Catch me ❤️ (SasuNaru)

8.

Verdammt, verdammt, verdammt. Verflucht sich Sasuke innerlich. Wie konnte er nur so verantwortungslos und dämlich handeln. Es war nur ein verfluchter Spruch, eine Floskel und trotz alledem klammerte er sich an die Worte fest wie ein Kind, dem versprochen wird seine Lieblingsserie schauen zu dürfen wenn er sein Gemüse brav auf ist. Selbsthass quält ihn und nur zu gerne dürfte ihn jemand dafür eine scheuern, stattdessen bekommt er jedoch einen frisch frei gelassenen Kriminellen vor die Füße gestellt, der seine Tat unweigerlich beobachtet und jetzt breit grinsend vor ihm sitzt.

Nach dem Vorfall ergriff Naruto unweigerlich die Flucht und selbst wenn er ihn folgen wollte so konnte und wollte er seinen Bruder nicht alleine in seiner Wohnung lassen, was sich daraus schließen lässt das er viel zu wenig Vertrauen zu Itachi aufbringen konnte und nicht wusste was er in seinen vier Wänden trieb.

Dumpf hämmert sein Herzschlag im Kopf und bereitet ihn Kopfschmerzen. Beschämt und aufgelöst vergräbt er das Gesicht in seinen Händen und wippt mit dem Bein auf und ab. „Was machst du hier?" faucht Sasuke heißer, lässt dabei den Blick auf der schwarzen Esszimmer Tisch gerichtet, an dem sie sich gerade befinden.

Itachis Blick, der seelenruhig sich im Wohnraum umschaute, fällt zurück auf seinen Bruder und schmunzelt erneut. „Hab doch gesagt ich komm nächste Woche raus und das ist heute." Schulterzuckend lehnt er sich zurück und spielt gelangweilt mit seinen Fingern. „Das mein ich nicht." schimpft der jüngere los und knallt laut stark die Hände auf die Tischplatte. Der Knall beeindruckte Itachi nur wenig und veranlasst das sie der ältere provokant nach vorne lehnt und ebenfalls die Ellenbogen auf der Platte ablegen. „Hab ich dich gestört." belächelt er und funkelt den Polizisten gehässig an.

Sasuke verkrampft sich unter den Worten und so ungern wie er es zugeben will, so wusste er nicht ob er dem Drang Naruto weiter zu küssen, aufzuhören geschafft hätte wäre Itachi nicht aus dem nichts aufgetaucht. Verbittert beißt er sich auf die Unterlippen. „Das ist ebenso mein Zuhause wie auch deins, falls du es vergessen hast." Itachis Worte sind ruhig und doch schwingt darin ein Hauch Ironie mit, was den jüngeren überhaupt nicht gefällt. Sein Bruder hätte ihn in der Hand, sollte er herausfinden das Naruto minderjährige und noch dazu sein Job ist.

Schweigend steht Sasuke auf und verschwand in der Küche. Holt sich das letzte Bier aus dem Kühlschrank und läuft zurück, an seinem Bruder vorbei, auf den Balkon. Jetzt könnte er eine Zigarette vertragen und Urlaub. Oh ja Urlaub stand ihm sowas von zu und eventuell würde er den Antrag genehmigt bekommen, sich hier und jetzt auf den Mond schießen zu lassen.

Grob öffnet er seine Flasche mit der Tischkante und schaffte es das dunkle Holz, der normal gepflegten Garten Garnitur, zum splittern zu bringen. Ein weiterer tiefer Krater auf seiner Stirn entsteht. Sasukes Laune befand sich auf dem Tiefpunkt und sein Bruder, der ihm unbekümmert auf den Balkon folgte und sich eine der ihm erwünschte Zigarette anzündet, half ihm keines Wegs.

„Willst du?" summte Itachi und hält dem jüngeren den Glimmstengel vor die Nase. „Nein..." knurrt er und trinkt ein kräftigen Schluck seines Bieres. Kühl legt sich die süffige Flüssigkeit in seiner trocknen Kehle nieder und lässt ihn erleichternd Schnauben. Ebenso der erfrischende Wind umspielt seine erhitzte Haut und man roch die in Frühling liegende Abendluft.

Er musste Kakashi kontaktieren, Itachi konnte nicht hier bleiben keines Wegs und ebenso sollte er für seine eigenen Fehler grade stehen. Nein er musste! Sein jetziger Job steht ihm nicht zu, galt es hierbei schon um Machtmissbrauch?

Schweigend überblickt Sasuke die freie Aussicht auf Felder und Hügel, die ihm der Balkon bietet. Beklemmende Stille entstand zwischen ihm und seinem Bruder. „Sasuke, es wahr ein Unfall für das ich gerade gestanden bin." Galle stieg dem jüngeren Ushiha auf, er wollte nicht darüber sprechen und eben so wenig verzeihen wollte er ihm. Zehn Jahre konnte er dem Gespräch aus dem Weg gehen und so sollte es auch bleiben. Sasuke wahr nicht interessiert an der geschwollenen Leier aus der Vergangenheit und der heuchlerischen Ausrede, er habe sich verändert.