Kapitel 9- Anderes Jahr, gleicher Ort

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Jennys POV

"Was ist da gestern passiert?", frage ich leise und ziehe ihn auf die Couch. "Fängst du jetzt schon wieder damit an?", fragt Jethro genervt. "Ja, jetzt rede mit mir.", antworte ich und stehe vor ihn, damit er nicht abhauen kann. "Jenny, bitte.", stöhnt er und verdreht die Augen. "Nein, dieses Mal läufst du nicht davon.", sage ich und laufe zur Tür. Ich schliesse ab und stecke den Schlüssel in meine hintere Hosentasche. "Das ist doch Kindergarten, schliesse sofort die Tür wieder auf und übrigens habe ich gar nicht abhauen wollen.", rechtfertigt er sich und steht auf. "Ja, das sagst du jetzt und dann wenn es unangenehm für dich wird, stehst du auf und gehst, aber dieses Mal nicht.", sage ich und verschränke die Arme vor der Brust. "Du hast den Schlüssel ja noch.", meint er und grinst. "Als ob du das wagen würdest.", sage ich und schaue ihn herausfordernd an. Er nickt nur, wird dann aber wieder Ernst. "Also wegen gestern.", fängt er an und setzt sich auf das Bett. "Wow, jetzt fängst du von dir aus an zu reden.", sage ich und lache gekünstelt auf. "Jetzt unterbrich mich nicht, wenn ich schon von mir aus anfange zu reden." "Ja, gut dann rede.", sage ich und schaue ihn abwartend an. "Also, ich weiss ehrlich gesagt nicht, wieso ich mich weggedreht habe." "Weil du mich nicht küssen wolltest.", schlage ich vor. "Ja so ist es aber nicht.", meint er und versucht offensichtlich die richtigen Worte zu finden. Ich schaue ihn nur weiterhin abwartend an. "Es ist so Jen, ich mag dich sehr." Ich lache auf. "Ja klar so fängt es immer an und dann kommt ein aber und ich kann nicht mit dir zusammen sein und so weiter.", sage ich und schüttle den Kopf. "Nein, so ist es nicht, komm her ich werde nervös wenn du mich so streng anschaust." Ich gehe auf ihn zu und setze mich neben ihn. "Ich bin nur so verwirrt gewesen, den ganzen Urlaub schon nähern wir uns wieder, dann haben wir wieder Streit und reden nicht mehr mit einander. Ich habe ehrlich gesagt nicht gewusst, wie ich mich verhalten soll.", gibt er zu und reibt sich über die Augen. "An mir geht es auch nicht spurlos vorbei und deshalb möchte ich mich jetzt aussprechen, damit keine Missverständnisse mehr aufkommen.", sage ich und schaue ihn vorsichtig an. "Ja, aber überleg Mal, was wenn wir uns geküsst hätten, dann wären wir bestimmt im Bett gelandet und dann am nächsten Tag wäre es wieder unangenehm geworden, weil wir uns noch nicht ausgesprochen haben." "Du hättest es auch bei diesem Kuss lassen können.", antworte ich und lächle leicht. "Klar, du küsst mich hast nur einen Bikini an, hast du das Gefühl ich kann mich da zurück halten.", sagt er und schaut mich mit einem Glitzern in den Augen an. "Selbstbeherrschung", sage ich lächelnd und entspanne mich immer mehr. Ich habe mir das Gespräch anders vorgestellt, mit viel mehr Geschrei und wütendem Funkeln in den Augen und so bin ich um so erleichterter, das es nicht so abläuft. "Hättest du dich beherrschen können, wenn ich dich nur mit einer Badehose bekleidet geküsst hätte.", gibt er zurück und rutscht etwas näher. "Nein, wahrscheinlich nicht.", sage ich und grinse. "Jen, ich möchte dieses Gespräch heute Abend weiter führen.", sagt er plötzlich und steht auf. "Was meinst du damit?", frage ich etwas verwirrt und stehe ebenfalls auf. "Ich meine, gehen wir doch etwas essen und anschliessend auf den Eiffelturm.", schlägt er vor und lächelt. "Gut, aber wenn das jetzt bloss eine Ausrede ist, um nicht mit mir reden zu müssen, kannst du einen gemütlichen Verlauf des Urlaubs vergessen.", sage ich grinsend und mache einen Schritt auf ihn zu. "Nein, ist es nicht.", antwortet er und küsst mich sanft auf die Wange. Ich lächle leicht und lasse mich aufs Bett fallen. "Ich schlafe ein wenig.", antworte ich und lege mich bequemer hin. "Mach ich auch, ich muss schliesslich die ganze Nacht fit sein." "Sehr witzig.", sage ich schmunzelnd und verdrehe die Augen. Er legt sich neben mich und ich drehe mich auf die Seite. Das nutzt er sofort auf und zieht mich zu sich. Ich hole überrascht Luft, als ich seine Brust an meinem Rücken spüre. Er legt den Arm um meinen Bauch und drückt sein Gesicht in meine Haare. "Entspann dich Jen.", haucht er und küsst mich sanft auf den Nacken. Ich lächle und rücke näher an ihn. Er fängt an mir sanft über den Bauch zu streicheln und küsst mich immer wieder sanft auf den Nacken. Ich schliesse die Augen und lege meine Hand auf seine. Er hört auf und verschränkt seine Hand mit meiner. In mir breitet sich ein warmes Gefühl aus und kurz darauf bin ich eingeschlafen.

Urlaub am falschen OrtWhere stories live. Discover now