Kapitel 34

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Mein Zeitgefühl existierte nicht mehr, ich wusste nicht mal mehr, ob es Tag oder Nacht war oder
wie viel Zeit vergangen war seitdem ich hier eingesperrt bin. Diego ist seit dem letzten Treffen nicht mehr erschienen, doch wenigstens hatte ich aufgehört zu weinen und schlief so viel ich konnte, um diesem Alptraum zu entkommen, die kurzen Momente der Bewusstlosigkeit waren die kostbarsten Momente, die ich hatte.
Ich bemerkte auf einmal Wasser und Brot auf dem kleinen Tisch doch rührte es nicht an, allein beim Gedanken etwas zu essen drehte sich mir der Magen um, als ob Diego mich verspottet.
Wieso macht er das alles? Er sagt das er mich will, eine kranke Liebe? Vielleicht sollte ich ihm mein Ring als Austausch anbieten mich freizulassen, andererseits könnte er ihn mir jederzeit einfach weg nehmen...
Ich schaute auf ihn herab und dachte an den Moment in dem meine Mom ihn mir übergab, Schmerz durchzog mich wieder, das war alles, was ich noch von ihr hatte, sie hatte ihn mir gegeben, mir anvertraut...
Ich legte mich zurück ins Bett und schloss die Augen, der Schmerz pochte mir in der Brust doch mein Fieber schien gesunken zu sein, hat er das auch hervorgerufen?
Jedes Mal, wenn es ihm gepasst hatte, hat er mich geschwächt und war an meiner Seite, er tat so, als würde er mir helfen dabei war er der Grund für mein Leid.
Selbst hier entkam ich beim Schlafen nicht den Alpträumen, kurze Bilder des Grauens vielen wie Regen auf mich ein, Tote und verbrannte Körper, mir geliebte Menschen schrieen nach meiner Hilfe, die ich ihnen nicht geben konnte
Es ist deine Schuld; Du wolltest das; Erlöse dich
Sie wiederholten die Worte wieder und wieder, ich windete mich im Bett von einer Seite zur anderen als das Bild von Peige am hängenden Baum mich dazu zwang vor Schreck aufzuwachen. Schweiß gebadet ragte ich nach Luft und viel auf den kalten Boden, bitte nicht- doch die Übelkeit stieg wieder in mir hoch. Ohne Widerstand leisten zu können übergab ich mich in eine Ecke, der Gestank machte es nur Schlimmer, der Geschmack von Blut und Eisen im Mund überdeckte sich mit meiner Spucke, ich schluchzte und wischte mir den Mund ab als ich mich schwankend zurück aufs Bett setzte und mir die Hand durch die zerzausten Haare fuhr. Mein Kopf drehte sich und die Sicht verschwamm vor meinen Augen, als ich umkippte.

Tief atmend drehte ich mich auf die andere Seite und kuschelte mich im Bett ein, als mir plötzlich jemand grob die Decke wegzog. Ich sprang auf und fuchtelte herum, zwei Frauen in schwarzen Kleidern standen neben mir
«Wer seid ihr?» fragte ich und konnte meine eigene Stimme nicht wieder erkennen, verwirrt schaute ich in ihre Bleiche Gesichter und dunklen Augen, doch sie antworteten nicht und zogen mich stattdessen aus dem Bett.
«Hey!» zischte ich, doch sie griffen mich so fest an den Armen das ich ihnen folgen musste.
Wir gingen aus der Zelle heraus in Richtung Ausgang, kurz beobachtete ich den Boden und die Gesichter, über die ich lief, doch hob mein Blick wieder als sich die Türen öffneten.
Inmitten eines langen Flurs mit rotem Teppich bogen wir ab und gingen in einen der vielen Räumen hinein.
«Wohin gehen wir?» wollte ich wissen, doch gesprächig waren sie nicht.
Der Raum war königlich eingerichtet, es war ein Schlafzimmer mit allem Drum und Dran, die Frauen führten mich zu einem kleinen Sessel und zwangen mich sich zu setzten.
Eine Dame ging zum Schminktisch und stellte Make up auf die Oberfläche so lange die andere im Nebenzimmer verschwand und ein Wasserhahn öffnete.
Was passiert hier? Keiner von ihnen beachtete mich und doch fühlte ich mich beobachtet, meine Neugier ließ mich nicht still sitzen also erhob ich mich langsam als der Blick einer der Frauen plötzlich seitlich auf mich gerichtet war.
