Kapitel 5

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Obwohl Tendou versprochen hatte immer für Sumi da zu sein, scheiterte in dem Augenblick, als ihre Eltern ihr mitgeteilt hatten, dass sie kein Geld mehr übrig hatten um sie auf eine Eliteschule wie Tendou zu schicken. Dabei hatte Sumi überhaupt nie erwartet, dass ihre Eltern ihr ganzes Vermögen für ihre Krankenhaus Aufenthalte ausgegeben hatten.

Die Kosten für den Rollstuhl hätte völlig ausgereicht. Und nun musste sich Sumi mit einer Schule zufrieden geben, welche günstiger war und dennoch hoch angesehen wurde. Dazu kam noch, dass Sumi's Eltern sich dazu entschieden hatten umzuziehen.

Eigentlich war alles ziemlich übertrieben aber da konnte Sumi einfach nichts mehr machen. In den letzten Wochen hatte sie sich mit allem ziemlich angestrengt. In der Reha versuchte die Blonde immer noch alles um wieder laufen zu können. Leider klappte es nicht so, wie sie es wollte und wurde jedes Mal von sich selber endtäuscht.

Ebenso hatte Tendou sie wie versprochen überall herum getragen, wenn sie nicht weiter gekommen war. Nur leider würde dies in der Oberschule nicht mehr der Fall sein, was sie sich gewünscht hätte.

Stumm betrachtete sich Sumi in ihrem Spiegel. Die Schuluniform passte zu ihrem äusserlichem Aussehen auch wenn Sumi nie darauf geachtet hatte. Die fand sich eigentlich ganz schön, geschweige von ihrer Situation.

Sumi nahm sich ihr Handy, welches sie seit dem Rollstuhl immer an einer Schnur über ihren Schultern trug in die Hand und schrieb eine kurze Nachricht an Tendou um ihm zu sagen, dass sie sich nun auf den Weg in die Schule machen würde. Keine Sekunde später erhielt das Mädchen auch schon eine Antwort ihres besten Freundes, welcher ein Foto von sich geschickt hatte in seiner neuen Uniform.

Die Farben passten zu dem grossen Guess-Monster welcher er nun war. Früher gehörte er zu den kleineren Jungs, was Sumi nie als schlimm empfand. Wahrscheinlich gehörte er jetzt zu den ganz Grossen, welche sogar gefürchtet waren.

"Liebling wir müssen los.", sprach ihre Mutter welche an der Eingangstür stand und ihrer Tochter ihre Zeit lies. "Ich komme..", sprach das Mädchen und wendete ihren Rollstuhl und rollte die Räder. Durch die kleine Rampe war es für sie kein Problem mehr das Haus alleine zu verlassen, was sie eigentlich nie getan hatte. Die Öffentlichkeit hatte Sumi so gut es ging gemieden, ausser Tendou war bei ihr.

"Ich hoffe du kommst in der Schule klar. Ich habe gehört, dass sie viele Clubs haben.", fing die Frau an zu reden, während Sumi von ihr gestossen wurde. Eigentlich hätte sie auch einen elektronischen Rollstuhl haben können. Jedoch hatte es Sumi abgelehnt, damit ihre Eltern nicht noch mehr Geld ausgeben mussten. "Ich werde in keinen Club gehen.", sprach Sumi desinteressiert.

"Sumi, in der Oberschule ist es Pflicht einem Club bei zu treten. Es ist egal welcher aber du musst dich für einen entscheiden.", sprach ihre Mutter weiter. "Vielleicht findest du dann auch ein paar nette Freunde. Du hast doch nur Tendou."

"Ich will keine Freunde! Tendou reicht mir vollkommen aus!", kam es laut von Sumi, weswegen ihre Mutter kurz stehen blieb. "Aber.." "Nichts aber! Wer will denn schon eine Freundin welche im Rollstuhl sitzt?!"

"Das hat doch nichts mit deinem Charakter zutun Sumi. Der Rollstuhl hat nichts damit.." "Doch hat er, Mutter! Weist du wie schräg mich die Menschen ansehen!? Wie sie mich bemitleiden weil ich nicht laufen kann!? Es wird niemand mit mir befreundet sein wollen also rede dir nicht so ein Blödsinn ein!", rief Sumi und legte ihre Hände auf die Räder um selber weiter fahren zu können.

"Sumi..", hauchte ihre Mutter leise als diese ihren Weg alleine weiter gehen wollte. "Lass es, ich fahre alleine in die Schule.", kam es nur von ihrer Tochter welche immer mehr Abstand aufgebaut hatte.

Die Balletttänzerin Iwaizumi FFWhere stories live. Discover now