Kapitel 11- Wieder im Hauptquartier

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Jennys POV


Ich rege mich langsam und schlage die Augen auf. "Morgen Jen.", säuselt eine Stimme neben meinem Ohr. Ich blicke lächelnd zur Seite und sehe in Jethros blaue Augen. "Wie lange siehst du mir schon beim Schlafen zu?", frage ich immer noch verschlafen und setze mich langsam auf. "Noch nicht lange genug.", antwortet er lächelnd. Ich küsse ihn lächelnd und lasse mich nach hinten fallen. Ich umfasse sein Gesicht und ziehe ihn mit mir. Nach einer Weile lösen wir uns wieder voneinander, ich umarme ihn und küsse seinen Nacken. Er richtet sich wieder auf und steht auf. Ich stehe ebenfalls auf und öffne den Kleiderschrank. "Hast du noch weitere Kleider von mir?", frage ich. Gibbs nickt und holt ein Hosenanzug aus dem Schrank. Ich nehme ihn und gehe ins Bad. Ich ziehe mich um und schminke mich dezent. Als ich heraus trete, ist Jethro ebenfalls schon angezogen. Wir trinken noch zwei Tassen Kaffee und machen uns dann auf den Weg um zur Arbeit zu gehen. Jethro fährt mit halsbrecherischer Geschwindigkeit zum Navy Yard. Dort angekommen gehe ich in mein Büro und Gibbs setzt sich noch als einziger an den Schreibtisch. Ich begrüsse Cynthia und werde von ihr sofort in den Videokonferenzraum geschickt. Nach ein paar Videokonferenzen gehe ich wieder zurück in mein Büro, wo mich Jethro bereits erwartet. Er lehnt an meinem Schreibtisch, die Arme verschränkt und grinst mich an, als ich durch die Tür trete. "Steht an meiner Tür irgendwo herein, oder einfach eintreten?", frage ich und ziehe eine Augenbraue nach oben. "Willst du mich wirklich wieder hinaus werfen?", fragt er grinsend und stösst sich vom Tisch ab. "Oh ja, das mach ich.", sage ich und trete auf ihn zu. "Wirklich, das würdest du tun?", fragt er und macht ebenfalls einen Schritt. "Oh ja.", hauche ich und ziehe ihn am Jackett zu mir. Ich küsse ihn und lege meine Hände um seinen Nacken. Plötzlich werden wir durch ein lautes Quieken unterbrochen. Wir lösen uns sofort von einander und schauen erschrocken zur Tür. Abby steht dort mit leuchtenden Augen, einem breiten Grinsen im Gesicht und dauernd auf und ab hüpfend. "Abby.", ruft Gibbs noch, doch da ist die Forensikerin schon verschwunden. Wir schauen uns an, seufzen und gehen dann nach unten. So wie ich Abby kenne, geht es keine zwei Sekunden und alle wissen Bescheid und genau so ist es dann auch. Wir laufen die Treppe hinunter und alle mustern uns mit einem leichten Grinsen im Gesicht. Insgeheim bin ich froh, dass sie es auf diesem Weg erfahren haben, so bleibt uns das Gespräch darüber erspart, denn so wissen es alle schon und wir müssen nicht viel dazu sagen. "Ihr seit jetzt wirklich zusammen?", ergreift Tony das Wort und schaut uns mit grossen Augen an. Gibbs nickt nur und setzt sich dann an sein Schreibtisch. Für ihn ist das Gespräch beendet, jedoch nicht für Abby. "Ist es in Paris passiert, oder schon vorher, oder erst bei Gibbs.", löchert sie uns mit Fragen. "Wieso habt ihr nicht gesagt, das ihr zusammen sein. Gibbs, wieso hast du nichts gesagt, du hättest es mir sagen können." "Weil es dann sofort alle gewusst hätten, sieht man ja auch jetzt.", sagt er und steht auf. "Ja, aber trotzdem.", murmelt sie und wird kurz Ernst um im nächsten Moment wieder los zu Strahlen. "Aber ich freue mich für euch, ihr habt Paris nie vergessen, habe ich Recht." Jethro und ich werfen uns einen vielsagenden Blick zu und sofort ziehen wieder Bilder an meinem inneren Augen vorbei. Nein, ich habe Paris nie vergessen und werde es auch nie vergessen. "Habt ihr das gelernt?", fragt plötzlich Tony und zieht meine Aufmerksamkeit auf sich. "Was?", frage ich verwirrt und schaue ihn an. "Na, diese Blicke, ihr schaut euch an und wisst genau was der andere denkt.", meint er und grinst. Nun muss auch ich lachen und verdrehe die Augen. "Ja, es war viel Arbeit, aber hat sich gelohnt.", sage ich und laufe zur Treppe. "Habe ich es doch gewusst.", meint Tony und wendet sich siegessicher Ziva zu. "Du weisst schon, dass sie das nicht Ernst gemeint hat.", sagt diese und setzt sich wieder an ihren Schreibtisch. "Abgestritten hat sie es auf jeden Fall nicht.", meint er und zuckt mit den Schulter. Ziva verdreht nur die Augen und lächelt mich an. Ich sehe ihr die Freude an und bin froh, dass niemand ein Problem mit unserer Beziehung hat. Gut wahrscheinlich liegt das auch an Regel #12, dass diese aufgelöst wird. "Als hätte Tony meine Gedanken gelesen fragt er Gibbs: "Was ist jetzt eigentlich mit Regel #12?" Ich gehe die Treppe hinauf und höre wie Jethro sagt: "Diese wird aufgelöst." Nun bin ich doch ein bisschen überrascht, er hat sich wirklich verändert. Gut es wäre auch nicht fair, wenn wir diese Regel ignorieren können und die anderen nicht. Aber es ist nicht nur das, er ist aufmerksamer geworden, was mich betrifft. Weiss sofort wenn etwas nicht stimmt, gut das hat er auch vorher immer gewusst, aber jetzt spricht er mich darauf an und zwingt mich fast darüber zu reden und spricht dann auch mit mir darüber, wenn er etwas auf dem Herzen hat. Das überrascht mich fast am meisten, dass er selber über seine Gefühle redet und sich nicht versteckt. Mir soll es Recht sein, es macht alles leichter, wenn man sich in einer Beziehung gegenseitig aussprechen kann. "Sie sollten vielleicht das nächste Mal die Tür schliessen.", meint Cynthia vorsichtig, als ich an ihrem Schreibtisch vorbei laufe. "Ja, das haben wir auch gemerkt.", antworte ich und grinse. Cynthia lächelt leicht und wendet sich wieder ihrem Computer zu. Ich gehe in mein Büro und setze mich an meinen Schreibtisch. Seufzend öffne ich eine Akte und fange an zu arbeiten. Das geht den ganzen Morgen so. Am Mittag lädt mich Jethro zum Essen ein. Wir essen in einem chinesischen Restaurant in der Nähe des Navy Yards. "Wird die Regel wirklich aufgelöst?", hake ich nach. "Ja, so unfair bin ich dann auch wieder nicht.", meint er und lächelt leicht. Ich nicke und lehne mich zurück. Jethro isst fertig und bezahlt dann. Ich gehe währenddessen auf die Toilette und mache mich kurz frisch. Als ich zurück laufe, wartet Jethro auf mich und wir laufen wieder zurück. Die anderen sitzen schon an den Tischen, sind jedoch am Essen. Als Gibbs und ich aus dem Fahrstuhl treten, schauen sie uns sofort wieder grinsend an. Ich verdrehe leicht die Augen und laufe erneut die Treppe hoch. Gibbs setzt sich ebenfalls und beendet das Essen der Agenten. Sie arbeiten weiter an ihren Akten, genau so wie ich. So geht es den ganzen Tag, zwischendurch bringt mir Jethro einen Kaffe, Abby fragt uns über unser Liebesleben aus, aber sonst passiert nichts spannendes. Am Abend fahre ich mit Jethro zu ihm nach Hause. Er geht nach unten in den Keller, um an seinem Boot weiter zu arbeiten. Ich folge ihm und setze mich, unten angekommen, auf eine Holzbank, mit einem Glas Bourbon und schaue ihm beim Arbeiten zu. "Komm.", sagt er plötzlich und nimmt mir das Glas aus der Hand. Ich stehe auf und schaue ihn fragend an. Er gibt mir ein Werkzeug und stellt sich hinter mich. Er legt seine Hände auf meine und zeigt mir, wie ich das Holzstück richtig schleifen kann. Jethro küsst mich sanft auf den Hals und schmiegt sich an mich. Ich lächle leicht und schliesse geniesserisch die Augen. So arbeiten wir die ganze Nacht an der Kelly, bis wir dann schliesslich übermüdet unter dem Boot einschlafen.

Urlaub am falschen OrtDonde viven las historias. Descúbrelo ahora