Angelo

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Lucia's Sicht

Wir haben es 2:00 Uhr, es ist mitten in der Nacht und ich habe immernoch kein Auge zubekommen das kann doch nicht wahr sein. Da ich ohne hin nicht schlafen kann entscheide ich mich dazu mein neues Zimmer was ich zuvor mir nur nebensächlich angeschaut habe zu erkunden. Leise tabse ich zum Lichtschalter um das Licht an zu machen.

Sobald mein Zimmer hell im Licht erstrahlt, staune ich erneut. Es ist ein großer heller Raum, der sehr elegant und passend zum restlichen Anwesen gestaltet ist, noch nie habe ich so luxuriös gewohnt. Wer zur Hölle ist Antonio das er sich sowas leisten kann und zudem hier auch noch seine Angestellten unterbringen kann.
Zuvor habe ich noch nie etwas von der Caprelli Familie gehört, doch das wird sich mit Sicherheit in naher Zukunft ändern, der Anfang davon ist das ich für sie arbeite.

Weiter schweife ich nichts böses ahnend durch meine Gedanken bis ich ein lautes und stumpfen Geräusch aus dem Erdgeschoß höre, leise laufe ich vom ersten Sock herunter.

Eine schwarze Gestalt irrte durch die Küche, Sie roch stark nach Alkohol, Zigaretten, Frauen Parfüm und noch ein leichter süßlicher duft, Drogen kein Zweifel.

Fest überzeugt das es sich bei der Gestalt um einen Eindringling handelt, taste ich mich von hinten leise an ihn heran. Blitz schnell packe ich an seinen Hals und fange Ihn mit bloßen Händen an zu würgen, es wäre nicht das erstmal das ich auf diese Weise jemanden sein Leben nehme. Doch der Fremde scheint fast genauso schnelle Reflexe wie ich zu haben und auch seine Hände würgen meinen Hals, schwer bekomme ich Luft er schein stärker zu sein als ich dachte, der geruch nach Alkohol, Zigaretten, Parfüm und Drogen wird immer intensiver.

Kurz bevor ich vor dem ersticken stehe geht das Licht an, Gott sei Dank. Es ist Antonio der mich und den Fremden irritiert anschaut.

"Angelo, lass sie los." Verlässt ein lauter, im großen Raum schallender schrei die Kehle des alten Mannes.

Was zur Hölle, dieser Kerl ist Angelo, Antonio's Sohn? Angelo Caprelli, scheiße und ich wollte ihn erwürgen.

Sofort lassen meine Hände von dem Hals des Mannes ab, verschreckt schaue ich zu dem großen Mann den ich eben noch mit voller Kraft gewirkt habe auf, auch er hört auf meinen Hals mit grober Gewalt zu erwirgen.

Er ist größer als sein Vater aber auch nicht riesig, offensichtlich ist er gute gebaut aber auch kein reines Muskelpacket, sein Gesicht ist mit treffen Augenringen geziert, was mit Sicherheit dem Alkohol, Drogen und Schlafmangel gewidmet ist. Mit seinen Händen fährt er sich durch seine braunen, gewellten zerwuschelten Haaren.

Entspannt nimmt er sich ein Glas Wasser ehe er den Raum verlässt, dabei schenkt er mir noch ein bösses funkeln mit seinen schon fast smarag Grünen Augen, nur schwankend kann er sich aufrecht halten, der ist sowas von dicht.

Um es genau zu sagen, er ist ganz anderes als ich Ihn mir vorgestellt habe, weder erfüllt er das Klischee eines Mafia Bosses, groß, stark, gutaussehend, beängstigend noch ist er so gutherzig wie sein Vater, kurz gesagt er ist ein Milchbubi, wie langweilig.

Gelangweilt und genervt verdrehe ich meine Augen, ich habe insgeheim auf mehr Spannung gehofft aber nagut erstmal habe ich einen Job und ein Dach über den Kopf, spannend kann es ja noch werden.

Nochmals wünsche ich Antonio eine gute nacht ehe ich zurück auf mein Zimmer gehe, nach der kleinen Begegnung mit Angelo kann ich tatsächlich auch einschlafen, anscheinend hat mir etwas Nervenkitzel gefehlt um einschlafenzu können.

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Verschlafen mache ich meine Augenlider auf ein kurzer Blick fällt auf die Uhr, 7:45, Müde atme ich tief durch ehe mir bewusst wird wie viel Uhr wir haben.
Scheiße kurz vor 8, um 8 Uhr wollte Antonio mit mir so wie er es nennt in die Firma fahren und mir alle wichtigen Leute vorstellen.

Schnell ziehe ich mir irgendwas halbwegs zueinander passendes an, kämme mir die Haare binde sie zu einem Dutt, stürme schnell ins Badezimmer Putze mir meine Zähne. Es ist echt krass ich habe sogar einfach mein eigenes Badezimmer, womit habe ich das eigentlich verdient, ich würde sagen mal wieder mehr Glück als Verstand gehabt.

So schnell es geht stürme ich die Treppen herunter, ich gehe so entspannt wie nur möglich in die Küche, wo auch schon Antonio sitzt und am Tisch seine Zeitung ließt.

Puhhh noch pünktlich genug "Guten Morgen Antonio" lächelte ich Ihn freundlich an.

"Morgen, ich entschuldige mich nochmal vielmals bezüglich des Vorfalls mit Angelo, eigentlich ist er wirklich ein freundlicher Junger Mann"

"Ach alles gut, tatsächlich habe ich Ihn zuerst angegriffen"

Antonio hatte es offensichtlich nicht alt so eilig, entspannt isst er noch mit mir zusammen zum Frühstück, für was habe ich mich bitte so beeilt? Heute scheint er sehr Gesprächig zu sein, er erzählt viel über sich, die Firma und vorallem sein lieblings Thema sein gelibter Sohn Angelo, der nebenbei bemerkt sich noch nicht blicken lassen hat. Es ist wirklich angenehm mit Antonio zu frühstücken, das muss ich schon zugeben, diese zeit habe ich bereits im Gefängnis immer sehr mit Ihn genossen, er erzählte mir Weisheiten und ich lausche Ihm einfach, es fühlt sich schon fast so wie eine richtige Familie an, ausgenommen von seinem Sohn natürlich.

Nach einer Weile machen wir uns auch endlich auf den Weg in die Firma, nichts ahnend was mich dort erwarten wird, was genau ist die Firma? Warum werde ich das gefühl nicht los das die Familie Caprelli in illegale Machenschaften verwickelt ist? Ich meine Angelo hat gestern so starke nach Drogen gerochen, ok zugegeben das tun mit Sicherheit viele, aber trotzdem mein Instinkt sagt mir das hier etwas nicht stimmt.
Ich meine wer zu Hölle stellt eine kriminelle Mexikanerin ein von der sie nichtmal wissen wer genau Sie ist und was sie bisher verbrochen hat.

Mit Sicherheit werde ich noch früh genug herausfinden was es mit der Familie Caprelli auf sich hat.

(981 Wörter)

Grenzgänger der GefühleWhere stories live. Discover now