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„So, wir gehen jetzt ein bisschen in der Stadt spazieren. Ca. in einer Stunde sind wir zurück." meine Eltern gingen zurück zum Auto.

Etwas ratlos stand ich da, denn sie hatten gerade meinen Notenstandsbericht bekommen und da waren definitiv keine guten Noten drauf. Und sie hatten bis jetzt keine Reaktion darauf gezeigt. Verdächtig. Sehr sehr verdächtig.

Zusammen mit Xavier ging ich zurück zum Zimmer und schmiss mich zu aller erst auf mein geliebtes Bett.

Danach holte ich meinen Zeichenblock und Stift und fing an zu zeichnen. Xavier tat das selbe, nur dass er sich zusätzlich noch Kopfhörer aufsetzte und auf seinem Stuhl saß.

Die ganze Zeit musste ich an die Umarmung und an seine Worte denken..

'Vielleicht ist ja nicht alles Rache.. vielleicht will ich das ja..' das waren die Worte.. meinte er damit, dass er mich mochte? Mochte ich ihn überhaupt? Würde das mit uns überhaupt klappen? Hasste er mich nicht? Was hatten die Worte zu bedeuten?! War ich wirklich in ihn verliebt?

Meine Gedanken drehten sich nur um ihn. Mal wieder...

Genervt von meinen Gedanken sah ich auf meine Zeichnung. Ahhhhrg, schon wieder eine Zeichnung von ihm!

Immer wenn ich unterbewusst zeichnete war immer Xavier auf dem Bild.

Ich fasste mir durch die Haare. Konnte ich einmal an etwas anderes denken?

Und genau jetzt musste ich mich an die Szene damals mit der Wandnische erinner... ich spürte, wie mir die Röte ins Gesicht stoß und ich entschied mich dazu einfach ein Nickerchen zu machen.

Ich legte also meinen Zeichenblock und Stift auf den Boden neben dem Bett und drehte mich zur Wand. Nicht das Xavier noch mein rotes Gesicht sah..

Ich schloss meine Augen und zuerst sah ich nur schwarz. So sollte es auch bleiben, aber mein Gehirn entschied sich zu etwas anderem.

Die Szene mit dem Badezimmer, wo er mit nackten Oberkörper vor mir stand blitzte in meinem Kopf auf.

Ich seufzte und ich schlug mir mehrmals das Kissen gegen das Gesicht.

Einfach nur nicht an ihn denken.. irgendwann schaffte ich es auch zu schlafen, aber ich wurde schnell durch ein Klopfen an der Tür geweckt.

„Da sind wir wieder!"

Mein Gott was machte meine Mutter hier?!

Ruckartig stand ich aus dem Bett auf und sah meine Mutter, Vater und Schwester ungläubig an. Woher kannte sie dieses Zimmer? Meine Zimmerhälfte war im Vergleich zu Xaviers tausendmal unaufgeräumter und chaotischer! Da würde sie doch bestimmt etwas sagen!

„D/n, wir haben uns über deine Noten unterhalten." oh oh. Wenn mein Vater dieses Thema ansprach, war das nie was gutes. Er schloss die Tür und alle drei stellten sich vor mich und Xavier. Xavier hatte sich gerade neben mich gestellt und fühlte sich schon voll und ganz wie ein Familienmitglied.

„Du weißt bestimmt das deine Noten schlecht sind und wir wollen, dass du dagegen etwas unternimmst. Du musst Nachhilfe nehmen! Wenn ich im nächsten Notenstandsbericht eine vier, fünf oder sechs sehen werde, dann kommen alle Malsachen weg. Bis du gute Noten hast! Und es hängt von deiner nächsten Arbeit ab, ob sie ab da schon mitkommen, oder wir sie dir noch bis zum nächsten Notenstandsbericht da lassen. Sollte die nächste Arbeit schlechter als eine drei werden, lassen wir uns deine Malsachen zuschicken. Und denk daran, wir wissen immer ob du  zeichnest. Egal ob deine oder fremde Malsachen." mein Vater sah mich eindringlich an.

