Kapitel 15: Boxtraining

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Jason

Rebel oder Liz... ich weiss noch nicht genau, wie ich sie jetzt nennen soll, sieht mich schweigend an und reicht mir das Handy.

Sie sieht wirklich nicht gut aus: Dunkle Schatten unter den Augen, blasser Teint, verstrubbelte Haare, abgenutzte Kleidung, leicht verschmiertes Make up...

„Was schaust du so blöd? Nimm das dumme Handy endlich, wenn ich es dir schon bringe!"

„Ist ja gut, bleib ruhig. Danke übrigens... aber wo hast du es her?"

„John hat es dir gestohlen."

Das kann ich jetzt nicht glauben dementsprechend empört ist mein Tonfall: „Was, wie bitte?"

Sie lacht ironisch auf: „Ja er und Chase haben gedacht, sie geben sich mal als du aus um mich zu einem Treffen zu bringen, als ob ich da hingegangen wäre, wenn wirklich du mir geschrieben hättest... ich wusste von Anfang an, das da was faul ist. Gott, ich würde sie am liebsten erwürgen."

Sie ballt die Hände zu Fäusten und sucht mit den Augen offensichtlich schon wieder irgendwas zum draufschlagen.

Ich räuspere mich um sie von diesen Gedanken abzulenken: „Ehm... ich will ja nichts sagen, aber bitte schlag nicht schon wieder was von meinem Mobiliar zusammen. Wenn du deine Aggressionen schon so unbedingt loswerden willst, dann boxe meinetwegen ein wenig in meinem Fitnessraum, aber lass deine Aggressionen nicht schon wieder an dieser schlecht verarbeiteten Wand aus!"

Natürlich bekomme ich wieder bloss eine keifende Antwort: „Nein danke ich verzichte! Ich brauch keine Hilfe!"

„Aber etwas zum draufschlagen... man sieht dir an, dass du dir grösste Mühe gibst, es zu unterdrücken, aber so gesund ist das ja nicht."

„NEIN IST ES NICHT!!"

Sie schlägt auf die Wand, aber es ist nicht die schlecht verarbeitete und dementsprechend schmerzhaft muss der Aufschlag sein. Sie beisst sich sichtbar auf die Lippen, um ja keine Schwäche zu zeigen.

Ich stöhne genervt und verdrehe die Augen: „Das reicht jetzt, du kommst jetzt mit, bevor du noch mehr kaputt machst oder dich selbst verletzt!"

Meine Hand greift nach ihrem Handgelenk und zieht sie in meine Wohnung, durch das Wohnzimmer in einen anderen Gang in Richtung Fitnessraum.

Sie wehrt sich und schreit, ich sollte sie gefälligst loslassen, das wäre Entführung und sie bräuchte mich nicht, aber ich lasse meinen Griff um ihr Handgelenk fixiert, bis wir in meinem Fitnessraum angelangt sind.

Sie stolpert nach vorne, als ich sie loslasse.

„So und jetzt nimm die."

Ich werfe ihr Boxhandschuhe zu.

„Was soll ich damit?!"

„Anziehen und auf diesen Boxsack einschlagen!"

Mein Finger zeigt auf den Boxsack in der Mitte des Raumes, in dem sich auch noch ein Laufband, eine Hantelbank und zwei andere Geräte befinden um ein ausgeglichenes Training zu haben.

Auf den Boxsack bin ich aber am meisten stolz, der ist echt praktisch, wenn man die Nase voll vom Leben hat oder so.

Meine Aufgabe jetzt ist klar, ich muss den Boxsack stabilisieren, wenn sie draufschlägt und dafür brauche ich Armfreiheit.

Ich will mein zu enges edles Bankier-Hemd aufknöpfen, als sie nach meinen Händen greif und ihre Fingernägel sich in meine Hände bohren.

Mit aufgebracht wütend funkelnden Augen schaut sie mich an und zischt: „Was glaubst du, was das hier wird?!"

London RockstarsWhere stories live. Discover now