Gänsehaut durchströmte meinen gesamten Körper von ihrem furchteinflößendem Blick -eine klare Warnung, auf die ich sofort reagierte und stillsaß.
Solange die Damen machten, was sie machten, beobachtete ich sie genauer, schwarze Kleider, dunkle in einen Kreis geflochtene Haare und weiße schürzen, sie sahen aus wie Hausmädchen, bin ich wirklich in einem Schloss?
Die Dame kam aus dem Nebenzimmer auf mich zu und wartete keine Sekunde, bis sie mich ergriff und ins Badezimmer schubste. Verwirrt stand ich inmitten eines wunderschönen Badezimmers mit einer vollen Badewanne, die bis zum Rand gefüllt war.
Ich war erleichtert als die Frau hinter mir die Tür schloss und mich alleine ließ, doch es war zu bedenken das sich das ändern würde, wenn ich nicht ins Wasser steigen würde.
Ich zog mir meine müffelnde Kleidung aus und stieg langsam in die Wanne, das Wasser war angenehm heiß und das Gefühl wieder sauber zu sein genoss ich mehr als jemals zuvor, ich fühlte, wie sich meine Muskeln entspannten doch meinem Kopf war dies nicht vorgesehen, wieso mach ich das ganze? Wohin soll das hinführen?
Als ich fertig war und meine Haare mit allem gewaschen hatte, was in den Tuben vor mir war legte ich mir das einzigste weiße Handtuch um mich und verließ den Raum.
Eine kühle Brise durchfuhr mich doch keine Sekunde später ergriff mich einer der Damen wieder am Arm und zerrten mich vor den Schminktisch. In den wunderschön verzierten Spiegel geschaut bemerkte ich wie tief meine Augenringe und blass meine Haut war, ich senkte den Blick woraufhin man anfing meine Haare zu kämmen und sie zu föhnen.
Folglich ging es sofort zum Make up rüber, ich sah nicht, was sie mir auftrugen, und wagte es nicht mich zu bewegen doch nachdem sie mir einen dicken Lippenstift aufgetragen haben durfte ich mich erneut erheben.
Endlich dachte ich das Theater wäre vorbei, als sie mir auf einmal rote high heels und ein glitzerndes rotes Ballkleid vorzeigten,
mit offenem Mund stand ich da und konnte meinen Augen nicht trauen
«Nein, das zieh ich nicht an» sagte ich und schüttelte den Kopf, doch sie zogen mich hinter eine Trennwand und drückten mir das Kleid in die Hände
«Du hast 5 Minuten» sagte sie angsteinflößend, sodass ich ihren kalten Atem spürte, als sie förmlich durch mich hindurchschaute.
Ich musste schlucken und war darauf gefasst, dass sie mich selbst anziehen würden, doch sie ließen mich im Raum allein.
Ohne eine Wahl zu haben zog ich mir die dazu gelegte Unterwäsche und das Kleid mit den Schuhen an, merkwürdigerweise passte es perfekt und fühlte sich seidenweich an als ich meine Hand über die Oberfläche gleiten ließ.
Dann ging ich zum großen Spiegel neben dem riesigem Doppelbett und erkannte mich nicht wieder,
meine Haare sahen wie sanfte Wellen aus, meine Haut kristallklar und der rote Lippenstift passte farblich perfekt zum Ballkleid, das ich mir niemals im Leben hätte leisten können. Die sanften Muster in jeder Falte, die eingestickten Juwelen und Diamanten, die die Schichten des Kleides glitzern ließ. Mein Hals war klar sichtbar, nur die hohen Absätzen der ebenfalls mit Diamanten geschmückten Schuhe waren eine Herausforderung.
Als ich mir sicher war beim Gehen nicht stolpern zu müssen öffnete ich die Ausgangstür, wo die Damen schon auf mich warteten, diesmal zogen sie mich jedoch nicht hinter sich her, stattdessen verneigten sie sich plötzlich tief vor mir und zeigten mir die Richtung.
Ich folgte ihnen zurück zu den großen Türen, vor denen wir jetzt standen und wünschte mir sie würden sich nicht öffnen, ich zögerte und wollte sie daran hindern, doch es war zu spät, die Türen öffneten sich und das Licht schien auf mich herab.
Die Damen stellten sich an die Seite und verbeugten sich, ich atmete unregelmäßig doch betrat den Marmorboden.
Als ich nach vorne blickte, stand Diego inmitten des Saals im Anzug und starrte mich an, sein Blick verschlang mich wieder, doch diesmal fühlte ich mich unwohler als unwohl, wie ein Schaf vor einem hungrigen Wolf.
Er streckte seine Hand nach mir aus woraufhin ich unweigerlich zu ihm ging, jeder meiner Schritte gegen den Marmorboden hinterließen ein Schall doch als ich vor ihm stand, legte ich meine Hand nicht auf seine.
Als er verstand das ich nicht vor hatte seine Geste zu erwidern ließ er sein Arm wieder sinken
«Was soll das ganze?» fragte ich gereizt
«Du siehst wunderschön aus» meinte er nur und lächelte
«Das war nicht meine Frage» fauchte ich wütender
«Tanz mit mir» sagte er, als ob er mir nicht zuhörte
Ich spielte mir ein Lächeln auf «Hast du sie nicht mehr alle? Niemals»
«Oh, da wäre ich mir nicht so sicher» erklärte er, als er sich ein spielerisches Grinsen aufsetzte und seine Hand zur linken Wand ausstreckte
«Ich entferne jetzt den Transparentzauber»
Stirnrunzeln schaute ich in die Richtung und erkannte nichts, bis das Bild wie von einem Schleier befreit wurde und ich eine Person sah «Oh mein Gott Kaiden!» schrie ich und wollte zu ihm rennen, doch Diego hielt mich am Arm fest
«Schau genau hin Faye» befahl er und ich blickte wieder zu ihn.
Er saß im Schneidersitz auf dem Boden, angekettet an einer Stange, Hände am Rücken sein Blick gesenkt.
«Kaiden!» schrie ich, worauf er reagierte und zu mir sah, mein Herz blieb stehen, als ich an seiner Stirn Blut erkannte, desto genauer ich hinschaute, desto mehr Schnittwunden fand ich an seinem Körper das nicht mehr von seiner Kampfkleidung geschützt wurde wie zuvor, hasserfüllt schaute ich auf Diego zurück der bloß grinste 
«Keine Angst Faye, er ist zäh» meinte er und zeige mir seine weißen Zähne
«Faye» hörte ich Kaiden rufen, ich blickte zu ihm, unsere Blicke trafen sich und es freute mich ein wenig, er schaute an mir herab, zuerst erkannt ich Bewunderung in seinen Augen, dann Schmerz.
«Und? Wirst du jetzt mit mir tanzen?» fragte Diego amüsiert und zwang mich ihn anzuschauen, ich verstand, worauf er hinauswollte, und knirschte die Zähne zusammen, er rief zu einer der Damen
«Peitsche!» aufgeschreckt schaute ich hoch und sah wie die Hofdame mit einer Peitsche in der Hand zu Kaiden ging und sie, ohne zu zögern schwang.
«Warte!» schrie ich und das Seil schlug mit einem lauten Knall gerade noch so an seinem Gesicht vorbei.
Mein Herz raste, doch ich ließ mein Widerstand sinken und lockerte meine Schultern, Kaiden öffnete den Mund und wollte etwas sagen, doch Diego kam ihm zuvor «Schweig! Ein Wort und du wirst es bereuen»
Kaiden biss sich die Zähne zusammen und verfluchte ihn mit seinem Blick.
Diego widmete seine Aufmerksamkeit wieder mir zu «Musik!» rief er als die zwei Damen plötzlich Geigen in der Hand hielten und anfingen darauf zu spielen.
Dann streckte er seine Hand wieder aus, ich zögerte doch legte letztendlich meine zitternde Hand auf seine
«Ich kann aber nicht tanzen» gestand ich frustriert
«Mit mir kannst du alles» widersprach er und zog mich näher an sich, auf einmal fing er an sich mit mir zu kreiseln, ich hatte das noch nie gemacht und doch tanzten wir, als wären wir eins.
Ich dachte viel zu lange nach bis mir seine Kontrolle über mich wieder einfiel, ich konnte nicht tanzen, er schon.
