Kapitel 35: Wer versucht hier wen von was zu überzeugen?

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Liz

Meine Lippen liegen auf seinen und kurz steht alles still. Es ist dieser Moment, in dem ich mich eigentlich sofort wieder zurückziehen muss, weil ich ihm ja eigentlich nur einen kleinen sanften Kuss geben will, doch er scheint nicht ganz damit einverstanden zu sein, küsst mich leicht zurück und die ermordet geglaubten verwirrten Schmetterlinge kommen zurück.

Ich kralle mich in seinem Nacken fest und stelle mich ganz dicht vor hin. Bei sanften Küssen bliebt es nicht lange, bald schon wird es um einiges leidenschaftlicher und mir wird total warm.

Er kann echt Hammer küssen.

Ach du Scheisse, das ist nicht gut.

Er dreht mich herum und drängt mich an den Kühlschrank. Ich fahre ihm durch seine Haare, er lehnt sich gegen mich und stützt sich mit einer Hand oberhalb meines Kopfes ab, nicht ohne dabei mit dem Küssen aufzuhören.

Ungebändigt, wie wenn er schon längst auf diesen Moment gewartet hätte.

Und ich, ich lasse es über mich ergehen, oder nein, ich geniesse es und kann nicht aufhören ihn zurück zu küssen, weil ich wie in einem Rausch bin.

Meine Hand fährt zu seinem T-Shirt und darunter.

Ich kann sein Sixpack fühlen. Der Typ ist echt trainiert.

Er lässt seine eine Hand nun meine Taille entlang fahren bis zu meinem Hintern, wo sie schliesslich bleibt.

Wenn es möglich wäre, würden wir uns noch näher aneinander drängen, aber das geht wohl kaum noch.

Scheisse.

Nein... das ist nicht gut!

Ich muss damit sofort aufhören, wir haben doch hier schliesslich noch jemanden, der zuschaut.

Shit... wir haben noch jemanden, der zuschaut!

Mit bestimmender Kraft, die ich woher auch immer habe, schiebe ich Jason zurück und muss erst mal tief Luft holen. Ich bin sicher hochrot im Gesicht, aber nicht die Einzige, denn auch er ist leicht errötet. Die Hitze ist uns beiden in den Kopf gestiegen.

Mein Puls ist auf was weiss ich nicht wie viel und in meinem Bauch kribbelt es immer noch.

„Wir... wir haben immer noch Besuch... der wird... sicher hungrig."

„Du bist einfach über mich hergefallen."

„Hab ich ja gar nicht gesagt, dass es nicht meine Schuld wäre, ich bin nur der Meinung, wir sollten vielleicht weiterkochen."

Und das tun wir auch, ziemlich schweigsam. Trotzdem berührt mich Jason immer wieder wie zufällig, wie ein Pärchen beim Kochen das eben so handhabt. Doch ich verkrampfe mich völlig.

Das vorhin war... scheisse!

Nein es war Hammer!

Aber es war scheisse!

Weil ich es scheisse finden muss. Es darf nicht gut gewesen sein! Es war ein grosser Fehler. Es ist eskaliert, weil ich mich nicht sofort zurückgezogen habe. Alles nur, weil hier ein Typ ist, der unsere Verhältnis untersucht.

Das ist alles nur wegen dem!

Mein Unterbewusstsein wollte richtig was beweisen.

Und ausserdem, muss ich das jetzt nicht noch mal tun.

Ich weiss jetzt, wie es ist mit Jason rumzumachen und es ist so wie mit jedem Typen. Unspektakulär bis blödsinnig, weil Typen scheisse sind.

Er mag zwar durchtrainiert sein und ein verhältnismässig guter Küsser, aber es ist nichts Besonderes.

London RockstarsWhere stories live. Discover now