Türchen 7: Liebe der Finsternis

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(POV Orion)

Es war ein herrlicher Tag! Beinahe war es soweit. Es handelte sich bloß noch um wenige Wochen, dann war der Magischen-Virus endlich fertig und diese lästigen Kreaturen würden mich nie wieder belästigen. Die Herstellung hatte mehr Zeit in Anspruch genommen, als ich dachte, was wohl daran gelegen hatte, dass ich gleichzeitig an einem anderen Mittel gearbeitet hatte. Und diese wunderbare Substanz würde mir mein Eigentum zurückbringen. Ich stand in dieser Sache fast vor dem Durchbruch und dann würde er mir gehören. Der Krieger der Elvarion. Mein Oblivion. Mit diesem Mittel war es mir möglich, die Hörigkeitswirkung des Herrenschwurs zurückzusetzen. Dann konnte ich Lennox endlich unter meine Kontrolle bringen!

„Aquilius, bist du immernoch hier?", ertönte plötzlich eine kühle Stimme hinter mir.

Seufzend drehte ich mich um. Jinx stand in der Tür zum Labor und schickte die Darkoner, welche ich als Wachen aufgestellt hatte, aus dem Raum. Er lehnte mit verschränkten Armen am Türrahmen und sah mich vorwurfsvoll an. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich in letzter Zeit kaum geschlafen hatte, da ich so vertieft in die Arbeit gewesen war. Als er seine emotionslose Maske absetzte, spiegelte sich Sorgen in seinem Blick wieder.

„Jinx, ich habe es fast vollbracht. Bald ist es endlich so weit, dann müssen wir uns keine Gedanken mehr über diese Ungeheuer der Meerwelt machen und die Elvarion und ihre Bande nicht fürchten, denn ohne ihren Krieger ist sie nichts. Und wenn ich Lennox dann meinen Befehlen unterworfen habe, dann werde ich ein unbesiegbarer König sein! Nichts wird uns noch aufhalten können! Wenn ich nur noch länger arbeite, dann..."sagte ich, wurde allerdings von meinem Mann unterbrochen:

„Aquilius, das ist auf jeden Fall ein Grund zum Feiern, aber jetzt solltest du dir etwas schlaf gönnen. Unserer Krieg geht morgen auch noch weiter und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis wir gewinnen."

Jinx kam auf mich zu und umschloss mit seinen Fingern meine Hand. Dann zog er mich in eine sanfte Umarmung und ich quietschte glücklich. Heute war wahrhaftig alles toll! Mein Sieg war zum Greifen nah und die einzige Person, für die ich jemals etwas wie Liebe empfunden habe, stand an meiner Seite.

Ich räumte meine Arbeutsutensilien gewissenhaft weg und ließ zu, dass Jinx mir einen sanften Kuss auf den Hals gab. Er umarmte mich von hinten, ohne dabei wirklich sein Inneres zu enthüllen. Häufig fragte ich mich, ob wir und wirklich liebten oder aus einem anderen Grund zusammen waren.

Doch dann wurde unser schöner Moment durch einen Darkoner gestört, der in den Raum stürmte. Bevor er etwas sagen konnte, bestrafte ich ihn bereits, indem ich ihn stark demütigte.

Dann verließen Jinx und ich das Labor und gingen stattdessen in unser Schlafzimmer, wo wir fortfuhren, womit wir angefangen haben. Denn auch die Menschen um uns herum konnten uns einander niemals nehmen. Auch die Dunkelheit kannte die Liebe. Und die Schatten von Jinx und mir waren in dem Moment verschlungener als jeder andere.

Alea Aquarius Adventskalender 2023Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt