Bad Girl | 18+ ✔︎

d i e c i n u e v e

Es war wieder eine Woche vergangen. Jeder Tag fing genauso an wie die anderen und endete auch genauso. Noah ging mir immer noch aus den Weg. Wofür war ich eigentlich noch hier?

Nora half ich immer mit Thea, naja so weit es ging, schließlich konnte ich ihr auch nicht alles abnehmen. Rocky und Ich sind in dieser kurzen Zeit schon zu einem richtigen Team geworden.

Jeden Morgen lief ich mit ihm eine Runde beim Sonnenaufgang, wo Noah uns immer begleitete. Würde ich abhauen wollen hätte ich es schon längst getan.

Jeden Abend liefen wir ebenfalls eine Runde beim Sonnenuntergang. Natürlich begleite und Noah da auch. So wie jetzt.

Still liefen wir nebeneinander her während Rocky aufmerksam die Gegend beobachtete und einige Male stark an der Leine zog um Vögeln hinterher zujagen.

Die Abendsonne hatte schon längst begonnen sich über Los Angeles zu legen, wobei man schon kleine schwache Sterne am Himmel sehen konnte.

In letzter Zeit dachte ich aber auch viel nach. Kein Wunder wenn ich nichts zutuen hatte. Die Uni konnte ich wahrscheinlich in die Tonne treten. Ob Hanna mich jemals wieder sehen wollte?

Ob meine Eltern mittlerweile misstrauisch geworden sind? Bestimmt. Sie kennen mich. Bei ihnen melde ich mich innerhalb zehn Minuten.

Ich fragte mich so vieles und auf keine einzige Frage gab es eine Antwort und das begann mich innerlich zu zerstören. Etwas was ich bekämpft hatte und nun wieder hochkam. Das merkte ich schon daran das ich zu wenig aß.

»Cathy?« durchbrach Noahs Stimme mein Gedankengang weswegen ich kurz zusammen zuckte aber nur ein desinteressiertes hmm von mir gab.

»Samstag müssen wir beide wohin. Du wirst meine Freundin spielen müssen« Fassungslos sah ich zu ihm auf. Wie bitte?

»Deswegen fahren wir dir morgen auch ein Kleid kaufen« Verachtend schnaubte ich auf. Ganz sicher nicht. Dafür werde ich sorgen. Und zwar jetzt.

Rocky pfiff ich zu mir und zog ein Leckerli aus meiner Hosentasche. Als Noah abgelenkt war und wegschaute löste ich die Leine von seinem Halsband. Diese ließ ich einfach auf den Boden fallen.

Genau in dem Moment wo ich einige Schritte nach hinten ging schaute Noah wieder zu mir. »Rocky Lauf!« befahl ich ihm schnell bevor ich mich umdrehte und los rannte.

Ich rannte um mein verdammtes Leben. Den Rest meines Lebens würde ich nicht bei diesem Typen verrotten und erst recht nicht deine Freundin spielen!

Rocky rannte hechelnd neben mir her während ich meine Schritte immer mehr beschleunigte. Die Passanten die hier noch liefen dachten wahrscheinlich ich rannte vor einem Mörder weg und scheiße es stimmte.

Panisch schaute ich nach hinten um zu sehen das Noah mir mit wütender Miene hinterher rannte. Fuck! Ich musste das hier schaffen! Ich wollte nicht herausfinden was passierten wenn er mich bekam.

Ich steuerte auf einen großen Platz zu wo sich jetzt noch viele Passanten sammelten. Wie eine Irre rannte ich dort zusammen mit Rocky durch, schubste dabei einige Leute weg bei denen ich mich schreiend entschuldigte.

Fuck! Fuck! Fuck! Ich musste in irgendein Gebäude rein! Bevor ich aber in eins hätte stürmen können wurde ich plötzlich in eine Gasse gezogen.

Ich wollte schreien aber dieser jemand legte mir eine Hand auf den Mund. Zu meine Verwunderung knurrte Rocky die Person nicht an.

»Beruhigen sie sich, ich werde ihnen nichts tuen« sprach die tiefe Stimme beruhigend in mein Ohr, bevor der Mann zögernd seine Hand wegnahm. Dankend schaute ich zu dem Mann.

Er trug ein schwarzes T-Shirt und eine ebenfalls schwarze Hose. In seinen braunen Haaren steckte eine Sonnenbrille. An seinen Armen waren einige Tattoo's zu erkennen.

Irgendwie kam es mir ziemlich suspekt vor aber vielleicht war er die einzige Chance zu entkommen. »Ethan« gab der Mann lächelnd von sich und steckte seine Hand zu mir aus.

»Cathy« gab ich zurück und reicht ihm meine Hand. Ethan deutete mir mit einer Kopfbewegung ihm zu folgen. Es ist doch komplett dumm einen fremden zu vertrauen.

Kopfschüttelnd folgten Rocky und Ich ihn dennoch durch die Gasse bis wir bei einem Ausgang ankamen. Wir waren wieder auf einem Bürgersteig.

Still folgte ich ihm einfach nur. »Also, warum bist du so panisch durch die Gegend gerannt?« durchbrach er die Stille während wir anscheinend sein Auto suchten. »Äh- Unwichtig. Kannst du mich vielleicht einfach nur zur Polizei bringen?« fragte ich zögernd.

Er war mir fremd, ich war ihm fremd also ging es ihn auch nichts an warum ich hier so rum rannte auch wenn er mir nur helfen wollte. »Natürlich« Lächelnd öffnete er mir die Hintertür von seinem Auto als wir ankamen.

Rocky hüpfte als erstes in das Auto bevor ich Platz nahm. Schnell schnallte ich mich an während Rocky es sich gemütlich machte, zumindest in wie fern es auf den Ledersitzen funktionierte.

Kurz darauf setze Ethan sich ebenfalls in das Auto. »Cathy? Was auch immer dir passiert ist musst du der Polizei sagen. Und sie werden ja auch sehen das ich dich gefahren habe weswegen ich wahrscheinlich Zeuge bin, bei was auch immer dir passiert ist.. ich will dir wirklich nur helfen«

Ich überlegte einige Sekunden bevor ich mich überwand es ihm zu erzählen. Währenddessen lehnte ich meinen Kopf gegen die kühle Fensterscheibe und schloss meine Augen.

»Sowas sollte keinem passieren. Das tut mir leid« murmelte er leise vor sich hin als ich einige Minuten schwieg nachdem ich ihm alles erzählte.

»Und jetzt ignoriert mich dieses Arschloch auch noch! Nicht das es mich interessierte, aber dann soll er mich doch gehen lassen« regte ich mich über Noah auf, ließ meine Augen weiterhin geschlossen.

»Es tut mir wirklich leid. Aber es tut mir noch viel mehr leid das du dich in dieses Auto gesetzt hast« Verwirrt öffnete ich meine Augen. Was meinte er bitte-

Meine Augen weiteten sich als Ethan die Einfahrt zur Villa von Noah nahm. »Nein! Du verarschst mich grade!«

Hektisch schnallte ich mich ab was Rocky dazu brachte hochzuschrecken. Ich starrte auf die Villa vor der Noah mit verschränkten Armen stand. Ich war gefickt

Als das Auto zum stehen kam lief Noah sofort auf das Auto zu. In seinem Gesicht könnte ich deutlich die Wut sehen. Schnell wollte ich von der Tür wegrücken, da wurde diese aber schon aufgerissen.

»Hola, mi amor«