Als er bemerkte das ich es verstanden hatte lächelte er amüsiert
«So wie jetzt hätte ich auch damals tanzen sollen»
Ich schaute ihn verwirrt an und hörte ihm zu
«Ich war noch jünger, es war ein Ball veranstaltet für den Geburtstag meiner Mutter, sie trug ebenfalls ein Rotes Kleid und hatte wunderschönes blondes Haar, das ihr bis zu den Hüften reichte.
Eine Augenweide für jeden Mann also widmete sie sich dem aller höchstem» ich drehte mich um mich selbst und kehrte zu ihm zurück «An diesem Abend sah ich sie in aller Pracht, sie war sehr kränklich und stieg nicht oft aus dem Bett, deswegen wollte ich meine Chance nicht verpassen und hab sie zu einem Tanz eingeladen»
Er sprach klar und deutlich, solange wir um den ganzen Saal wirbelten
«Ihr einziger Sohn fragte sie liebevoll nach einem einzigen Tanz, doch sie ließ mich vor allen stehen und sagte das sie mich aus der tiefe ihrer Seele hasst, weil ich sie mit meinem Vater verbunden habe, der Mann der sie nur für sein vergnügen brauchte»
Ich schaute in seine Augen doch erkannte nichts «Wenn ich nicht wäre, hätte sie sich von meinem Vater trennen können, sie gab mir die Schuld und verfluchte mich, sagte das mich niemand jemals lieben würde»
Was sollte ich dazu sagen? Er fuhr fort und wirbelte mich schneller um sich herum
«Aber das lasse ich nicht zu» meinte er und neigte mich nach hinten, sanft küsste er mein Hals und flüsterte mir ins Ohr
«Weißt du Faye, ich hatte mich sofort in dich verliebt, als ich von dir gehört habe« fuhr er fort und küsste stetig meinen Hals entlang «habe gewusst das wir zusammengehören, wir sind beide Verflucht das zu sein, was wir nicht sein wollen, ich bin der Sohn einer Hure und du Söldner Archons»
Mein Herz setzte aus als sich mein Körper verkrampfte und meine Nägel sich in seine Schuler bohrten.
Er wusste es, verdammt noch mal er wusste es!
Wir erhoben uns wieder doch mein Gleichgewicht schwankte, die Musik war beendet und Stille kehrte um uns, er liebte mich nicht, ich wollte nichts mit ihm zu tun haben, mit keinem Schattenträger.
Auf einmal legte er seine Hand an meine Hüfte und kam mir näher als zuvor,
«Und was jetzt?» fragte er mich flüsternd woraufhin Panik in mir Aufstieg, sein lustvoller Blick ließ mein Blut schneller laufen doch der Moment brach ab als ein lautes aneinander knallen der Ketten von Kaiden's Richtung über den Saal hallte.
Sofort nahm es unsere Aufmerksamkeit in Anspruch, Kaiden stand auf einem Knie auf dem Boden und streckte sich so weit nach vorne, wie es ihm möglich war, sein Blick glühte.
«Oh entschuldige Kaiden, ich habe dich ganz vergessen»
Diego ließ mich stehen und ging zu ihm rüber «Du bist dran» meinte er und kniete sich vor ihm hin, ich hörte nicht, was er zu ihm flüsterte, doch er erhob sich schnell wieder und drehte sich zu mir «Ketten!» rief er.
Die Hausmädchen reagierte und brachte eine kurze T-förmige Stange zu mir rüber, um sie auf den Boden zu platzieren, dann brachte sie eine Kette dran und klammerten plötzlich meine Hände an den Rücken
«Hey! Was soll das!?» schrie ich zu Diego doch die Ketten an meine Handgelenke fixiert machte jeden Versuch dran zu ziehen höllisch weh.
«Diego was wird das?!» fragte Kaiden laut
«Es ist Zeit ein weiteres Geheimnis zu öffnen Faye» antwortete er mir, ich verstummte und schaute zu Kaiden rüber der den Boden anstarrte.
«Na los Kaiden, sag es ihr, sag ihr die Wahrheit» er schüttelte den Kopf
«Das hatte ich mir schon gedacht, deswegen gibt es zwei andere Optionen»
Diego nahm die auf dem Boden liegende Peitsche in die Hand und Kaiden schien damit einverstanden zu sein doch als er noch etwas anderes aus der Hosentasche nahm, zog sich jeder einzelne Muskel in mich zusammen.
Er streckte seine Arme aus und hielt die Optionen sichtbar aus,
in der linken Hand die Peitsche und in der rechten ein Kondom.
Kaiden's Blick wurde dunkler, verstörter und spuckte die Worte "Ich töte dich" aus
«Bastart! Scheißkerl! Du wagst es nicht!» schrie er und rüttelte an seinen Ketten wie ein tollwütiger Hund.
Diego lachte und ging rückwärts in meine Richtung
«Oh du dachtest ich kann nur an dich Hand legen? Die Entscheidung liegt ganz bei dir oder soll ich wählen?»
Auch in mir bildete sich ein Klumpen aus Angst und Panik, allein beim Gedanken das ich ihn mal geküsst hatte widerte mich an. Wenn er das tut...weiß ich nicht, ob ich jemals wieder ich sein könnte.
«Du bist...» sagte ich und konnte die Tränen einfach nicht zurückhalten
«Du bist das aller letzte auf dieser Welt, das ich lieben könnte!» machte ich ihm schluchzend klar, all mein Hass war auf ihn gerichtet «Ich hasse dich» flüsterte ich «Euch Schattenträger, euch alle!»
Sein Grinsen schwand und als er in meine Richtung ging, blitzte Wut in ihm auf, mit jedem Schritt wurde ich zappeliger und fühlte eine Bombe aus Emotionen in mir explodieren,
Kälte und Wärme konnten sich nicht einigen und auch aufrecht über dem Boden hallten konnte ich mich nicht mehr, ich brauchte einen kurzen Moment, bis ich verstand, dass das nicht mein Ausbruch war, sondern seiner.
«Weißt du ich habe mir schon oft dieselbe Frage gestellt» sagte er laut mit einer plötzlich rauen Stimme
«Bin ich ein Sadist, weil es mir gefällt anderen zu schaden? Oder bin ich ein Masochist, weil mir mein Schmerz gefällt, den ich verspüre, wenn ich dich leiden sehe?»
Ich viel auf den Boden und atmete schwer, die Spannung drehte sich auf als er nur noch ein paar Meter von mir stand
«Bleib stehen!» schrie Kaiden so laut das es durch den ganzen Saal hallte.
Er gehorchte.
«Ich sag es ihr, doch du rührst sie nicht an» forderte er, Diego drehte sich lächelnd um und meinte «Zeig es ihr» als ob seine noch gerade da gewesene Wut vom Erdboden verschluckt wurde.
Kaiden richtete sich mühevoll auf und schaute mir in die Augen.
Diego sprach «Zeig ihr die Fassade»
Kaiden zögerte doch entfachte dann seine Kräfte und wirbelte Glanzstaub um ihn herum
«Und jetzt entfern den Transparentzauber» befahl er amüsiert,
meine Augen weiteten sich als unsere Blicke sich trafen und seine Schatten tiefer wurden,
seine Magie wurde stärker doch das glitzernde Licht nahm eine dunkle Wendung, Kaiden biss die Zähne zusammen, als ihn nur noch Schatten umgab, dieselbe dunkle, angsteinflößende Aura umfuhr mich und füllte meine Tränen, der Geschmack von Eisen im Mund durchfuhr mich, als mir kotzübel wurde.
Diego unterdrückte ein Lachen «Doch ich muss dir danken Kaiden, dank dir konnte ich alles so einfädeln das Faye, Peige's Leiche selbst finden konnte» langsam drehte sich Diego wieder zu mir
«Dabei fällt mir auf das Faye immer noch Hoffnungen an dich hat» sein tiefes Lachen erschauderte mich «doch er hat dich bloß benutzt Faye, der Ausflug, um Peige zu suchen war nie dafür gedacht dir zu helfen»
-ich wollte ihm nicht glauben
«sondern bloß eine Ablenkung, um deine Wohnung durchsuchen zu lassen» meinte er, ich sah schockiert zu Kaiden der nur zum Boden blickte «Er ist genauso verlogen wie wir alle, niemand außer mir vertraut dir Faye, er war nie auf deiner Seite, er hat dich von Anfang an belogen» erklärte Diego und schien erfreut zu sein, als er mein Gesichtsausdruck betrachtete «Sprich es aus» befahl er mit dem Blick zu Kaiden.
Kaiden zögerte kurz doch sah der Wahrheit förmlich ins Auge
«Ich bin ein Schattenträger» gestand er und bestätigte mit einem Augenkontakt das alles, was Diego gesagt hatte der Wahrheit entsprach.

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