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Kapitel 54

Als wir auf das Grundstück fahren, tobt in mir ein Sturm der Gefühle. Luca, der neben mir sitz, drückt meine Hand. »Ethan schläft bestimmt noch, alles wird okay. Mach dir kein Kopf Sky. Du gehst jetzt schlafen und morgen spricht ihr euch aus.« Wir betreten die Villa durch die Küche. Es ist fünf Uhr morgens und ich bin mir zu hundert Prozent sicher, dass schon mache von ihnen, wach sind. Es war eine scheiß Idee, hier her mitzukommen. Plötzlich bin ich auch kein Stück mehr müde, im Gegenteil, ich bin hellwach. Es war klar, dass ich nicht unentdeckt bleibe. In der Küche steht Elisabeth mit ihrer Tochter und bereiten schon das Frühstück für die ganze Band vor. Ein Quieken löst sich aus ihrem Mund, als sie mich sieht. Luca gibt ihr zu verstehen, dass sie leise sein soll. Sie zieht mich in eine Riesen-Umarmung, was mir fast die Luft raubt. »Du bist wieder da. Ich wusste, dass du wieder kommst, ich habe es die ganze Zeit gespürt. Eure Geschichte sollte noch nicht enden.« Als sie mich loslässt, schnappe ich nach Luft. »Ich freue mich auch, dich wiederzusehen Elisabeth.« Ich habe dieses strahlende Gesicht so sehr vermisst. Ihre Tochter scheint nicht so begeistert, zu sein, dass ich da bin, denn sie funkelt mich angepisst an. »Möchtest du dein Kaffee, ich habe alles hier.« Ich schüttle den Kopf. »Nein danke, ich will eigentlich nur ins Bett. Ich komme grade von der Arbeit.« Wie aufs Stichwort muss ich gähnen. »Okay dann Marsch ab ins Bett, du bekommst ihn später«, sie huscht mich mit einer Handbewegung weg. Luca flüstert ihr noch etwas zu und wir verschwinden nach oben in die Schlafzimmer. Als ich Lucas Zimmer betrete, Trift mich der Schlag. »Ehh... Luca, wann hast du hier das letzte Mal geputzt oder besser gesagt, wann war Elisabeth hier das letzte Mal drin?« Er zuckt mit den Schultern. »Sorry hatte keine Zeit und Elisabeth putzt mein Zimmer nicht, das bekomme ich alleine hin.« Ja ich sehe wie er das hinbekommt. »Weißt du was, schlaf du mal lieber in deinem Zimmer und ich gehe in mein Altes, kannst du eben nachsehen, ob es noch frei ist.« Ich glaube, ich habe ihn etwas gekränkt mit meiner Aussage, aber hier sieht es fast so aus wie in dem Motel. Nach paar Sekunden kommt er wieder. »Du kannst dort pennen, da ist niemand«. Er bringt mich in das Zimmer, wünscht mir eine gute Nacht und geht. Hier sieht es so aus, wie ich es damals bezogen habe. Verdammt es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, obwohl es nur paar Wochen her ist. Ich schreibe Mason das ich bei Paige schlafe und lege mich mit meinen Klamotten ins Bett. Ich bezweifle überhaupt, dass ich einschlafe aber, belehre mich nach Minuten eines Besseren, als mir die Augen zufallen.

»LUCA WO ZUM TEUFEL BIST DU«, höre ich jemanden im Flur Herumschreien. Sofort bin ich wach, denn ich würde die Stimme unter Hunderten wiedererkennen. »Boss was ist los, warum brüllst du so herum?«, höre ich Luca verschlafen. »Ich schieße dir gleich dein kostbares Ei weg, dann weißt du sicher, warum ich so herumbrülle. Was zum Teufel machst du hier. Wieso hast Du sie alleine gelassen? Ich schwöre dir, wenn Ihr etwas passiert wirst du deinen Leben nicht mehr glücklich.« Okay das hört sich nicht gut an für Luca, soll ich raus, bleibe ich liegen. Was soll ich tun? »Boss entspann dich. Ich habe sie nicht alleine gelassen, für wen hältst du mich. Sie ist hier und durch dein Geschreie ist sie sicher mittlerweile wach. Super die rennt dir doch gleich wieder schreiend davon, wenn sie dich hört.« Stille, man hört nichts, hat er ihn jetzt umgebracht? Was ist da los. »Warte mal, sie ist hier. Du meinst hier, in meinem Hause?« Puhh er hat ihn nicht umgebracht. »Ja sie ist hier. Pennt in ihrem Zimmer oder jetzt nicht mehr, ich weiß es nicht. Kann ich mich jetzt noch aufs Ohr hauen.« Anscheinend konnte er sich wieder hinlegen, denn ich höre seine Tür laut zuschlagen. Ich liege stocksteif da, als ich sehe das die Türklinke, sich langsam senkt. Als die Tür sich öffnet, schließe ich die Augen und tue so, als ob ich schlafe. Ich bin noch nicht bereit für ein Gespräch. Seine Schritte sind leise, als er anscheinend zu meinem Bett kommt. Sein Duft weht mir in die Nase und ich atme einmal tief ein. Ich habe diesen Geruch, so vermiss. Ethan deckt mich wieder richtig zu und streicht mir meine Haare aus dem Gesicht. »Du bist wieder zu Hause. Leider nur im falschen Bett«, flüstert er leise. Dann höre ich wieder wie die Schritte sich entfernen und die Tür leise geschlossen wird. Ich atme die Luft, aus die ich angehalten habe, als seine Hand mich berührt hat. Es wundert mich, dass mein Herzschlag mich nicht verraten hat. »Warum zu Teufel schreist du so früh am Morgen hier herum Ethan?«, höre ich Paige meckern. »Sie ist wieder hier Paige. Sie ist nach Hause gekommen.« Paige schreit laut auf. »Ethan bist du verrückt, lass mich runter. Hast du die falschen Pillen heute Morgen eingenommen? Wer ist hier? Und wer ist Sie? Wovon sprichst du?« Ich muss lachen, als ich höre, wie verwirrt Paige ist. »Na Sky, wer denn sonst«, sagt Ethan zu ihr.

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