Türchen 15: Rom - Teil 1

73 3 5
                                    

Wunsch von Alea_Aquarius4ever🦭
(Teil 1 von 2 - Sozusagen die Vorgeschichte zur eigentlichen Szene)

Heute sollte es so weit sein. Die Silberfadenvision sollte sich an diesem Tag erfüllen. Alea war unglaublich aufgeregt gewesen, aufgrund des Umweltkonzertes. Doch als Siska 'Hubschrauber' gebärdete, war alle Nervosität schlagartig vergessen und machte der blanken Panik Platz. Die anderen hatten es ebenfalls gesehen und Ben beendete krampfhaft seinen Song, wobei er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Sein bleiches Gesicht zeigte jedoch seine wahren Gefühle. Lennox spannte sich an, doch er spielte weiterhin makellos die Melodie mit der Gitarre. Siska winkte sie mit einer Handbewegung zu sich und verschwand dann. Lennox spielte den letzten Ton und das Stadion eskalierte vollkommen. Besonders die weiblichen Zuschauer schrien und streckten die Hände in Richtung Bühne und jubelten ihnen zu. Oder jubelten wohl eher dem unwerfenden Rockstar-Oblivion zu.

Eigentlich hatten sie noch einen weiteren Song spielen wollen, allerdings blieb ihnen dafür keine Zeit, wenn es wirklich Orions Hubschrauber waren, die sich näherten.

Lennox schrie in heißer Rockstar-Manier einige Abschiedsworte und Sammy verbeugte sich übertrieben. Dann verließen sie so schnell es ging die Bühne, begleitet von tosendem Applaus.

Hinter der Bühne wurden sie von einigen Mitarbeitern begrüßt und für ihren Auftritt gelobt.

„Das war grandios!"

„Wow, welch eine Show!"

„Krasse Songs, Alpha Cru!"

Unter anderen Umständen wäre Alea wahrscheinlich verlegen geworden, aber jetzt dankte sie den Leuten bloß flüchtig und drängte sich zwischen den Menschen hindurch in Richtung Ausgang.

„Da seid ihr ja endlich! Sie sind nur noch ungefähr fünf Kilometer entfernt. Mehrere Hubschrauber, wahrscheinlich ist es Orion!", erklang Siskas alarmierte Stimme neben Alea, als sie durch eine Tür in einen langen Gang stürmte.

„Verdammt! Wir müssen weg! Sofort!", rief Lennox und nahm Aleas Hand.

Lennox' Berührung beruhigte sie und die Elvarion atmete tief durch.

„Sie kommen immer näher! Wenn wir jetzt einfach die Konzerthalle verlassen, besteht das Risiko, dass Orions Männer uns mit ihren optimierten Fähigkeiten entdecken.", gab Siska zu bedenken und Lennox runzelte angestrengt die Stirn.

Sie hatten sich ihre Sprachsteine wieder umgehängt und liefen zügigen Schrittes durch die Gänge.

„Wenn wir uns unter das Publikum mischen, können sie uns nicht angreifen, ohne Aufsehen zu erregen. Und wir würden schwieriger zu finden sein.", schlug Lennox vor und blickte sich gehetzt um.

„Eine andere Wahl haben wir kaum. Sobald der Hubschrauber landet, werden sie Jagd auf uns machen. Würden sie uns durch die Stadt jagen, hätten wir keine Chance. Lennox könnte zwar einige von ihnen ausschalten, doch ich bezweifle, dass der Doktor mit weniger als zwei Dutzend Darkonern hier auftaucht.", äußerte sich Ben kritisch und bog nach links ab.

Alea wurde langsamer. Sie zögerte, denn ihr spukte ein Gedanke durch den Kopf, den sie nicht ignorieren konnte.

„Alea, was ist los?", fragte Tess, die ihre Unsicherheit bemerkt hatte.

„Ich habe Angst, dass der Plan nicht funktionieren wird, weil ich befürchte dass Orion keine Rücksicht auf irgendwelche Menschen im Publikum nimmt.", sprach Alea aus, was sie belastete.

„Du liegst richtig, Yavani, ich befürchte dasselbe, aber nach draußen zu fliehen birgt ein ebenso großes Risiko.", entgegnete Lennox.

