Türchen 1: Lennlea

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(POV Lennox)

Ich lehnte an der Reling und beobachtete, wie Alea mit Sammy und Fussel im Wasser spielte. Alea lachte glücklich auf und ich musste lächeln, als ich sie so glücklich sah. Schon eine Weile stand ich hier und achtete auf mögliche Gefahren. Sammy kletterte an der Reling hoch und ich hob ihn auf die Crucis. Er zog Fussel hoch, während ich Alea meine Hand reichte.

„Das war wirklich wunderbärig, Schneewittchen!", kreischte Sammy, als die Robbe auf ihrem Schiff - ihrem Zuhause - war.

Alea grinste und stimmte dem Rotschopf zu, als sie meine Hand ergriff. Die Berührung sandte angenehme Wellen durch meinen Körper und ich zog sie in einen innigen Kuss, als ihre Beine sicher auf den Holzplanken standen. Ich schloss die Augen, als sie ihre Hände in meinem Haar vergrub und ihren Körper enger an meinen schmiegte.

„Ähm, tut mir leid, wenn ich störe, aber wir müssen eine Bandenbesprechung abhalten...!", unterbrach uns auf einmal Ben und ich löste mich widerwillig von Alea.

Sie nickte und zog mich an der Hand in den Salon. Ich setzte mich auf mein Schlafsofa und kurz darauf kam auch Tess aus der Mädchenkajüte und gesellte sich dazu. Sammy betrat mit Fussel als letztes den Raum.

„Kommen wir direkt zur Sache, das Geld geht uns aus! Uns bleibt nichts anderes übrig, als an Land zu gehen und aufzutreten, auch wenn es vielleicht ein Risiko ist. Wir sind grade in der Nähe einer schwedischen Stadt, die ich euch schon immer zeigen wollte!", verkündete Ben.

„Ja, endlich geben wir wieder ein Konzert, mein Superstarherz hat schon geschmerzt von der langen Zeit ohne Auftritte! Ich ziehe mich sofort um!", schrie Sammy und sprang mit entzücktem Gesuchtausdruck auf.

„Nicht so schnell, Flipper, du wirst jetzt erstmal duschen, dir hängt noch Seetang im Haar!", widersprach sein großer Bruder.

Mir war nicht ganz wohl bei der Sache. Ein Auftritt könnte es Orion erleichtern, uns zu finden. Würde der Doktor uns aufspüren, war unser ganzes Versteckspiel der letzten Zeit umsonst gewesen. Allerdings sah ich ein, dass Ben richtig lag. Ich würde schon dafür sorgen, dass niemand Alea und den anderen gefährlich wurde.

Sammy grummelte, ging dann aber ins Bad. Alea stand ebenfalls auf und schritt in Richtung Mädchenkajüte. Ich blickte ihr nach. Sie sah so natürlich aus und wunderschön, wie das Meerwasser von ihren Haaren tropfte, in denen sich wie bei Sammy Seetang und Algen verfangen hatten.

„Hey, Lennox, können wir ein bisschen Selbstverteidigung trainieren?", fragte Ben plötzlich.

Ich war überrascht, doch es war eine gute Idee und ich stimmte zu. Also gingen wir nach draußen und ich übte mit Ben einige Taktiken, um sich aus den Griffen von größeren Angreifern zu befreien. Er schlug sich gar nicht mal so schlecht und hörte mir aufmerksam zu. Er grinste und sagte zu mir:

„Das war doch gar nicht mal so schlecht, an dich reiche ich aber um Längen noch nicht heran."

Wir gingen vom Deck - wo unser Kampftraining stattfand - zurück ins Innere der Crucis, wo Sammy in ein Handtuch gewickelt durch die Gegend rannte und Tess auswich, die mit einer Bürste hinter ihm her war. Ich schmunzelte und ging in Richtung Bad, um mir den Schweiß vom Training mit Ben abzuwaschen. Ich legte die Hand auf die Türklinke und trat machte einen Schritt ins Badezimmer. Als ich den Blick hob, erstarrte ich und blickte in Aleas klargrüne Augen. Aber nicht das machte meinen Körper bewegungsunfähig. Sie stand in der Mitte des Raumes, ihr ganzer Körper noch voller Wasser. Allerdings war alles, was sie bedeckte ein kleines Handtuch. Sie starrte mich erschrocken an, dann schoss ihr die Röte ins Gesicht, als ihr die Situation bewusst wurde. Sie murmelte leise meinen Namen und senkte verlegen den Kopf.

Als ich mich wieder bewegen konnte, ging ich langsam auf sie zu und streichelte ihre Wange.

„Wow du...du bist überwältigend, Yavani!", flüsterte ich ihr zu und fuhr ihr über das nasse Haar.

Sie wurde noch roter, und blickte mir in die Augen. Dann küsste sie mich, erst langsam uns zart, dann immer schneller. Als wir uns voneinander lösten, ließ ich meinen Blick über sie wandern. Einfach alles an ihr war perfekt für mich. Ich lächelte. Dann verloren wir uns erneut in einem stürmischen Kuss und ich strich ihr mit sanften Bewegungen meiner Hand über den Rücken. Sie schon ihre Hände unter mein Shirt und legte sie auf meinen Bauch. Dann fuhr sie die Konturen meiner Muskeln nach und machte seufzte wohlig auf, woraufhin ich sie mit liebevoller Belustigung ansah. Wir wurden immer wilder, und Alea stieß gegen die Wand. In ihren Augen stand etwas, was ich nie zuvor in der Stärke bei ihr gesehen hatte. Verlangen. Und unfassbar viel Liebe. Es war als würden ihre wunderschönen Augen meine eigenen Empfindungen widerspiegeln. Sie bedeutete einfach alles für mich.

(POV Alea)

Lennox war fantastisch! Sein Geschmack nach Wärme, Weite und Wasser war jedes Mal aufs Neue wunderbar und hatte mich auch dieses Mal völlig verzaubert. Ich liebte ihn über alles. Und nichts auf der Welt würde uns jemals trennen.

Alea Aquarius Adventskalender 2023Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt