Kapitel 18

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"Gut so.", sprach eine junge Frau welche Sumi wie immer in der Rehaklinik betreute. Seit die Blonde hier war, hatte sie jedes Mal die selbe Betreuerin was gut gewesen war. Ihre Lust jemand neues kennen zu lernen war nicht gerade gross und hatte ihre Termin so gut es ging dieser jungen Frau angepasst.

Kurz atmete Sumi aus, während ihre Hände auf den Barren lagen. Das Beckengeschirr war wie immer um sie gebunden und unterstützte ihre Körperkraft um nicht gleich auf ihren Knien zu landen.

Früher hatten ihre Arme vor Anstrengung gezittert. Heute aber, hatte Sumi genügend Kraft darin gesammelt und konnte die sonstige ewigen Stunden mit Leichtigkeit überwinden.

Ihre blauen Augen waren wie immer auf ihre Füsse gerichtet, welche die Matte spüren sollte. Manchmal hatte sie das Gefühl, ein kleines Zucken an ihren Zehen zu sehen. Aber dies wurde zu Nichte gemacht, sobald sie weiter laufen wollte.

"Sumi? Alles gut?", fragte die Grauhaarige sanft. "Ja, ich war nur kurz in Gedanken.", lächelte Sumi leicht und blickte sie an. "Ich habe mich nur gefragt ob es überhaupt noch etwas bringt hier zu sein.."

"Hör mal, du bist schon fast vier Jahre in dem Rollstuhl und hast dich wirklich sehr gut gemacht. Du hast Freunde gefunden und dich daran gewohnt alles mit Hilfe zu schaffen. Du musst nicht laufen können um gemocht zu werden. Aber ich kann dich auch verstehen, dass du unabhängig sein möchtest.", sprach die Frau.

"Als du das erste Mal hier gewesen bist, habe ich deine Eltern kennen gelernt. Ich glaube für sie war es schwerer als für dich zu dieser Zeit. Aber ich weis auch, dass du deine Gefühle vor ihnen immer verborgen hast damit es nicht noch schwerer für sie war.", lächelte sie und blickte auf ihre Unterlagen.

"Wenn ich ehrlich bin, hast du schon mehr Fortschritte gemacht als nötig ist. Deine Muskeln in deinen Beinen werden durch die Übungen immer besser. Sie müssen nur noch selbst wieder funktionieren und deswegen bist du immer noch hier und gibst nicht auf. Ich glaube langsam, dass du es nicht nur wegen dem Tanzen tun willst, oder?"

Sumi schluckte leicht. Nein, sie wollte nicht nur wegen dem Tanzen oder für Tendou wieder laufen. Sie wollte es für ihre Freunde, für Iwaizumi welcher ihr wirklich wichtig geworden war. Sie tat es für ihre Eltern, welche jeden Tag arbeiten gingen um ihr diese Reha zu ermöglichen. Sie will einfach nicht mehr auf alle angewiesen sein und es selbst in die Hand und Beine nehmen.

"Mittlerweile steckt mehr dahinter. Nur deswegen möchte ich weiter machen und nicht aufgeben. Die letzte Untersuchung ist nicht lange her und laut den Ärzten sollte meine Wirbelsäule nicht so verletzt sein wie bei Querschnittgelähmten. Wie Sie es sagten, meine Beine müssen es selber wieder lernen.", sprach Sumi leicht nachdenklich und biss sich auf die Lippe.

"Ich..ich will tanzen, ich will neben meinen Freunden stehen und auf Augenhöhe reden und lachen können. Ich will den Boden unter meinen Füssen spüren. Und ich möchte meine Freunde in ihren Volleyball spielen so anfeuern, dass ich wie sie herumhüpfen und mich freuen kann. Sie umarmen können, ohne dass sie sich dafür zu mir hinunter bücken müssen. Dass ist es, was ich will."

Lächelnd sah die junge Frau die Blonde an. Ein schönes Ziel, welches sie sich ausgesucht hatte. Aus nur einem einzigen Ziel kamen mehrere zusammen. Ein grosses Ziel, welches Sumi's Leben erneut ändern würde.

"Dann möchte ich dir weiter dabei helfen, dass du dieses Ziel erreichst. Wir bringen deine Beine wieder dazu sich zu bewegen. Wir schaffen es zusammen, dich wieder auf deine eigenen Beine zu bringen."

Die Balletttänzerin Iwaizumi FFWhere stories live. Discover now