Kapitel 11: Ein wichtiges Meeting

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Jason

Ein paar Tage später...

Es ist endlich Freitag, der letzte Tag der Woche und wie immer bin ich pünktlich in der Bank. Heute habe ich einen suuuper tollen Auftrag (bitte bemerkt meinen Sarkasmus): Mein Vater hat mich in die andere Abteilung geschickt, ich solle doch bitte jemanden der anderen Auszubildenden zu ihm schicken, weil er ihn zurechtweisen will und mich gleichzeitig näher mit ihm bekanntmachen, weil ich künftig noch ein wenig mehr mit ihm zu tun bekomme. Als ob ich den Idioten nicht schon kennen würde.

Es ist ausgerechnet John Stanton, derjenige an den ich damals Angel verloren habe. Ich hasse den Typen und ich konnte ihm in unserem grossen Betrieb eigentlich immer super aus dem Weg gehen. Aber irgend so eine unnötige Idee von meinem Vater und seinen Beratern sorgt jetzt wohl dafür, dass wir in nächster Zeit aneinander geraten werden.

Doch zuerst muss er ja noch seine Zurechtweisung über sich ergehen lassen. Das soll mir bloss recht sein, vielleicht schmeisst Vater ihn ja doch noch raus. Er hat in letzter Zeit anscheinend des Öfteren gefehlt und die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, so klein die Wahrscheinlichkeit auch ist, dieses Arschloch jemals aus meinem Leben zu bekommen.

Ich komme an seinem Büro an und traue meinen Augen kaum. Da ist doch wirklich dieses eine Arschloch von Typ, welches dafür verantwortlich ist, dass Rebel vor fast einer Woche von der Bühne geflogen ist, gegenüber von dem anderen Arschloch von Typ, welches dafür verantwortlich ist, dass mich meine erste grosse Liebe betrogen und stehen gelassen hat. Sie scheinen in eine angeregte Diskussion vertieft.

Was haben die bloss miteinander zu tun?

Ich klopfe und gehe hinein.

„Entschuldige die Störung John, aber..."

„Ah sieh an, Denver Jr. was verschafft mir die Ehre vom Sohn des Boss einen Besuch zu bekommen?"

Mir kommt das Kotzen schon hoch, wenn ich bloss diese überhebliche Stimme mit diesem herablassendem Tonfall höre, bloss weil er sich meine Freundin schnappen konnte, um sie kurz danach wieder fallen zu lassen, denkt er seit eh und je, er wäre was viel besseres wie ich und gibt mir das immer und immer wieder zu spüren.

„Der Boss bittet dich in sein Büro, weil er mit deinen Absenzen in letzter Zeit unzufrieden ist, und zur Besprechung eines neuen Mitarbeiterprojekts, welches leider auch mit mir zu tun hat."

„Ach wie süss und der Boss schickt seinen treu ergebenen Weicheisohn um mir das zu sagen... niedlich wie die Familie hier Hand in Hand arbeitet, aber ich muss dich enttäuschen, denn wie du siehst, bin ich gerade in einem Meeting. Aber ich schau, dass ich dich und dein Anliegen nachher noch reinquetschen kann."

Für diese grosskotzigen Worte würde ich ihm schon wieder sehr gerne eine schlagen. Er ist die einzige Person, die dieses Verlangen in mir weckt, alleine damit habe ich schon Grund genug ihn zu hassen. Machen wirs kurz: Ich kann ihn einfach nicht ausstehen. Zu allem Überfluss wirft mir der andere Depp ebenfalls ein überhebliches Grinsen zu.

Ich atme einmal tief ein und aus, bevor ich fortfahre. Einfach ruhig und professionell bleiben: „Ja das wäre sehr gnädig, aber hat das Ganze hier überhaupt was mit unserer Bank zu tun? Weil wenn nicht, dann müsstest du sein Anliegen später reinquetschen und meines vorziehen."

John lacht auf: „Ach Jason, das geht dich nun wirklich nichts an. Ich kann nur sagen, dass es was Geschäftliches ist und mit Geld zu tun hat. Das reicht doch."

Ich stehe immer noch da mit verschränkten Armen und überlege, was ich noch zu John sagen könnte, da er sich so schnell nicht zu bewegen scheint.

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