Kapitel 44

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(Kapitel 43 habe ich aus versehen zu früh veröffentlicht. Wer also das Mittagessen mit Brendan noch nicht kennt, sollte vielleicht nochmal zurück gehen)

Katarina

Nachdem Molly mit Rosie wieder verschwunden ist, haben auch Brendan und ich uns auf den Weg zurück gemacht. In Gedanken war ich schon wieder bei dem Fall. Wie kann es sein, dass der Täter überhaupt keine Spuren hinterlässt? Selbst in der Gasse wurden keine nennenswerten Spuren gefunden, da es einfach zu dreckig in dieser ist, um sicher sagen zu können, welche Spur jetzt vom Täter ist und welche nicht. Einzig die Blutstropfen konnten wir einer der Frauen zuordnen. Ich verstehe es nicht, warum macht er so was? Und ja mittlerweile gehe ich von einem Täter aus. Die Statistiken sprechen dafür. Es könnte zwar auch eine Täterin sein, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehe gering. Man braucht auch ziemlich viel Kraft, um die Frauen aus den Gassen verschwinden zu lassen, ohne dass es jemanden auffällt. Es könnte zwar auch ein Werwolf sein, aber da haben Brendan und Ben dagegen gesprochen. Sie glauben nicht, dass es einer aus ihrem, oh pardon, unserem Rudel ist. Da muss ich ihnen wohl trauen, denn dafür kenne ich das Rudel noch zu wenig.

"Katarina?" Eine Berührung lässt mich aus meinen Gedanken aufschrecken. Ich schaue zu Brendan "Ich verabschiede mich hiermit. Kommst du heute zu mir?" "Und was ist mit Stella? Ich kann sie doch nicht alleine lassen." Er grinst "Ich glaube durchaus, dass Ben sich ihrer gerne annimmt." Nun muss ich auch schmunzeln. "Na gut." Zum Abschied küssen wir uns noch, ehe ich ins Revier gehe und weiter arbeite.

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Da hat mich Brendan doch tatsächlich zu einem Spaziergang am Abend im Rudel noch überredet. Eigentlich hätte ich überhaupt nichts dagegen, wenn nicht alle paar Schritte jemand zu uns kommt. Ich schwöre, dem nächsten springe ich an die Gurgel. "Hey, dass war eine gute Lautstärke. Aber ich würde es doch bevorzugen, wenn du die Rudelmitglieder am Leben lässt." mahnt mich Brendan mit einem unterdrücktem Lachen. Ich schaue ihn an. "Ich kann den Mind-Link auch aus versehen benutzen?" Nun ist auch Brendan verdutzt. "Hm, anscheinend. Na komm, dann bringe ich dich wohl lieber nach Hause." Ich nicke und folge ihm, da mir ja auch nichts anderes übrig bleibt, da er meine Hand hält. "Ah, Alpha und die wunderschöne Luna. Es ehrt mich euch zu begegnen. Zur Feier, dass wir eine Luna haben, habe ich ein neues Gericht. Es würde mich freuen, wenn sie demnächst wieder vorbei schauen würden." "Pablo richtig?" Er nickt freudig, dass ich mir seinen Namen gemerkt habe. "Super, lieferst du auch Essen?" Katarina, was wird das? Ich ignoriere ihn. "Natürlich Luna. Das muss man heutzutage, wenn man überleben will." "Weiß du Pablo, ich hatte heute einen echt anstrengenden und frustrierenden Tag. Ich meine ich liebe es mit euch allen zusammen zu sein und mit euch zu reden. Aber ehrlich gesagt, kann ich das heute nicht mehr. Wenn du aber dein neues Gericht zu uns liefern könntest, dann können wir es schon heute probieren und werden auch bestimmt die Tage wieder in dein Restaurant kommen. Nur eben heute nicht mehr." Pablos Augen fangen an zu strahlen. "Eine ehrliche Luna ist Goldwert Alpha. Ich werde sofort Bescheid geben, dass euer Essen geliefert wird." Damit verbeugt er sich und geht. Als ich mich umschaue, bemerke ich, dass alle hier zu mir schauen. Ich wende mich Brendan zu "Habe ich was falsch gemacht?" Er lächelt sanft "Ich habe noch nie davon gehört, wie eine Luna zu ihrem Rudel sagt, sie möchte heute keinen mehr sehen, dass trotzdem noch total nach einer würdigen Luna klingt. Ich glaube damit muss das Rudel auch erst mal zu Recht kommen." "Naja, ich würde es blöd finden, wenn ich jemanden blöd anmache, nur weil ich absolut keinen Nerv mehr habe. Natürlich kann man in Notsituationen trotzdem zu mir kommen, aber ich brauche auch meine Zeit für mich, damit ich für das Rudel so da sein kann, wie ich es möchte. Und zwar zu hundertprozent." Daraufhin küsst mich Brendan und führt mich nach Hause.

Verrückt, dass ich sein Haus schon als zu Hause betitle. Aber das kommt wahrscheinlich durch ihn. Wo Brendan ist, da fühle ich mich auch zu Hause. Vielleicht sollte ich da auch über einen erneuten Umzug überlegen. Es wäre viel praktischer, wenn ich hier wohnen würde. Wobei ich das Haus mit dem Leuchtturm vermissen würde. Oder aber ich behalte es und es wird mein Rückzugsort und somit wirklich zum Luna-Haus?

(Ein kurzes Kapitel. Aber dafür auch das letzte ruhige Kapitel. Jetzt geht es aufs Finale zu. Ich freue mich, ihr auch?)

Fühl den HerzschlagWhere stories live. Discover now