hat der Konkurrenzkampf schon angefangen?"

"Er hat nie aufgehört...", murmelte ich, woraufhin ich einen verwirrten Blick von ihm erhielt. Ein wenig angespannt sah ich auf meinen Teller. "Claudine und ich kennen uns... Aus 1905. Sie war diejenige, die Henri und mich verraten hat... Ihretwegen sind wir weggelaufen und ihretwegen bin ich auch eigentlich erst in diesem Jahrhundert gelandet"

"Und wieso ist sie hier?"

"Keine Ahnung..."

"Und was ist mit dir? Warum bist du nicht in 1905?"

"Sagen wir es mal so: Ines kann ziemlich überzeugend sein und..." Nein ich konnte das jetzt nicht sagen... Das würde unser Verhältnis nur unnötig kompliziert machen...

"Und du und Henri..?" Er beendete den Satz nicht, aber ich wusste genau worauf er hinaus wollte.

"Nachdem du gegangen bist... Wir haben es noch einmal versucht, aber es hat einfach nicht funktioniert, weil... Ach egal"



What if... (Find me in Paris)Where stories live. Discover now