Acht ~ The night

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Kapitel 8 ~ The night

Niall POV

Nach unserem kleinen Lachanfall sitzen wir schweigend gegenüber. Louis hat mir vielleicht ein schrecken eingejagt. Wie lange er wohl schon hier ist? Hoffentlich hat er mich nicht beobachtet! Er scheint ja öfters hier zu sein.

Mit meinen Fingern spiele ich mit dem Gras auf der Wiese, auf der wir genau vor dem See sitzen. Leicht zupfe ich einzelne Grashalme heraus. Es ist wunderschön hier und Louis Anwesenheit macht es nur noch schöner. Die Stille die uns umgibt ist angenehm, jeder geht seinen eigenen Gedanken nach.

Vorsichtig lasse ich meinen Blick zu dem Jungen vor mir gleiten. Sein Blick ist auf das leise plätschernde Wasser gerichtet. Louis hat verwuschelte braune Haare, die total weich aussehen. Seine blauen Augen strahlen so viel Freude aus, aber auch gleichzeitig etwa geheimnisvolles und sein Körper ist gut gebaut.

Anscheinend hat Louis bemerkt, das ich ihn von oben bis unten abgescannt habe, denn langsam bewegt er seinen Kopf in meine Richtung.

Unsere Blicke treffen sich und ein kleines lächeln umspielt seine Lippen, dass ich leicht erwidere.

"Der Blumenkranz steht dir echt gut.", flüstert Louis leise in die Stille hinein. Daraufhin werde ich mal wieder leicht rot. Ich bin es halt nicht gewohnt Komplimente zu bekommen. Außerdem habe ich ganz vergessen, dass ich die Blümchen noch auf dem Haar habe. "Danke", nuschel ich in meinen nicht vorhanden Bart.

"Wirklich, du siehst damit noch süßer aus als ohnehin schon.", versichert mir der Braunhaarige. Währenddessen fährt er sich durch seine seidenen Haare.

"Ich weiß ga-" ich werde durch eine Eule unterbrochen die in der Nähe auf einem der riesigen Bäume sitzt und einen Schrei von sich gibt. Der Himmel ist mittlerweile schon fast dunkel, wie schnell die Zeit immer vorbei geht. Am liebsten hätte ich den Moment angehalten, hier mit Louis. Er hat irgendwas besonderes an sich, so etwas faszinierendes.

Meine Mitbewohner und das Gespräch mit den Regeln hab ich schon völlig vergessen. Ich bin gerade einfach nur glücklich, ja ich weiß das bin ich viel zu selten, aber dieses werde ich ändern. Es fühlt sich unfassbar gut an, alles vergessen und für einen Moment einfach glücklich sein und die Welt anzulächeln.

Doch was ist, wenn Louis gleich geht und mich alleine im Wald zurück lässt?! Oder ich ihn nie wieder sehen werde?! Ich möchte ihn gerne näher kennen lernen, denn ich glaube wir verstehen uns wirklich gut.

Optimismus sagt das Engelchen. Genau, jetzt bin ich optimistisch! Ich frage einfach nach seiner Nummer oder-

"Niall bist du noch da?", fragt mich Louis plötzlich. Ich zucke leicht zusammen und sehe Louis schon neben mir stehen, schnell stehe ich auch auf. Er greift nach meiner Hand und geht auf den Wald zu. "Es wird schon dunkel, komm wir gehen lieber sonst finde ich den Weg nicht mehr.", meint Louis zu mir und fügt eher zu sich selbst zu "Wenn ich ihn jetzt überhaupt noch finde."

Puh Glück gehabt er lässt mich nicht hier sitzen!

Jedoch überhöre ich dies, denn meine Augen sind auf unsere verschränkten Finger gerichtet. Hält er wirklich gerade meine Hand? Kurz kneife ich mich den Arm um zu gucken, ob das nicht doch ein Traum ist. Glücklicherweise ist es das nicht und ich zische kurz, da es doch ziemlich weh tut. Jetzt würde ich mir am liebsten ein facepalm geben!

Du versaust alles, wie doof bist du denn bitte?! Lacht mich das Teufelchen aus, dass wie immer recht hat.

Ich bemerke, dass Louis mich nach dieser peinlichen Aktion mustert. Schnell senke ich meinen Blick und finde den Boden auf einmal höchst interessant. Hoffentlich bin ich jetzt nicht so rot wie eine Tomate angelaufen.

Wieso muss mir immer so was passieren?! Naja wenigstens weiß ich jetzt, dass das hier real ist.

"Hihi.", kichert Louis leise vor sich hin, aber gibt zum Glück nicht noch ein Kommentar dazu ab.

Und so laufen wir langsam durch den Wald in der Hoffnung hier raus zu finden. Louis geht sehr schnell vor, während ich versuche nicht über die ganzen Äste am Boden zu stolpern, doch plötzlich dreht er sich um und bleibt stehen, was ich zu spät bemerke und genau in seine Arme laufe.

Mit meinem hintern lande ich auf dem harten Waldboden und fluche vor mich hin.

Louis betrachtet mich amüsiert von oben und versucht nicht zu lachen, jedoch kann er sich ein breites grinsen nicht verkneifen. Mit einem grummeln stehe ich auf, befreie meine Hose von dem Dreck und blicke erwartungsvoll zu Louis.

"Hast du dir weh getan?", fragt Louis ganz liebevoll. Daraufhin nuschel ich nur etwas unverständliches vor mich hin. "Also irgendwie habe ich die Orientierung verloren, am Tag sieht das alles ganz anders aus. Ich glaube, es ist das beste, wenn wir heute Nacht hier bleiben und morgen im hellen den weg suchen.", stellt der blauäugige fest.

"Was?! Ab-aber es ist kalt, dunkel und gruselig hier! Ne-nein nicht dein ernst!", ich sehe ihn währenddessen mit großen Augen an. "Komm schon, ich bin auch hier und es ist gar nicht gruselig. Wir können nicht die ganze Nacht durch den Wald irren. Außerdem würde ich dich gerne näher kennen lernen.", argumentiert Louis.

Er will mich wirklich kennen lernen?! Mich?! Oh mein Gott, innerlich feiere ich gerade eine kleine Party.

Also dann, ja dann wird das wohl möglich sein die Nacht hier zu verbringen.

"Na gut, wenn's sein muss.", antworte ich darauf lässig. Er muss ja nicht unbedingt wissen, dass ich mich gerade wie ein Honigkuchenpferd freue.

Wir lassen uns auf einen umgekippen Baumstamm nieder. "Okay, erzähl mir etwas von dir.", fordere ich Louis auf.

"Okay also ich heiße Louis William Tomlinson, ich studiere hier in London und habe eine kleine Wohnung, die aber sehr gemütlich ist. Ich spiele gerne Fußball. Wie du weißt bin ich schwul und zeige es auch offen. Ähm....joa.", redet Louis gleich drauf los und fügt noch sanft lächelnd hinzu "Jetzt erzähl mir etwas über dich."

Naja eigentlich gibt es ja nicht viel über mich zu erzählen.

"Ich heiße Niall James Horan, ich studiere ab nächsten Montag hier und freue mich schon riesig da drauf. Ich bin gestern in einer WG eingezogen. Ich liebe Essen und komme aus Irland.", beende ich meinen kleinen Vortag, wobei ich gleich wieder Hunger bekomme, wenn ich auch nur an Essen denke.

Louis lacht leise vor sich hin "Ich mag deinen Akzent, der ist so lustig." "Wie bitte?! Mein Akzent ist überhaupt nicht lustig!", schmolle ich empört.

Nachdem wir uns noch ein bisschen über Fußball, Essen und meinen Akzent unterhalten haben, merke ich, das mir immer kälter wird. Schließlich ist es auch schon stockdunkel im Wald. Leicht fange ich an zu zittern.

Louis bemerkt dies sofort und zieht mich näher an sich heran. Als er auch noch einen Arm um mich legt, dachte ich, ich bekomme einen Herzinfarkt. Unauffällig kuschel ich mich noch näher an Louis heran und atme seinen lieblichen Duft ein. So fühle ich mich geborgen und sicher im dunklen Wald zwischen all den Bäumen.

So sitzen wir beide aneinander gekuschelt im Wald und reden noch über alle möglichen Dinge, bis langsam die Sonne den Himmel in rot-orange Tönen erhellt.

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Ich hoffe euch gefällt es. Ich würde mich über Rückmeldungen freuen ♡

Widmung: resiiboe

Words: 1179

-LostDreams137

" A Students Love Life | Narry | Nouis " Where stories live. Discover now