Luke POV
„Ach komm, die sind eigentlich ganz gut geworden", erwartungsvoll sah ich zu Cole, der noch immer damit beschäftigt war, sich unsere Online-SAT's anzuschauen. Dylan und ich hatten beide knapp über 1000 Punkte und lagen somit im landesweiten Durchschnitt. „Naja, könnte besser sein", erwiderte Cole, während er uns unsere Laptops zurückgab. „Ist es gut genug, dass wir morgen nach San Diego dürfen?", hakte Dylan vorsichtig nach. „Wenn ihr versprecht, am Sonntag weiterzulernen. 1100-1200 Punkte sollten drin sein. Ihr seid beide nicht dumm, sondern einfach nur faul. Ihr wisst, dass ein guter SAT wichtig ist, damit ihr euch später das College und den Studiengang aussuchen könnt und nicht eure Noten das für euch entscheiden", redete Cole uns ins Gewissen. Wir wussten beide, dass er recht hat und wir lernten ja auch wirklich auf den SAT, trotzdem hatten wir da nicht sonderlich viel Lust darauf. Hätten wir ein Ziel vor Augen, was wir studieren möchten, wäre das bestimmt leichter, aber sowohl Dylan, als auch ich hatten noch nicht wirklich einen Plan, wo und was wir nach der Highschool machen wollen. „Wir lernen am Sonntag, versprochen", erwiderte Dylan. „Gut, dann könnt ihr morgen gerne nach San Diego", sagte Cole zu unserem Glück. „Dürfen wir Mila fragen, ob sie mit möchte?", hakte ich nach. Liam hatte keine Lust und Mason musste eine Ausarbeitung für die Schule fertig machen, weshalb nur mein Zwilling und ich nach San Diego gehen. „Wenn sie möchte. Ihr könnt sie gerne fragen", erwiderte unser großer Bruder. Gerade als wir mit unseren Laptops in der Hand aufstehen wollten, sagte Cole: „Aber Jungs, ihr benehmt euch, wenn Mila mitkommt. Keine blöden Sprüche oder sonstige Dinge, die sie ärgern. San Diego ist 2,5 Stunden von hier entfernt und ich habe keine Lust runterfahren zu müssen, nur weil ihr Mila nicht in Ruhe lassen könnt, verstanden?". „Yes", antwortete Dylan in dem Wissen, dass mehr er als ich damit gemeint war. „Gehst du sie fragen?", wollte Dylan von mir wissen, während wir die Treppen nach oben liefen, was ich mit meinem Nicken beantwortete. Ich brachte meinen Laptop in mein Zimmer, bevor ich zu meiner kleinen Schwester lief. Sie lag schon halb am Einschlafen auf ihrer Couch, während sie mit ihrem Handy beschäftigt war. Ich ließ mich neben sie auf das Sofa fallen und fragte: „Dylan und ich fahren morgen nach San Diego ein Basketballspiel anschauen. Cole meinte du darfst mit, wenn du möchtest". Nachdenklich sah Mila mich an. „Das ist schon Mittags, wir können uns danach noch ein wenig San Diego anschauen", versuchte ich sie zu überzeugen. "Komm mit, das wird cool". „Okay", erwiderte sie grinsend. „Gute Entscheidung. Wir fahren um 9 Uhr los, okay?", sagte ich zufrieden, was Mila mit einem Nicken beantwortete. Ich fand es cool, dass sie mitkam. Normalerweise war sie bei den meisten Dingen, die wir machten, nicht dabei, sodass wir nicht wirklich viel Zeit miteinander verbrachten.
Am nächsten Morgen standen Mila und ich fertig in der Küche, mussten allerdings auf meinen Zwilling warten. „Passt auf und habt Mila bitte im Auge", sagte Jake zu mir, was ich mit einem Nicken bestätigte. „Ich kann auf mich selber aufpassen", erwiderte meine kleine Schwester, während sie ihre Beine von der Kücheninsel baumeln ließ. „Ist doch gut, dann sind Luke und Dylan nur zur Absicherung da. Und auch wenn du nicht gerne das machst, was die zwei dir sagen, du hörst auf sie, okay?", wendete sich Jake nun an Mila. „Mache ich", erwiderte sie, während nun auch endlich Dylan zu uns in die Küche kam. „Auch mal fertig?", fragte ich etwas genervt. „War noch kurz duschen", entschuldigte sich Dylan, während er in seine Schuhe schlüpfte und Mila von der Kücheninsel hüpfte. „Viel Spaß", verabschiedete uns Jake, während wir zu meinem Auto liefen. Die Autofahrt verlief ziemlich ruhig und langweilig und auch das anschließende Basketballspiel war nicht so spannend wie erhofft. „Also, was machen wir jetzt?", fragte ich an Dylan und Mila gerichtet, als wir gegen Mittag wieder aus dem Stadion liefen. „Ich muss erstmals aufs Klo", erwiderte Mila, bevor sie auf der Frauentoilette verschwand. „Direkt hier neben San Diego ist doch der große Berg. Wir könnten hochfahren, von da hat man bestimmt eine gute Aussicht auf alles", schlug Dylan vor. „Gehört der nicht zu Mexiko?", fragend sah ich meinen Zwilling an. „Keine Ahnung, aber selbst wenn, wir sind Amerikaner, wir brauchen kein Visum um nach Mexico einzureisen. Außerdem ist es ja nur ein paar Kilometer innerhalb von Mexico, wenn es überhaupt dazu gehört", antwortete Dylan schulterzuckend. Bevor ich etwas erwidern konnte, stand Mila schon wieder bei uns. „Was ist mit Mexico?". „Wir dachten, wir könnten auf den Berg fahren, der hier in der Nähe ist. Von da aus hat man bestimmt eine gute Aussicht auf San Diego", wiederholte Dylan seine Worte. „Und dafür müssen wir nach Mexico rüber?", hakte Mila nach. „Da sind wir uns nicht sicher, aber wir können auch einfach kurz nachschauen", ich zog mein Handy aus meiner Tasche, um herauszufinden, wie wir am besten auf den Berg kommen. „Wir müssen nach Mexico rüber, aber nur ein paar Kilometer", sagte ich feststellend. „Also, dann lasst uns das doch einfach machen, ist doch nichts dabei", antwortete Dylan. „Ich weiß nicht", sagte Mila. „Wir sollten schon Jake oder Cole fragen, ob das in Ordnung ist". „Ach was, das ist doch nur 10 Miles entfernt von San Diego und gehört damit eigentlich noch dazu", winkte Dylan ab. „Wir fahren in ein anderes Land, das gehört nicht mehr zu San Diego dazu", sagte Mila kopfschüttelnd. „Falls wir Ärger bekommen, nehmen wir es auf uns. Wir müssen es Jake und Cole ja auch nicht erzählen, sie müssen ja nicht alles wissen", stimmte nun auch ich Dylan zu. Ich hätte schon auch Lust, einen kurzen Ausflug nach Mexico zu machen...

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Big Brothers 6
ActionDas Original und nicht eines der vielen Kopien. Lest am besten zuerst die ersten 5 Teile, bevor ihr hier beginnt. In diesem Buch geht es um Mila und wie sie versucht mit all dem, was sie in den letzten Monaten erlebt hat, klar zu kommen. Dabei bek...