„Du wirst es nicht schaffen, dich von mir zu lösen. Du bist meine Marionette, und ich werde dich wieder in mein Spiel ziehen, wann immer ich will."
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Die jahrelange Feindschaft zwischen Taehyung und Louisa wird auf eine harte Probe gestellt, als ihr...
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6 Jahre später
Kim Taehyung PoV
Der Geruch von Desinfektionsmittel und kaltem Beton lag in der Luft, vermischt mit dem bitteren Rauch meiner Zigarette. Ich spürte die drückende Präsenz hinter mir, noch bevor sie ein Wort sprach.
„Vielleicht solltest du endlich darüber nachdenken, mit dem Rauchen aufzuhören. Hier wäre doch ein guter Anfang," erklang die vertraute Stimme meiner Schwester Mina.
Ich brauchte sie nicht anzusehen, um ihren ernsten Blick zu kennen. Es war derselbe Blick, der stets zwischen Enttäuschung und Hoffnung schwankte. Doch ich war müde von ihren Erwartungen.
Ohne Eile nahm ich einen tiefen Zug von meiner Zigarette, ließ den Rauch genüsslich entweichen und erwiderte trocken: „Mina, mach dir keine Illusionen. Wenn ich hier rauskomme, werde ich immer noch derselbe sein. Alkoholabhängig. Rauchend. Sadistisch. Kein Aufenthalt in irgendeiner Klinik wird das ändern."
Meine Worte schnitten die Luft wie ein Messer, aber ich sprach nur die Wahrheit. Es gibt Dinge, die man nicht reparieren kann. Und ich war eines dieser Dinge.
„Das kannst du dir einreden, solange du willst, aber die Realität sieht anders aus. Du bist hier nicht, weil ich es wollte, sondern weil du einer Frau beim Sex die Nase gebrochen hast."
Ihre Worte waren scharf, ein Stich in alte Wunden, die längst vernarbt sein sollten. Doch mein Gesicht blieb ausdruckslos, meine Stimme kalt: „Sie hat es verdient. Sie hat versucht, mich zu küssen."
Ein Moment der Stille folgte, in dem Mina mich einfach ansah. Schließlich sprach sie, ihre Stimme leiser, fast flehend: „Die Leute denken, du bist ein Frauenschläger."
Ich ließ ein trockenes Lachen entweichen, ohne den Blick von meiner Zigarette abzuwenden. „Vielleicht bin ich das ja auch."
„Yah!" Ihre scharfe Ermahnung ließ mich innehalten, und ehe ich mich versah, hatte sie mein Kinn in ihren schmalen Händen gepackt und zwang mich, ihr in die Augen zu sehen.
„Ich könnte dich hier und jetzt schlagen, Taehyung, und du würdest mir keinen Finger krümmen. Weißt du, warum? Weil du nicht der Mensch bist, der du vorgibst zu sein. Du bist kein gewalttätiges Monster, hörst du mich? Ich kenne dich, und ich weiß, dass du anders bist."
Ihr Glaube an mich – so unerschütterlich, so naiv – brachte mich fast zum Lächeln. Stattdessen entzog ich mich ihrem Griff und warf die Zigarette zu Boden, zertrat sie langsam mit dem Absatz.
„Das liegt daran, dass du meine Schwester bist, Mina," sagte ich schließlich, meine Stimme leise und doch schneidend. „Aber bei jedem anderen Menschen? Da bin ich genau das Monster, für das sie mich halten."