„Wir dürfen nicht auffallen. Okay, hört mir zu: Wenn Orions Leute die Halle betreten, gehen wir zum Hinterausgang. Dort wird er sicher auch Männer postiert haben, die Lennox und ich überwältigen werden. In den Menschenmassen können sich die Darkoner nicht so schnell bewegen und der Lärm ist sehr unangenehm. Schon mir tut die Lautstärke in den Ohren weh, daraus schließe ich, dass Orions Superkrieger noch stärker betroffen sind. Wenn wir draußen sind, werden sie uns verfolgen. Zur Crucis zurückzukehren würde nicht helfen, deshalb müssen wir in einen Laden fliehen. Am besten wählen wir einen Ort, an dem wir gar nicht erst sein dürften. Am geeignetsten wäre wohl ein Casino, denn dort würde uns niemand vermuten. Lennox lässt die Türsteher und Security vergessen, sowie jeden, der und gefährlich werden könnte. Dann verstecken wir uns auf den Toiletten und warten ein paar Stunden, bis sich die Lage etwas beruhigt hat. Alles klar?", erklärte Siska den Plan und Lennox nickte anerkennenend.

Alea war ebenfalls von der Darkonerin beeindruckt. In so kurzer Zeit hatte sie sich eine Strategie ausgedacht, mit der die Alpha Cru dem Doktor entkommen konnte.

„Wir zeigen diesem Stinkmolch Orion die Kraft unserer wunderbärigen Teamgeist und unsere beiden krassen Krieger Scorpio und Sista Siska!", brüllte der Bandenjüngste und vollführte einen Luftsprung.

Trotz der bedrohlichen Situation, lachte Ben und Alea konnte die Entschlossenheit in seinem Blick sehen.

„Dann lasst uns alle zum ersten Mal in ein Casino einbrechen!", sagte Lennox verschmitzt und zwinkert ihnen zu.

Siska hob die Hand und die Alpha Cru stoppte vor einer großen Tür.

„Ihr müsst eure Instrumente hier lassen. Mittels der Kameras behalte ich die Eingänge im Auge. Noch ist niemand zu sehen, allerdings kann ich sie schon hören. Es besteht kein Zweifel mehr, dass es sich um Orions Männer handelt. Der Doktor ist ebenfalls hier, von Jinx ist aber nichts zu hören. Zweiundzwanzig Darkoner, drei Landgänger und Orion müssten gleich hier sein. Also los, schnell! Gebt eure Instrumente dem Personal, jemand von dieser Organisation, die ihr unterstützt, wird sie bestimmt verwahren!", wies Siska sie an und die Alpha Cru ließ ihre Instrumente bei einem sympathischen Mann zurück.

Dann öffnete Tess die Tür und die Teenager betreten den großen Saal.

Menschen waren überall um sie herum und viele von ihnen erkannten sie auf der Stelle und wollten Fotos machen, doch Alea, Lennox, Siska, Ben, Tess und Sammy schoben sich zügig an ihnen vorbei.

„Sie sind da!", informierte Siska die Alpha Cru und sah angespannt zum Haupteingang, der im selben Moment geöffnet wurde.

Männer mit nachtschwarzer Haut stürmten in den Raum und drängelten sich durch die Massen. Ihnen war deutlich anzusehen, dass ihnen der Krach der Landgänger schwer zu schaffen machte.

„Jetzt! Zum Hintereingang!", befahl Siska und lief voran.

Alea befand sich in der Mitte und Lennox bildet die Nachhut.

Doch der Elvarion blieb fast das Herz stehen, als sie einen Blick über die Schulter warf und einer der Darkoner ihn ihre Richtung deutete. Dann gelangten sie endlich am Ausgang an und stießen die Türen auf. Vor der Tür waren tatsächlich zwei Darkoner, die Lennox schnell ohnmächtig schlug. Danach joggten normal weiter, bis sie an einem Casino ankamen.

(2 Stunden später)

Es war nun schon einige Zeit vergangen, seit die Alpha Cru sich erfolgreich in das Casino eingeschleust hat. Sie hatten Siskas Plan genauesten befolgt.

Als sie das Casino wieder verließen, hörte Siska keinen mehr von Orions Leuten.

Sie bewegten sich durch die Stadt, bis sie an einer Straße ankamen, die Alea seltsam bekannt vorkam.

Da zog Lennox zischen die Luft ein. Vor ihnen am Kiosk stand Doktor Orion. Und er hielt eine Zeitung in den Händen. Die Silberfadenvision!

Alea Aquarius Adventskalender 2023Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon