22. Kapitel

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Ich verdeckte meinen Mund mit meiner Hand und stand auf. Ich durfte nicht riskieren, dass er mich erkannte. „Tut mir leid, ich glaube ich habe zu viel

Die Riccis sahen mich mitleidig an und ich war wieder einmal über jede Stunde Schauspielunterricht froh, die ich je genommen hatte.

Leicht schwankend ging ich in Richtung der Toiletten und merkte, dass mir wirklich schlecht war. Zum Glück folgten sie mir nicht.

Ich taumelte weiter und hielt mich an der Wand fest, während ich die Tür zum Klo öffnete, doch als ich hinein gehen wollte umgriff jemand mein Handgelenk und zog mich hinter das kleine Gebäude. Erschrocken schrie ich auf.

„Erik laaaaas mich los", lallte ich wütend, als ich erkannte, wer mich mitzog. Mein Gehirn lief auf Hochtouren.

„Was ist passiert?"

„Was soll 'assiert sein?"

„Hör auf mit dem Blödsinn. Wirst du verfolgt?"

Ich verdrehte meine Augen und riss mich von ihm los.

„Ich wollte aufs Klo gehen."

„Und deswegen machst du auf betrunken?", fragte er skeptisch.

„Mir ist schlecht."

Ungläubig zog er seine Augenbrauen nach oben. „Dann müsstest du gar nicht erst so tun, als ob."

Schlau war er, das musste man ihm lassen. Ich grinste bei der Vorstellung ihn einfach stehen zu lassen und zurückzugehen.

Was du auch tun solltest.

Doch dann müsste ich zu Eileen und den Nachbarn, denn sie würden mitbekommen, wenn ich von den Klos zurückkommen würde.

„Eileen hat mich zwei Mafiamitglieder vorgestellt."

Hör auf mit ihm darüber zu reden und lenk seine Aufmerksamkeit auf ein anderes Thema.

Er schaute mich immer noch zweifelnd an. Wahrscheinlich fragte er sich gerade, wo das Problem lag.

„Ich werde gesucht? James Rostovas hat wahrscheinlich Kopfgeld auf mich gesetzt? Die Chance ist hoch, dass die Polizei mich als die Mörderin ihrer Kollegin verdächtigt und mir wurden gerade zwei Mitglieder der Guerra vorgestellt. Ach ja, nicht zu vergessen, dass Carlo nun neue Motivation bekommen haben wird, da ich ihm nun schon zweimal entkommen bin."

„Zweimal?"

„Was?"

„Du sagtest zweimal. Wann war das zweite Mal?"

Ich winkte ab. „Ist schon länger her. Der Rest interessiert dich nicht?"

„Lüg mich nicht an Cataleya."

Ich hasste es durchschaut zu werden. Vor allem von ihm.

Erik musterte mich. Seine Augen wanderten über mein Outfit, bis er bei meinen Augen angekommen war. Wenn er dachte, mich so zum Reden zu bringen, hatte er sich geirrt.

„Was wird das?"

„Was wird was?", fragte er. Wenn ich diese nervig unwissende Stimmlage aufgesetzt hatte, hatte Lilith mir immer befohlen die Klappe zu halten. Wieder einmal merkte ich wie sehr ich sie vermisste.

Wir starrten uns an. Erst als unter den Gästen lauter Applaus zu hören war, wahrscheinlich war gerade eine neue Band auf die Bühne gekommen, wandte Erik seinen Blick ab.

„Jetzt wo du dich wieder beruhigt hast und hoffentlich einsiehst wie komisch du dich gerade benommen hast," Eriks Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Lächeln und ich verschränkte meine Arme, „erzählst du mir, wen Eileen dir vorgestellt hat und wann das zweite Mal war."

It's a SecretWhere stories live. Discover now