Wow, das klang nicht toll, dass musste ich zugeben.. das war eine völlige Katastrophe! Was war ich denn bitte ohne Zeichensachen?!

Vorsichtig fragte ich etwas nach: „Nachhilfe bei wem?"

„Das ist das große Problem. Die Lehrer bieten keine Nachhilfe an. Wir müssen also jemanden für dich finden..."

Um ehrlich zu sein, war ich froh, dass meine Eltern nicht sauer waren, sonder einfach nach einer Lösung für mich suchten.

Xavier neben mir rührte sich jetzt etwas. „Ich könnte das übernehmen. Ich habe gute Noten, d/n und ich wohnen im selben Zimmer, wir sind also flexible mit den Stunden und ich kann Sachen ziemlich gut erklären. Zu dem kenne ich sie auch."

Meine Eltern fingen an zu strahlen.

„Das würdest du machen?"

Xavier nickte.

„Gut, ich nehme an, du weißt am besten, was alles an Stoff für d/n fehlt. Wir vertrauen dir. Wie viel Geld verlangst du denn?"

Xavier überlegte kurz ehe er sagte: „Ihr müsst mich doch nicht bezahlen. Es ist schon genug, dass ihr mich wie ein Familienmitglied behandelt. Das bedeutet mit viel."

Wieso er? Na ja, dann verbrachte ich aktiver Zeit mit ihm... warte, warum wollte ich das jetzt?!

Meine Mutter umarmte daraufhin Xavier und sagte anschließen:

„Bald bist du ja auch ein ganz richtiges!" dabei sah sie zu mir und zwinkerte mir zu.

PEINLICH

Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und spürte schon wieder die Röte ins Gesicht schießen.

„Bist du dir sicher, dass du kein Geld willst?" fragte mein Vater nach und nach dem Xavier genickt hatte, umarmte er auch ihn.

Wir verbrachten den restlichen Tag alle zusammen und als es Abend wurde, verabschiedete sich meine Familie.

„D/n, schön dich wieder gesehen zu haben. Räum mal dein Zimmer auf und ich hoffe auf eine gute Note im nächsten Test. Ich habe dich lieb!" meine Mutter zog mich in eine Umarmung und mein Vater gleich hinterher.

„Xavier, schön auch dich wieder gesehen zu haben! Freut uns, dass ihr zwei euch sehr gut versteht. Ich hoffe, du kannst ihr helfen." auch meine Eltern umarmten Xavier fest.

Währenddessen verabschiedete ich mich von meiner Schwester.

Anschließend winkten alle drei uns zu und fuhren dann mit dem Auto weg.

Wir liefen zurück zum Zimmer und auf dem Weg dahin wendete sich Xavier sofort zu mir.

„Du dachtest nicht wirklich, dass du die Stunden kostenlos bekommst, oder?" er grinste mich an.

„Jede Stunde, ein Wunsch den du mir erfüllen musst."

WAS

NOOO

„Also, dass ist zu viel! Das sind ja gefühlt 20 wünsche in einer Woche! Das kannst du nicht machen!"

Er sah mich ungläubig an. Dann überlegte er kurz.

„Okay, sagen wir so. Für jede drei die du schreibst habe ich einen Wunsch frei, den du mir erfüllen musst."

Eine drei?

Eine scheiß drei?!

Wie sollte ich bitte in jedem Test ein 2 schaffen?! DAS WAR UNMÖGLICH

„Können wir nicht sagen, für jede vier?"

„Nein"

„Bitte"

„Nein"

„Achhh okayyy, dann bring mir den nächsten Stoff, für die nächste Arbeit sofort bei! Ich will meine Zeichensachen behalten."

„Na dann Mylady, nach ihnen." am Zimmer angekommen, machte er die Tür auf und ließ mich zuerst durch gehen.

Hach, auf was hatte ich mich da eingelassen...

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Und danke für die 16,6k <3
Ich bin eif zur Zeit #1 in Ajax ff. Wieso😭 der kommt gefühlt nur ein Mal in meiner Story vor💀

• wednesday • xavier x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt