Einbrecher

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Arthur grinste ein widerliches Grinsen und began auf mias türkisene Tür zu zu gehen.
Eine Explosion vor seinen Füßen warf ihn um einige Meter zurück. Erste Strähnen fielen ihm in die Stirn während er sich wieder aufrappelte und immer noch lächelnd weiter lief.
Als ich ansetzte ihn erneut anzugreifen legte sich eine unsichtbare Hand um meinen Hals. Keuchend griff ich nach ihr aber sie war nicht da obwohl ich spüren konnte wie sie meine Kehle weiter zusammen drückte. Liv rannte zu mir. Verzweifelt suchte sie meinen Hals ab während ich immer verzweifelter nach Luft schnappte. Ein heftiger Rückstoß ließ ins Taumeln. Erst als ich wieder sicher stand begriff ich dass ich wieder atmen konnte. Henry hatte Arthur mit einer Energiewelle beinah von seinen Füßen gerissen. » Süß wirklich süß aber ich muss jetzt los. Ich habe ja schließlich noch eine Verabredung.«
Er nickte zu mias Tür. Es war Grayson der von uns als erster reagierte. Er stürzte auf Arthur zu ein Messer in der Hand. Es war das Küchenmesser auf das Ernest so stolz war.
Bevor er Arthur erreichen konnte erfror er mitten in der Bewegung. Eine dicke Eisschicht bildete sich auf seiner Haut und hüllte ihn völlig ein. Klirrend zerfiel sie und alles was von Grayson blieb war ein Haufen scharfkantiger Splitter. » Der ärmste, passt auf dass euch dass nicht auch passiert.« Und er hatte recht. Es wurde plötzlich so kalt im Korridor dass die Türklinken einfroren und dichter Nebel aus unseren Münder Aufstieg wenn wir ausatmeten. Ich sah erschrocken zu Henry. Er hielt sich die nackten Arme. Seine Haare waren schneeweiß vom Raureif geworden.
Liv ihrerseits sah dahin wo vor wenigen Sekunden noch Grayson gestanden hatte. Er musste aufgewacht sein. Zumindest hoffte ich dass.
Erschrocken bemerkte ich wie meine Hände einzufrieren begannen und als ich aufsah war Arthur bei Mias Tür angekommen.
Wut stieg in mir auf. Heiße Wut. Im Traum zu erfrieren war armselig. Das Eis auf mir begann zu schmelzen. Ich rannte Arthur nach und holte ihn auf der Türschwelle ein. Über meiner Haut brannte Feuer, es umgab mich wie eine Aura. Die tickenden Flammen warfen Schatten auf die Wände des Korridors und Arthurs überraschtes Gesicht. Ich packte seine Kehle und drückte sie zusammen. Anders als mich verbrannte das Feuer ihn. Schreiend zickte er unter dem immer weiter um sich greifenden Feuer. Es setzte sein T-shirt in Brand und versenkte seine Haut bis zur Unkenntlichkeit.
Seine Glieder schlugen unkontrolliert aus während er sich unter meinen Griff wand.
» Finden wir heraus ob man im Traum sterben kann.« Flüsterte ich nur für ihn hörbar. Aber vielleicht hört selbst er es nicht einmal so laut knisterten die Flammen und so laut schrie er.
Etwas traf mich von der Seite. Heftig. Ich wurde zurück geschleudert und prallte mit voller Wucht gegen eine Wand. Nur um wenige Zentimeter verfehlte ich einen Briefkasten dessen eckiges Metal sich sonst in meinen Rücken geborgt hätte. Mein Blickfeld verschwamm und bevor ich etwas dagegen tun konnte riss ich die Augen auf. Es war vollkommen dunkel um mich herum und es war nur das leise Ticken der Uhr und Livs Atem zu hören.
Jemand fluchte leise im Flur bevor er die Treppen nach unten herunter polterte.
Ich sprang auf und riss die Tür zum Flur auf.
Ich wäre beinah die Treppe herunter gefallen als ich zwei Stufen aufeinmal nahm und Grayson auf der letzten Stufe einholte.
Er sah mich erstaunt an. » May?« ich flüsterte.» Was machst du?« Grayson trug anders als ich seine Schuhe und hatte seine fahrradschloss Schlüssel in der Faust. » Ich beende dass ein für alle mal.« Seine Stimme war nicht mehr als ein düsteres Grollen. Ich konnte mir nicht wirklich vorstellen was das bedeuten sollte. » Und wie?« Er grinste böse. » Erkläre ich dir auf dem Weg.« Er packte meinen Arm und zog mich mit sich in Richtung Tür. » Wir müssen Mia wecken!« Flüsterte ich während ich meine Schuhe überstreifte. Grayson schüttelte nur entschieden den Kopf.» Henry und liv schaffen das schon. Aber für meinen Plan muss er... schlafen.« Er öffnete die Haustür. Es war eisig kalt. So kalt dass ich mich an den Traum erinnert fühlte. Wir joggten zu den Fahrrädern der Familie. Ich lieh mir Florenz Rad, dass zwar etwas zu klein für mich war aber alle Male besser als Ernesto bei dem meine Füße nicht mal den Boden berührten. Schon während wir noch in der Straße des Spencer Hauses waren fror ich erbärmlich. Nur in Pyjamas und mit dem eisigen Fahrtwind war es noch kälter. Grayson neben mir ertrug es ohne auch nur das Gesicht zu verziehen. Als wir den kleinen Park an der äußeren Grenze von Hamsted passierten fragte ich keuchend.» Wohin fahren wir?« » Du warst doch schon mal bei Arthur oder?« Ich nickte.

Als wir unsere Fahrräder bei Arthurs Haus auf den Bürgersteig warfen und in Richtung eines kleinen Trampelpfads um das Haus liefen fragte ich mich noch immer was Grayson vor hatte. Doch er schien keine Anstalten zu machen mit seinem Plan zu erlösen. Stattdessen lief er voran und leuchtete mit seinem Handy den Weg. In einem Zaun war ein Loch durch dass er krabbelte. Ich tat es ihm nach. Wir standen beim Poolhaus wo auch die Party statt gefunden hatte. Er war hell beleuchtet. Grayson schaltete sein Handy aus.
Er ging daran vorbei zu der Hauswand und sah nach oben. Die Türen die von innen auf einem kleinen Balkon standen offen. Grayson lächelte. » Ladys First.« Er hielt mir sein Knie hin. Wir brachen also bei Arthur ein. Was ein genialer Plan. Ich stieg darauf und zog mich an der Regenrinne hoch bis ich das Geländer des Balkons greifen konnte. Ich spürte wie Grayson mich von unten schob . Ich schaffte es mich ganz hoch zu ziehen und kletterte über das Geländer auf den Balkon. Von dort beobachtete ich Grayson wie er sich beinah mühelos hoch zog. » Du hättest Talent zum Einbrecher.« Grayson verzog das Gesicht.» Ich weiß ich ob ich das jemals nochmal machen möchte.« Er griff an mir vorbei und öffnete die Balkontür weiter. Im Zimmer dahinter war es dunkel. Und obwohl ich nur Schemen erkennen konnte erkannte ich den Raum wieder. In Graysons Traum von Halloween waren wir von genau diesem Balkon gesprungen. Mit einem blick auf die Person die in dem zerwühlten Bett lag begriff ich. Es war Arthurs Zimmer. Leise betraten wir den Raum.
Grayson ging zu Arthur während ich bei der Tür stehen blieb. » Schau ihn dir an, er lächelt.« Graysons Stimme triefte vor Ekel. Er riss Arthur einen Handschuh mit Pünktchen von der Hand und warf ihn mir zu. Er leichtert umklammerte ich ihn. Grayson war ein Genie.
Etwas bewegte sich in meinem Augenwinkel.
Grayson holte aus und ließ seine Faust auf Arthurs Gesicht zu rasen. Sie traf seine Nase. Es knackte und Blut spritze auf die weißen Laken. Arthur richtete sich kreischend auf. Ein weiterer Schlag traf seinen Kiefer. Und noch einer. Es knirschte erneut. » Grayson was?!« Arthur und ich schrien es beinah synchron.
Nur das ersterer dabei Blut spuckte. Ein letzter Schlag traf sein Auge bevor Grayson seine Faust mit Schmerz verzerrten Gesicht schüttelte und zurück zu mir lief. Er ließ sich Zeit. Arthur hinter ihm hielt sich das blutende Gesicht. Sein Ausdruck war irre. Unkontrollierter Zorn, Hass und Schmerz wechselten sich ab.
» Lass uns gehen.« Graysons stimme zitterte leicht. Er legte einen Arm um meine Schulter und führte mich zurück in die kalte Nacht.

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