Als Ginny für James sang

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Januar 2006

Sie liebte das Gefühl wieder zuhause zu sein. Der Geruch des Waschmittels, der auf ihrer Bettdecke lag, die weiche Matratze, das große Bett und ihr Ehemann neben ihr ließen sie nach acht Tagen endlich aufatmen. Es war die erste Nacht, die sie nach Albus' Geburt wieder zuhause verbrachte und sie genoss jede einzelne Sekunde. Kein penetranter Geruch nach Desinfektionsmittel, keine harte kratzende Bettwäsche, keine Heilerinnen und Heiler, die das Zimmer immer mal wieder betraten und dann wieder verließen. Und sie hatte endlich wieder ihre ganze Familie unter einem Dach; Jamie, Albus, Harry und sie.

Es war bereits nach Mitternacht und sie hatte auch schon ein paar Stunden Schlaf bekommen, bevor sie von Albus geweckt worden war, der nach einer Mahlzeit verlangte und gewickelt werden wollte. Sie machte sich ein mentale Notiz, dass sie am nächsten Tag Als Wickelsachen in ihre Zimmer verfrachteten, damit Harry nicht immer mit ihm aufstehen und in sein Babyzimmer gehen musste. So hätte Ginny auch die Chance ihren Sohn zu wickeln, da es ihr momentan mit der Bettruhe nicht möglich war, bis in Albus' Zimmer gehen.

Nachdem Harry seinen jüngsten Sohn gewickelt hatte, hatte James nach seinen Eltern gerufen und sobald der Fünfundzwanzigjährige, Albus wieder in sein Bettchen, welches neben Ginnys Seite des Bettes stand, gelegt hatte, war er zu seinem ältesten Sohn gegangen. Ginny war kurz davor wieder einzuschlafen, doch am Rande ihres Bewusstseins nahm sie wahr, wie sich die Tür zu Harrys und ihrem Schlafzimmer wieder öffnete, was sie wieder ihre Augen öffnen ließ.

Wie erwartet stand Harry dort, doch er war nicht alleine. Ihr zweijähriger Sohn war auf dem Arm ihres Mannes und schaute seine Mum mit großen Augen an. „Jamie wollte zu dir", erklärte Harry sanft und ging weiter auf das Bett zu.

Ginny setzte sich leicht auf und breitete ihre Arm aus, während ihr Mann James vor sie auf das Bett setzte. Der kleine Junge kletterte vorsichtig auf den Schoß seiner Mum und sie wusste nicht, ob es ein Instinkt von ihrem Sohn war oder ob Harry ihn gewarnt hatte, doch er achtete darauf, dass er nicht ihren Bauch berührte. Sie schloss seine Arme um ihn und drückte ihn fest an sich. Ihr war dabei egal, dass ihr Unterleib dabei etwas protestierte, sie wollte James einfach so nah wie möglich bei sich haben. Ginny hatte ihn in der letzte Woche, obwohl sie ihn jeden Tag gesehen hatte, unglaublich vermisste und wollte die Zeit, die sie mit ihm durch ihren Krankenhausaufenthalt verpasst hatte, nachholen.

„Mummy Jamie singen", flüsterte der Zweijährige. Es war eine Art Ritual geworden, welches Ginny bereits kurze Zeit nach James' Geburt eingeführt hatte. Vorher hatte sie nicht wirklich viel gesungen, aber es war zu ihrer Angewohnheit geworden, James so zu beruhigen.

Harry setzte sich mit einem Lächeln neben die beiden und zog Ginnys Bettdecke über beide. Immer noch mit James auf dem Schoß, lehnte Ginny sich gegen das Kopfteil des Bettes, während Harry seine Frau und seinen Sohn an sich zog.

Beruhigend strich Ginny ihrem Sohn durch das Haar, während sie anfing:

„Now hush little baby, don't you cry

Everything's gonna be alright

Stiffen that upper-lip up, little baby, I told ya

Mummy's here to hold ya through the night

I know Mummy wasn't here a while, and we don't know why

We fear how we feel inside

It may seem a little crazy, pretty baby

But I promise, momma's gon' be alright

And if you ask me too

Mummy's gonna buy you a Mockingbird

I'ma give you the world

I'ma buy a diamond ring for you, I'ma sing for you

I'll do anything for you to see you smile

And if that Mockingbird don't sing, and that ring don't shine

I'ma break that birdies neck

I'd go back to the jeweler who sold it to ya

And make him eat every karat, don't f with... Mummy."

Ein Blick nach unten verriet ihr, dass James eingeschlafen war. Neben ihr lachte Harry auf, was sie zu ihm aufblicken ließ.

„Don't f with Mummy?", fragte er grinsend.

„Ich wollte nicht vor Jamie ‚fuck' sagen. Und der Song geht eigentlich um einen Vater und seine Tochter, aber ich bin eine Mum und habe einen Sohn, deswegen habe ich alle ‚Dads' mit ‚Mums' ausgetauscht", erklärte sie.

Harry legte sanft seine Lippen auf ihre Stirn und küsste sie leicht. „Ich wünschte mir, du würdest öfter singen." Dann schaute er ihr in die Augen. „Ich liebe dich, Gin."

„Ich liebe dich auch, Harry."

Und kurze Zeit später schliefen beide mit James zwischen ihnen ein.

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Ich dachte mir, dass ich Mal wieder einen Oneshot hochladen könnte.
Ist zwar etwas kurz geworden, aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem.

Kleiner Teaser: das nächste Kapitel von "Believing" wird etwas mit dem Oneshot zu tun haben.

FOREVER (until the end) - Missing MomentsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt