Chapter 5

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Zu Hause angekommen war es schon relativ spät, weshalb ich leise in mein Zimmer schlich.

Dort zog ich mich um, machte mich auf den Weg zum Trainingsraum und übte noch ein paar Techniken, um sie umzulegen.

An Schlaf dachte ich erst gar nicht, das war sowieso meine Problemstelle.

Es war der nächste Morgen. Ich hatte die ganze Nacht noch trainiert und daran gesessen, die Fähigkeiten zu verstehen, um nicht doch noch überrumpelt zu werden.

Bereit zum Kampf, saß ich in der Küche, trank meinen Smoothie und las mir alles zum letzten Mal durch. Mum und Dad kamen in die Küche und tatsächlich lächelten sie mich an.

Hatte ich es wirklich geschafft? Hatte ich mir wirklich meinen gewünschten Standpunkt verdient?

„Und? Wie war's?"

„Joa ganz gut. Heute bringe ich sie um. Sie haben mich herausgefordert."

„Wie schätzt du sie ein?"

„Man kann gut mit ihnen spielen. Sie sind zwar stark, wissen aber nicht, wie sie es benutzen sollen. Das wird ein Kinderspiel. Ich werde mir aber Zeit lassen, damit das Ganze richtig spaßig wird."

„Das ist mein Mädchen."

Das war das erste Mal, dass ich sowas aus dem Mund meiner Eltern hörte, aber es machte mich glücklich.

Ich müsste nur noch diese Sache erledigen und schon würden die Bestrafungen aufhören und ich könnte endlich genau so leben wie sie. Und genau das war mein Ziel. Anerkennung.

„Na gut, ich mach mich jetzt auf den Weg."

„Viel Spaß."

„Oh, den werde ich haben."

Nach einer halben Stunde kam ich endlich an. Sie standen bereits schon alle dort und schauten zu mir. Einige von ihnen waren nervös, andere hatten anscheinend nur eine kurze Nacht.

„Das ist die letzte Chance für euch."

Da sich keiner bewegte, entspannte ich mich etwas und bereite mich vor. Juan lies ich erstmal weg. Ich wollte es ja so fair wie möglich halten. Gegen ihn hatte schließlich keiner eine Chance.

Auch sie stellten sich ordentlich hin.

Bevor wir alle aufeinander losgehen konnten, legten sich Ketten um sie und eine leichte blaue Wand formte sich um ihre Körper.

Sie schauten verwirrt zu mir, während ich mich extrem anspannte und meinen Blick verfinsterte.

„Ach Gottchen, bist du groß geworden Avery."

Meine Augen blitzten gefährlich auf und ich drehte meinen Kopf langsam zu Ann. Sie hatte ein fieses Grinsen auf ihren Lippen.

Als ich jedoch sah, wen sie noch bei sich hatte, drehte ich schließlich meinen ganzen Körper zu ihr.

„Wie lange haben wir uns jetzt nicht mehr gesehen? Es müssten einige Jahre sein, nicht wahr? Ach, wie die Zeit vergeht. Du bist jetzt 16, richtig?"

„Avy, ich habe Angst..."

Lucia hatte Tränen in den Augen. Ann hielt ihr ein Messer an die Kehle und grinste mich weiter an. Ich sah ihr kalt in die Augen.

„Oh, übernimmst du jetzt eigentlich den Job von deinen Eltern? Hm, ich hätte gerne noch etwas mit ihnen verstecken gespielt."

Langsam zog ich mein Schwert von meinem Rücken und stellte mich in eine Angriffsposition.

„Was bist du denn so wütend?"

Lass sie sofort los."

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Her. | Five HargreevesWhere stories live. Discover now